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Sistema-Gründer José Antonio Abreu erhält Frankfurter Musikpreis 2009

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Den Frankfurter Musikpreis 2009 erhält der venezolanische Komponist, Musiker und Wirtschaftswissenschaftler Dr. José Antonio Abreu. Der Frankfurter Musikpreis wird ihm für sein Wirken um die Jugend in Venezuela zugesprochen. Abreus Leben und Werk ist eng verbunden mit der musikalischen Kinder- und Jugendförderung in Venezuela, dem Sistema de las Orquestas Juveniles e Infantiles de Venezuela, das er begründete.

Der Frankfurter Musikpreis wird am Vorabend der Musikmesse, 31. März 2009, verliehen. Der mit 15.000 Euro dotierte Künstlerpreis ist vom Bundesverband der Deutschen Musikinstrumenten-Hersteller e.V. (BDMH) und der Messe Frankfurt gestiftet. Petra Roth, Oberbürgermeisterin der Stadt Frankfurt, wird den Frankfurter Musikpreis im Römer übergeben. Die Laudatio auf Dr. José Antonio Abreu spricht Thomas Rietschel, Präsident der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Zu Ehren des Preisträgers spielt ein Ensemble aus Venezuela, das eigens zur Preisverleihung anreisen.  

Dr. José Antonio Abreu studierte an der Musikhochschule Caracas. Gleichzeitig absolvierte er ein Studium der Volks- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Caracas. Seine Doppelbegabung begleitet ihn seitdem, und er nutzt sie zum Wohl der Musik und seines Landes. Vor dem Hintergrund der Armut in Venezuela sah er es als eine Chance an, den Kindern und Jugendlichen aus ärmeren Stadtvierteln, den Barrios, mit Musik und aktivem Musizieren eine Chance und neue Perspektiven zu geben. Selbst Musiker und Dirigent, gründete er 1975 die Sinfónica de la Juventud Venezolana Simón Bolívar, ein Orchester von jugendlichen Laienmusikern. Zu dieser Zeit konnte er die Regierung dazu bewegen, sein Orchester und seine Idee einer nationalen Jugend-Musikförderung zu unterstützen, was in der Gründung seines „Sistema“, des Nationalen Systems von Kinder- und Jugendorchestern in Venezuela resultierte. 


 

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