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"Orpheus Kristall - Oper in zwei Medien" von Manfred Stahnke

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Das Opern-Experiment kombiniert Neue Medien und innovative Technologien mit der überlieferten Kunstform Oper zu einer neuen Lesart von Musiktheater. Es ist eine Produktion der Münchener Biennale und des Siemens Arts Program.

Die zweiteilige Arbeit, bestehend aus einer Bühnen- und einer Internetversion, thematisiert den antiken Orpheusstoff aus einem auf die Gegenwart bezogenen Blickwinkel. Das Projekt wurde im Künstlerteam Georg Hajdu, Simone de Mello, Peter Staatsmann, Manfred Stahnke, Bettina Wackernagel und Bettina Westerheide entwickelt.

www.orpheuskristall.net steht seit Oktober 2001, die Konzeptionsphase der Bühnenversion begleitend, als work in progress im Netz. Die Berliner Webdesignerin Bettina Westerheide hat für den visuellen Auftritt mit dem im Künstlerteam erarbeiteten Material eine eigene multimediale Welt geschaffen. Die geheimnisvolle Startseite ist der Eintritt in die als Such- und Tastspiel angelegte Orpheuswelt. Westerheide pointiert im digitalen Bild auf dem schemenhaft erscheinenden weiblichen Körper Knie, Kopf, Elle, Hand und Fuß. Darüber beginnt die Suche nach dem rätselhaften Frauenbildnis. Hat der User die möglichen Pfade ertastet, taucht er ein in den interaktiven Kosmos. Musikalische Fragmente, Librettozitate, mystische Bildwelten führen durch das System.

Bis zur Uraufführung der Bühnenfassung werden die einzelnen Module regelmäßig durch die Leitthemen "Mundtot" (Knie), "Sichtgrenze" (Kopf), "Blindspiel" (Elle), "Atemlos" (Hand) und "Fluchtpunkt" (Fuß) ergänzt.

Die Uraufführung der Bühnenversion findet am 3. Mai 2002 im Rahmen der 8. Münchener Biennale statt. Dort kommt es unter Einsatz von aufwändigem technischen Equipment zu einer neuartigen Form der Interaktion zwischen den auf der Bühne anwesenden Künstlern und Musikern andernorts. Der Computermusiker Georg Hajdu setzt für die Bühnenfassung die neu
entwickelte Software "Quintet.net" ein: Der Orpheusgesang und die Aktionen der Schlagzeugerin werden codiert und über das Netz an Musiker in Amsterdam, New York und San Francisco übertragen. Sie hören und sehen die Musik in Notenschrift ohne Zeitverzögerung auf ihren Bildschirmen, was es ihnen ermöglicht, mit ihren Instrumenten unmittelbar auf diese zu reagieren.

Ihre Improvisationen werden, wiederum codiert und durchs Netz übertragen, zum visuellen und akustischen Bestandteil der Aufführung. Weltweit vernetzte Computer und der daraus resultierende zeitgleiche Austausch musikalischer Daten zeugen von einer neuen Idee von Oper.

Eine Produktion der Münchener Biennale und des Siemens Arts Program
Webversion: www.orpheuskristall.net
Bühnenversion: Uraufführung: 3. Mai, 20 Uhr,
Weitere Vorstellungen:4. Mai, 22 Uhr; 6. Mai, 20 Uhr; Carl-Orff-Saal / Gasteig, München

Informationen/Contacts
Siemens Arts Program
Julia Fleischer
Wittelsbacherplatz 2
80 333 München
Germany

Tel +49 89 / 6 36 - 3 35 87
Fax +49 89 / 6 36 - 3 36 15
E-Mail julia.fleischer [at] siemens.com (julia[dot]fleischer[at]siemens[dot]com)
http://www.siemensartsprogram.de
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