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Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden reist nach Israel

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Die Neue Jüdische Kammerphilharmonie Dresden reist erstmals nach Israel. Am 10. und 12. November sind in Jerusalem und in Tel Aviv zwei Konzerte geplant. Das Orchester leiste damit einen „wichtigen Beitrag als Botschafter für ein lebendiges, vielfältiges und weltoffenes Kulturleben in Sachsen“, lobte Staatskanzleichef Fritz Jaeckel (CDU) am Dienstag das Engagement.

Die Kammerphilharmonie mit 24 Musikern wurde 2007 gegründet. Sie will vor allem Werke von Komponisten jüdischer Herkunft wiederentdecken, die in der NS-Zeit verfemt, vertrieben oder in Konzentrationslagern ermordet wurden. Mit dieser Mission will man auch in Israel spielen.

„Verfemte Musik ist ein Thema, das bis jetzt viel weniger Beachtung erfahren hat als zum Beispiel verfemte Kunst“, erklärte Michael Hurshell, der aus den USA stammende Chef und Dirigent des Ensembles:

„Die Komponisten, die wir spielen, sind heute auch in Israel teilweise unbekannt. Wir wollen diese Werke vor dem endgültigen Vergessen bewahren.“ Bei den Konzerten in Israel erklingen auch Werke von Alexander Zemlinsky, Miklos Rózsa und Erich Wolfgang Korngold.

Höhepunkt ist die israelische Erstaufführung von Korngolds „Sinfonischer Serenade“. Zur Generalprobe in Jerusalem sind Schüler eingeladen.

 

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