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Pinocchio-Kinderoper wird in Hamburg uraufgeführt

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Hamburg (ddp). Weil sie Pinocchio als Kinder selbst schon liebten, haben die Kinderbuchautorin Ursel Scheffler und die Hamburger Komponistin Gloria Bruni die Märchenfigur in einer Kinderoper wieder zum Leben erweckt. Zu dem schon mehrfach adaptierten Märchen von Carlo Collodi schufen Bruni und Scheffler eine Oper, die Kindern einen «Zugang zur Handlung zu erschließen» soll. Diese sei «immer noch aktuell», sagte Bruni vor der Uraufführung des Stückes am Sonntag in Hamburg.

   Pinocchio sei ein herzensguter Junge, der sich aber leider viel zu leicht verführen lasse. «Auch heute sind Kinder vielfältigen Manipulationen, etwa durch Werbung oder Gruppendruck, ausgesetzt», betonte Bruni. Mit der Oper wolle sie den Heranwachsenden zudem Orchestermusik nahebringen und ihnen die Schwellenangst vor dem Besuch einer Vorstellung nehmen. Ihre Pinocchio-Fassung nehme die Kleinen mit auf eine musikalische Reise.

   Die Musik zu Beginn der Kinderoper sei «liedhaft schlicht», nachfolgend wird sie aber zunehmend komplexer, sagte die Komponistin. Die Stücke seien - bis auf einige Ausnahmen, die die Handlung erfordere - melodiös und harmonisch. «Ich hoffe sehr, dass einige Melodien bei dem jungen Publikum hängenbleiben.» Bruni, die sich mit Sakralmusik, darunter dem Requiem a Roma, hervorgetan hat, verspricht einen heiteren Abschluss der Holzpuppen-Oper.

   «Die Szene, in der alle Kinder im Spielzeugland Eselsohren bekommen, spielt dabei eine große Rolle», sagte Bruni. Ein orchestraler Rap, den die 60 Chorknaben sowohl skandieren als auch tanzen, kommt ebenso vor wie einige Überraschungseffekte, bei denen selbst die Musiker des Orchesters sowie der Dirigent zu Darstellern werden.

   Inszeniert hat die Urfassung dieses neuen «Pinocchio» in der Hamburger Laeiszhalle Regisseurin Stephanie Grau vom Hamburger Theater Zeppelin. Sechs Solisten singen mit, darunter als Jüngster der 13-jährige Lennard Trepmann in der Rolle der Katze. Unterstützt werden sie durch 60 Sänger der Chorknaben Uetersen mit ihrem Leiter Hans-Joachim Lustig. Dazu spielen die Hamburger Symphoniker unter der Leitung des Dirigenten Igor Budinstein.

 

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