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Kammersängerin Christel Goltz feiert 90. Geburtstag

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Im Jahre 1936 wurde die junge Sängerin von Karl Böhm an die Staatsoper Dresden verpflichtet. Mit der Partie der Rezia aus Webers "Oberon" gelang ihr 1941 der Durchbruch ins dramatische Opernfach.

Als Zdenka (Arabella), Salome (Salome), Irene (Rienzi) und Agathe (Der Freischütz) feierte sie in Dresden ihre größten Erfolge. Am 31. August 1944 stand sie zum letzten Mal auf der Bühne der Semperoper - als Agathe im "Freischütz" - der letzten Aufführung vor der Zerstörung des Opernhauses im Februar 1945.
In der Nachkriegszeit blieb Christel Goltz Dresden bis 1951 fest verbunden. 1946 wurde sie zur Kammersängerin ernannt, ein Jahr später erwarb sie sich als Salome legendären Ruf. Unvergessen blieben auch ihre Partien der Leonore (Fidelio), des Octavian (Rosenkavalier), die Orffsche Antigone und die Kluge.

1951 wurde sie an die Wiener Staatsoper berufen, wo sie - ebenso wie in Berlin, New York, an der Mailänder Scala und bei den Salzburger Festspielen - Triumphe feierte. 1969 verabschiedete sie sich von der Bühne.

Einmal im Jahr kommt Christel Goltz, die seit 1996 Ehrenmitglied der Semperoper ist und heute in Wien lebt, nach Dresden, wenn der nach ihr benannte Christel-Goltz-Preis in Gestalt der Skulptur "Phoenix" durch die Stiftung zur Förderung der Semperoper an junge talentierte Sänger verliehen wird. (Antje König)