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Konzertmanager Lieberberg: Neue Musikfestivals haben es schwer

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Frankfurt/Mainz - Der Konzertmanager André Lieberberg sieht in Deutschland wenig Chancen für neue große Musikfestivals. "Es gibt genügend Beispiele für Veranstaltungen, die sich schwertun", sagt der Macher des Zwillingsfestivals "Rock am Ring" und "Rock im Park" im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd in Frankfurt/Main.

 

Auch Mega-Events wie das dreitägige "Rock im Park" in Nürnberg hätten von den Fans "erst lieb gewonnen" werden müssen. Heute könnten neue Musikfeste eher in Städten entstehen und müssten musikalische Nischen besetzen.

Lieberberg sieht derzeit einen Bedarf für die Genres Indie und Elektro. "Diese Entwicklung wird noch etwas weiter gehen", sagt er, der gemeinsam mit seinem Vater Marek Lieberberg Tourneen, Konzerte und Shows in ganz Europa organisiert. Die klassischen Festivals, die ein großes und unterschiedliches Publikum ansprächen, seien aber schwierig neu zu etablieren.

Die größten Deutschen Festivals "Rock am Ring" und "Rock im Park" hätten hingegen wenig von ihrer Anziehungskraft verloren. Bereits fünf Monate vor Beginn am 1. Juni waren über 160.000 Tickets vergriffen und die drei Tage damit ausverkauft.

Gerade bei der 1985 ins Leben gerufenen Rock-Party in der Eifel sei es gelungen, einen Mythos zu schaffen, der auch neue Generationen anziehe. So sei ein Großteil der Besucher heute im Schnitt zwischen 16 und 25 Jahre alt, schätzt Lieberberg.

Das Programm in diesem Jahr setzt allerdings an der Spitze eher auf die erfahrenen Ikonen der Rockmusik: Die Toten Hosen feiern am Ring und im Park ihr 30-jähriges Bestehen und Metallica spielen das legendäre "The Black Album". Diese Bands und Gruppen seien mittlerweile so etwas wie der "Heilige Gral der Rockmusik". Gerade daher seien sie auch für junge Menschen besonders attraktiv. "Sie spielen in der jüngeren Musikgeschichte eine große Rolle und genau damit machen sich die Fans vertraut", sagt Lieberberg.

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