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Software-Industrie verschärft Kampf gegen Piraterie

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Die Software-Industrie geht verstärkt gegen Produktpiraten vor. Die Zahl der Strafanträge gegen Raubkopierer sei im vergangenen Jahr auf 2043 gestiegen und hat sich damit innerhalb von zwei Jahren fast verdoppelt.

Leipzig/Hamburg (ddp). Dies erläuterte die Sprecherin der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU), Diana Gross, im Vorfeld der Videospielemesse «Games Convention» (21.-24.8.) in Leipzig. Raubkopien lassen laut GVU den Umsatz der Industrie weltweit um schätzungsweise 30 Prozent geringer ausfallen.

Die Kriminalpolizei hat laut GVU in Deutschland im vergangenen Jahr wegen des Verdachts auf Software-Piraterie mehr als 1300 Rekorder, CD-Brenner und Computer sichergestellt. Ferner seien mehr als 12 000 gefälschte Spielkonsolen und Peripheriegeräte beschlagnahmt worden. Diese Hardware sei äußerlich meist nur schwer von den Originalen zu unterscheiden, technisch allerdings so gut wie wertlos, sagte GVU-Sprecherin Gross. Aufwändige Spiele ließen sich mit ihnen kaum nutzen.

Um die Software-Piraterie einzudämmen, setzt die in Hamburg ansässige GVU vor allem auf Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit, um bei den Nutzern das Unrechtsbewusstsein zu schärfen. So würden beispielsweise Programme ins Internet eingespeist, die beim Herunterladen auf mögliche Rechtsverletzungen aufmerksam machen, erklärte Gross. Hilfreich werde auch die Verschärfung des Urheberrechtsgesetzes sein, das in Kürze in Kraft tritt. «Dann dürfen keine Kopierschutz-Knacker mehr legal verkauft werden und Magazine auch keine detaillierten Anleitungen zur Umgehung von Schutzmaßnahmen veröffentlichen», sagte Gross.

http://www.gvu.de