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Opernsänger Theo Adam streitet um Honorar für CDs

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Hamburg (ddp). Ein halbes Jahr nach seinem Abschied von der Bühne steht Opernsänger Theo Adam möglicherweise ein Rechtsstreit um alte Musikaufnahmen bevor. «Dreiste Geschäftemacher pressen ohne meine Zustimmung einfach meine alten Platten auf CD, ohne mir dafür ein Honorar zu zahlen», sagte der 80-Jährige der «Bild»-Zeitung (Dienstagausgabe).

Jetzt will der Bariton gegen den Musikverlag «Berlin Classics» juristisch vorgehen, der der Zeitung zufolge bereits 53 CDs von Adam zum Preis ab acht Euro verkauft hat.

Firmensprecher Bernd Kussin wies die Anschuldigungen jedoch zurück. Die alten Aufnahmen habe der Verlag nach der Wende vom VEB Deutsche Schallplatte erworben, «im guten Glauben, dass die Stücke lizenzfrei» seien, sagte Kussin der Zeitung. Er räumte jedoch ein: «Es gab mit anderen Künstlern schon Prozesse. Diese beteiligen wir jetzt durch Zweitverwertungsverträge an den Umsätzen.»

Theo Adam hat im Laufe seiner Karriere 113 Platten aufgenommen. Seine letzte Vorstellung als Sänger hatte der geborene Dresdner am 2. Dezember 2006 als Eremit im «Freischütz» in der Semperoper.