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Suhrkamp-Stiftung erhält 465 Briefe des Verlagsgründers

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Das Archiv der Peter-Suhrkamp-Stiftung an der Universität Frankfurt am Main verzeichnet einen wertvollen Zuwachs. Das Stiftungsarchiv erhält 465 handschriftliche Briefe des Verlagsgründers Peter Suhrkamp, die dieser zwischen 1935 und 1959 an seine Frau, die Schauspielerin Annemarie Seidel, geschrieben hatte.

Frankfurt/Main (ddp). Bislang sei das Konvolut im Besitz von Seidels Neffen Rainer Schulte Strathaus gewesen, hieß es. Die Hochschule räumt den Briefen einen bedeutenden zeitgeschichtlichen Rang ein, weil der Verlagsgründer seiner Frau über weit mehr als Privates schrieb. So behandeln die Briefe aus Suhrkamps letzten zweieinhalb Lebensjahrzehnten bedeutende Stationen seines Lebens und der Zeitgeschichte: von der treuhänderischen Leitung des Fischer-Verlags über Suhrkamps Konflikt mit dem NS-Regime, der ihn ins Konzentrationslager gebracht habe, bis hin zu Nachkriegszeit und dem Aufbau eines eigenen, neuen Verlags.

Zum 50. Todestag in fünf Jahren sollen die Briefe veröffentlicht werden. Das Archiv der Peter-Suhrkamp-Stiftung umfasst außer den jetzt hinzu gekommenen Briefen den schriftlichen Nachlass, Korrespondenzen mit den Autoren, Manuskripte, Gutachten und Rezensionen aus der Zeit von 1950 bis 1959. Eine Komplettierung aller literarischen und wissenschaftlichen Quellen der Verlage Suhrkamp und Insel ist geplant.