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Musikland-Jahreskonferenz zeigt Perspektiven für geflüchtete Musiker. Foto: Hufner
Bessere Bezahlung für Lehrer an Musik- und Kunsthochschulen gefordert. Foto: Hufner
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«Musik und Kunst auf der Flucht» - Projekt bereitet Konzerte vor

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Mainz - Musik, Malerei und Dichtung können Verbindungen in viele Richtungen schaffen - mit dieser Idee hat das Projekt «Musik und Kunst auf der Flucht» in den vergangenen drei Jahren mehr als 30 Künstler aus arabischen, afrikanischen und asiatischen Ländern betreut, miteinander vernetzt und auf die Bühne gebracht.

«Musik ist eine Sprache, die über den Nationalitäten und Kulturen steht», sagt Projektleiter Behrouz Asadi, der das Migrationsbüro Rheinland-Pfalz/Hessen der Malteser-Werke leitet. «Musik spielt für das Ankommen in einem fremden Land eine große Rolle», sagt die iranische Musikerin Azadeh Bahrami, die kurz vor dem Abschluss ihres Studiums in Mainz steht. «Am Anfang ist man manchmal ein bisschen depressiv, man kennt niemand und hat viel Heimweh.» Das Projekt der Malteser helfe dabei, andere kennenzulernen und mit eigenen Talenten und Stärken auf positive Weise aktiv zu werden. Bahrami gründete einen Chor für Geflüchtete - «da haben wir auch deutsche Lieder gesungen und so die Sprache gelernt».

Die Teilnehmer am Projekt «Musik und Kunst auf der Flucht» werden ausgebildet, geschult und mit anderen Künstlern zusammengebracht. «Sie erhalten die Möglichkeit, ihre Talente zu entdecken und anderen Menschen zu zeigen», erklärt Asadi.

Aus dem Projekt sind mehrere Konzerte entstanden, auch für die Reihe «Kultursommer» des Landes - die Schirmherrschaft für das Projekt hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer übernommen. Dabei zeigten auch Maler wie der Syrer Ghassan Shhab ihre Bilder. Die Corona-Krise hat jetzt eine Zwangspause verursacht. «Aber wir hoffen, dass im Juli unter Einhaltung der Hygienevorschriften wieder öffentliche Veranstaltungen möglich sein werden», sagt Asadi. In dem von ihm geleiteten, 2018 eröffneten Haus der Kulturen in Mainz bereitet nach seinen Angaben der iranische Sänger und Violonist Mohammed Azadpour mit anderen Musikern zurzeit die ersten Konzerte in diesem Sommer vor.

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