Weimar - Nach dem Nein des Bundes zur weiteren Förderung für das Kunstfest Weimar fürchtet Geschäftsführer Ulrich Hauschild um die Qualität des Festivals. Die Kürzungen würden deutliche Spuren im Programm hinterlassen, sagte Hauschild dem MDR. So werde das Kunstfest 2012 eine Woche kürzer laufen als noch in diesem Jahr.
Der enge Finanzrahmen erschwere zudem die künstlerische Planung, sagte Hauschild. Im kommenden Jahr läuft die Förderung der Kulturstiftung des Bundes für das Kunstfest aus. Diese hatte das Festival in den vergangenen drei Jahren mit bis zu 500.000 Euro jährlich unterstützt.
In der Hoffnung auf weitere Unterstützung des Bundes hatte die SPD beim Bund einen Antrag auf Zuschüsse in Höhe von 500.000 Euro für das Kunstfest eingereicht. Der Haushaltsausschuss des Bundestages lehnte dies jedoch am Donnerstag ab.
Thüringens Kulturminister Christoph Matschie (SPD) reagierte mit Bedauern auf die Entscheidung. "Das Kunstfest Weimar hat sich inzwischen zu einem festen Kern des Weimarer Kulturangebotes entwickelt", sagte Matschie. Das Land stehe deshalb zu seiner Zusage, das Kunstfest auch weiter zu fördern. Bis zum Jahr 2013 seien dafür jährlich 650.000 Euro eingeplant.