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Roth will keine Plattformen und Streamingdienste im Kulturpass. Foto: Hufner
Nach Pleite von Ralph-Siegel-Musical - Anzeige gegen Produzenten. Foto: Hufner
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Roth will keine Plattformen und Streamingdienste im Kulturpass

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Berlin - Kulturstaatsministerin Claudia Roth schließt große Anbieter beim geplanten Kulturpass für 18-Jährige aus. «Diejenigen, die bei der Pandemie besonders stark profitiert haben, wie die großen Plattformen und Streamingdienste, die sollen nun wirklich nicht profitieren», sagte die Grünen-Politikerin am Freitag im BR-Sender Bayern 2. Der Pass solle regionale Angebote fördern.

«Wir wollen vor allem die Kultureinrichtungen vor Ort stützen, da soll der Schwerpunkt drauf gelegt sein», sagte Roth. Als Beispiele nannte sie Kinos, Theater, Konzerthäuser, Museen, Gedenkstätten, Kulturzentren, Parks und Schlösser oder Clubs. «Viele Jugendliche konnten in der Pandemiezeit keine Live-Kultur erleben. Die wollen wir begeistern für die Vielfalt und den Reichtum der Kultur in unserem Land. Wir wollen sie neugierig machen. Wir wollen Lust machen.»

Der Kulturpass soll zunächst für etwa 750 000 Jugendliche gelten, die im kommenden Jahr 18 Jahre alt werden. Über eine App können jeweils 200 Euro geladen werden. Mit dem Guthaben können Bücher bestellt oder Tickets gekauft werden. Roth verwies auf Erfahrungen aus Frankreich, wo rund 60 Prozent eine solche Möglichkeit nutzten. Bei einem Erfolg des Pilotprojekts soll der Kulturpass auf 15- bis 17-Jährige erweitert werden.

 

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