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Elsa Dreisig, Ioan Hotea. Foto: Brinkhoff/Mögenburg
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Massenets „Manon“ ohne Live-Publikum an Hamburger Staatsoper

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An der Staatsoper Hamburg ist am Sonntagabend zum ersten Mal eine Premiere ohne Publikum über die Bühne gegangen: Die überaus gelungene Interpretation von Jules Massenets „Manon“ wurde im Radio sowie als Livestream übertragen.

Die Produktion war sichtlich von den coronabedingten Vorsichtsmaßnahmen geprägt. Selbst in den leidenschaftlichsten Momenten hielten die Darsteller Abstand zueinander. Dem Erfindungsreichtum des Regisseurs David Bösch und dem lebendigen Spiel der Darsteller ist es zu verdanken, dass die Inszenierung nie statisch wirkte.

Bösch hatte den Stoff, der auf einem Roman aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts beruht, in eine nicht näher verortete Jetztzeit übertragen. Seine Manon ist eine selbstbestimmte junge Frau. Die junge Sopranistin Elsa Dreisig in der Titelrolle war der Mittelpunkt eines überragenden Sängerensembles. Der Chor der Hamburgischen Staatsoper sang aus den Logen; Abstimmungsschwierigkeiten waren unvermeidlich. Hervorragend das Philharmonische Staatsorchester, das unter der Leitung von Sébastien Rouland eine gegenüber dem Original stark ausgedünnte Fassung spielte.

Die Aufzeichnung ist ab dem 27. Januar, 18 Uhr, für zwei Tage auf der Website der Staatsoper abrufbar.

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