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Kunst, Knochenstaub und eine vergessene Oper: Ruhrtriennale startet

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Duisburg/Essen - Mit Kunstinstallationen, einer Oper abseits der Traditionen und einem Knochenstaub-Ballett eröffnet am Freitag die letzte Ruhrtriennale-Saison unter dem experimentierfreudigen Intendanten Heiner Goebbels. Bis Ende September wird das Ruhrgebiet mit seinen ehemaligen Zechen und Industriehallen zum Schauplatz für das Festival der Künste.

Zu sehen sind rund 30 Produktionen mit mehr als 1000 Künstlern aus den Bereichen Tanz, Musik, Theater und bildender Kunst. Am Vormittag (10.00 Uhr) werden zunächst die Kunstwerke der Ruhrtriennale präsentiert, darunter im Museum Folkwang eine Videoinstallation des kürzlich verstorbenen Filmemachers Harun Farocki. Für das Projekt hat er gemeinsam mit Antje Ehmann Miniporträts von Menschen aus aller Welt an ihrem Arbeitsplatz gesammelt. Am Nachmittag (15.00 Uhr) wird im Landschaftspark eine große begehbare Installation aus schwingenden Aluminiumplatten des Künstler-Duos cantoni crescenti eröffnet. Den Auftakt auf der Bühne macht am Nachmittag (17.00 Uhr) die mit Spannung erwartete Inszenierung des Strawinsky-Balletts «Le Sacre du Printemps». Der Italiener Romeo Castellucci setzt dafür statt Tänzern tierischen Knochenstaub mit Maschinenkraft in Bewegung. Im vergangenen Jahr scheiterte die Aufführung noch an der technischen Umsetzbarkeit. Als zweites Auftaktstück bringt Regisseur Goebbels die fast vergessene Oper «de Materie» des Niederländers Louis Andriessen zur Aufführung (19.30 Uhr).
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