Hauptrubrik
Banner Full-Size

Jazz-Trompeter Bill Dixon gestorben

Publikationsdatum
Body

New York - Der legendäre Jazztrompeter Bill Dixon ist tot. Der Amerikaner starb am 16. Juni im Alter von 84 Jahren in seinem Haus in North Bennington im Bundesstaat Vermont, berichtete die «Washington City Paper» unter Berufung auf Dixons Manager.

Der schwarze Musiker stammte nicht wie die meisten Jazzlegenden aus dem Süden der USA, sondern aus Massachusetts im besonders europäisch geprägten Nordosten. Obwohl er erst als junger Erwachsener das Trompetenspiel lernte, gehörte er bald zu den besten Jazzmusikern.

Ende der 1950er Jahre leitete Dixon bei den Vereinten Nationen die «UN Jazz Society», die es noch heute gibt. Anfang der sechziger Jahre fand er zum Free Jazz und wurde zu einer prägenden Gestalt der Stilrichtung. Seine «October Revolution in Jazz» von 1964 führte ein Jahr später zur Bildung der «Jazz Composers Guild», eines Jazzorchesters. Anschließend war Dixon fast 30 Jahre bis zu seinem Ruhestand 1995 Professor für Musik am Bennington College in Vermont.
 
Dixon erforschte systematisch die Klangmöglichkeiten, die die Trompete jenseits des europäisch-überkommenen Klangideals, aber auch des romantischen Sounds des West-Coast-Jazz bietet. Er hat in langjährigem Training eine Zungentechnik entwickelt, mit der er „den zu erzeugenden Ton mit viel Luft anreichert, so dass man nicht nur den Ton selbst, sondern immer auch den Atem, der ihn trägt, hören kann“ (Jazzpodium).
 

Ort
Musikgenre
Tags