Hauptrubrik
Banner Full-Size

Zeitgenössische Auseinandersetung mit Händels ALCINA

Publikationsdatum
Body

„Alcina – Fragmente einer Sprache der Liebe“ ist eine szenische und musikalische Auseinandersetzung mit der wohl schönsten Oper G. F. Händels. Im Rahmen der Händelfestspiele 2008 findet die zeitgenössische Auseinandersetzung mit Händel am 7. und 8. Juni 2008 um 21.00 Uhr im Hallenser Volkspark, Burgstraße 27 statt.

Aftershowparty 7. Juni 2008 ab 23 Uhr u. a. mit munk (gomma / münchen)

Karten: +49 (0) 3 45 / 5652706 oder über http://www.haendelfestspiele.halle.de/

Im Mittelpunkt der Oper steht das Streben nach Liebe. Die Liebe gehört zweifellos zu den menschlichen Grundantrieben und steht im Zentrum jeder Utopie von Glück. Die Macht der Liebe ist indes nicht nur eine positive. Sie kann töten und sie ist umso stärker, je mehr sie in Wirklichkeit scheitert und in das Reich des Imaginären verwiesen bleibt.

Alcina ist schon in Händels Fassung ein Erzählstrom aus Täuschung und Realitätsverleugnung, Liebe und Verrat, Hoffnung und Scheitern, Illusion und Wahn – Gegensätze die faszinieren, fragt man nach der zeitgenössischen Relevanz des Stoffes. Alcina, als unwiderstehliche Verführerin bekannt, gerinnt die Liebe zur Macht, bis ihr die wahre Liebe in Gestalt des Ruggiero erscheint und Ihre Welt umstürzt. Der Stoff geht motivisch auf antike Mythen zurück. In Bezug auf Alcina ist dies Kirke – eine Zauberin, die Fremde die auf Ihrer Insel stranden, in Tiere verwandelt. Ihre Verführungskünste sind bekannt und im heutigen Sprachgebrauch weiter aktiv: bezirzen.

Der zeitgenössische Ansatz der Produktion basiert auf der Trennung der Darstellungsspuren der Oper. Dies geschieht zentral durch die Trennung von Stimme, Bild und Bewegung.

Im Mittelpunkt der Aufführung stehen die fließenden Übergänge von Projektionen, tänzerisch - szenischen Choreografien und Gesang.

Electric Renaissance verlegt den Ort der Handlung – analog einer Insel die Erfüllung verspricht - in den Club der Samstagnacht. Hier nimmt das Beziehungsgewebe seinen Lauf.

Die Handlung der Oper wird im Format der Foto-Story im Stile der opulenten und effektvollen Modefotografie erzählt, deren Motive durch Tanz und Gesang ausgestaltet werden - ein Variationsprinzip, dass ganz wie im Barock, seine Grundmotive umspielt und in unserer zeitgenössischen Deutung auf Wiederholung, Schichtung und Multi – Perspektivität beruht.

In musikalischer Hinsicht wird G.F. Händels Fassung – In Konzentration auf ausgewählte Arien - gekürzt und mit elektronischen Sounds und Atmosphären – im Sinne von Hörspielästhetik und Filmmusik – collagiert.

Beteiligte:

Künstlerische Leitung: Olaf Nachtwey
Dramaturgie: Dr. Jochen Kiefer
Musikalische Leitung: Lorenzo Ghirlanda
Choreografie/Regie: Heike Hennig & Co
Musikalische Bearbeitung: Thies Streifinger
Gesang: Marta Almajano / sopran
Allyson McHardy / mezzosopran
Solisten: Luca Pianca / Laute
Riccardo Minasi / Violine
Tanz: Ursula Cain, Christine Joy Ritter, Horst Dittmann, Michael Veit und Sven Gettkant
Orchester: Jugendbarockorchester „Bachs Erben“
Visualisierung: flora&fauna visions
Fotografie: Roman Walczyna
Kostüm: Bettina John
Assistenz: Tobias Euler
Grafik: Daniela Tetzlaff
Ausstattung/Fotoshooting: Johanna Barthel
Praktikanten: Christian Maslo, Philip Wenzl

„Alcina - Fragmente einer Sprache der Liebe“ – ist eine MusikTanzTheater-Produktion von Electric Renaissance, dem zeitgenössischen Kunst- und Kulturfest innerhalb der Händel-Festspiele in Halle unter der Leitung von Olaf Nachtwey in Zusammenarbeit mit Heike Hennig & Co - Forum für Zeitgenössischen Tanz und Musik Leipzig.

Zur Endprobe besteht die Möglichkeit eines Pressegespräches mit den Beteiligten nach vorheriger Terminabsprache. Pressefoto (honorarfrei) von Roman Walczyna im Anhang/auf Anfrage

Kontakt:

Olaf Nachtwey,
Adolf von Harnack Str.22,
06114 Halle
Mail o.nachtwey [at] methode21.de (o[dot]nachtwey[at]methode21[dot]de)
tel. 0179 215 32 56, 0345 - 205 66 97

oder http://www.heikehennig.de/
mehr Info http://www.tanz-scene.de/

Musikgenre