Was haben Goethe-Institut und JazzFest Berlin gemeinsam? Sie werden beide vom Bund finanziert und das heißt sparen, sparen, sparen! Hilmar Hoffmann, Präsident des Goethe-Instituts, präsentierte jetzt seinen neuen Generalsekretär, Joachim-Felix Leonhard, bislang Chef des Deutschen Rundfunkarchivs in Frankfurt. Der soll das angeschlagene Goethe-Institut sicher in den Sparhafen von Inter Nationes bugsieren. Hoffmanns ehemaliger Generalsekretär, Joachim Sartorius, fungiert seit Mitte 2000 als neuer Leiter der Berliner Festwochen. Eine seiner ersten Amtshandlungen war der Versuch, das JazzFest Berlin abzuschaffen. Dies konnte glücklicherweise abgewendet werden. Doch ein neuer Leiter musste her, nachdem Albert Mangelsdorff in schwere Wasser geraten war: Es kamen einfach zu wenige in die selbsternannte Hauptstadt des Jazz, das JazzFest erwies sich als Leck, durch das zu viel Subventionsgeld in Nichts entwich. Jetzt stellte Sartorius einen neuen künstlerischen Leiter fürs JazzFest vor, den schwedischen Posaunisten Nils Landgren (siehe auch S. 2). Der 44-Jährige ist zuhause in Jazz und Klassik und verfügt über ein großes Netz an internationalen Kontakten in der Szene. Nicht zuletzt ist er ein ausgezeichneter Musiker. Aber: er wurde nur für ein Jahr bestellt. Eine viel zu kurze Zeitspanne, in der sich ein Festival programmatisch kaum profilieren kann. In diesem Zusammenhang nochmals zurück zum Goethe-Institut: Dieses sogenannte „Leiter in Residence-Verfahren“ wendet Hoffmann in seinem Hause zwar nicht an, doch glaubt man den kulturpolitischen Leitartiklern, dann ist Leonhard auch nur eine Interimslösung.
Was haben Goethe-Institut und JazzFest Berlin gemeinsam? Sie werden beide vom Bund finanziert und das heißt sparen, sparen, sparen! Hilmar Hoffmann, Präsident des Goethe-Instituts, präsentierte jetzt seinen neuen Generalsekretär, Joachim-Felix Leonhard, bislang Chef des Deutschen Rundfunkarchivs in Frankfurt. Der soll das angeschlagene Goethe-Institut sicher in den Sparhafen von Inter Nationes bugsieren. Hoffmanns ehemaliger Generalsekretär, Joachim Sartorius, fungiert seit Mitte 2000 als neuer Leiter der Berliner Festwochen. Eine seiner ersten Amtshandlungen war der Versuch, das JazzFest Berlin abzuschaffen. Dies konnte glücklicherweise abgewendet werden. Doch ein neuer Leiter musste her, nachdem Albert Mangelsdorff in schwere Wasser geraten war: Es kamen einfach zu wenige in die selbsternannte Hauptstadt des Jazz, das JazzFest erwies sich als Leck, durch das zu viel Subventionsgeld in Nichts entwich. Jetzt stellte Sartorius einen neuen künstlerischen Leiter fürs JazzFest vor, den schwedischen Posaunisten Nils Landgren (siehe auch S. 2). Der 44-Jährige ist zuhause in Jazz und Klassik und verfügt über ein großes Netz an internationalen Kontakten in der Szene. Nicht zuletzt ist er ein ausgezeichneter Musiker. Aber: er wurde nur für ein Jahr bestellt. Eine viel zu kurze Zeitspanne, in der sich ein Festival programmatisch kaum profilieren kann. In diesem Zusammenhang nochmals zurück zum Goethe-Institut: Dieses sogenannte „Leiter in Residence-Verfahren“ wendet Hoffmann in seinem Hause zwar nicht an, doch glaubt man den kulturpolitischen Leitartiklern, dann ist Leonhard auch nur eine Interimslösung.Zur zügigeren Abwicklung solcher Besetzungsprobleme schlägt die nmz jetzt ein neu entwickeltes Auswahlverfahren vor. Es nennt sich „Wie wird man JazzFest-Leiter respektive Goetheinstitutsleiter et cetera. Die in Frage kommenden Kandidaten werden im knallharten Multiple Choice Test ermittelt.Frage 1: Was ist Swing?
Antwort A: neue Ski-Abfahrtstechnik,
B: ein Küchengerät,
C: ein frivoler Modetanz,
D: ein musikalisches Merkmal des Jazz.
Frage 2: Was ist das JazzFest Berlin?
A: ein ungeliebtes Kind eines renovierungsbedürftigen Hauptstadtfestivals,
B: eine Konkurrenzveranstaltung zur Love Parade,
C: ein neues Folkfestival oder
D: eine Spielwiese für Jazzfestleiter.
Kennen die Kandidaten die richtige Antwort nicht auf Anhieb, dann können sie A: den Joker ziehen (50 Prozent der Fragen fallen weg), B: das Publikum befragen oder C: bei einem Jazzredakteur der ARD-Anstalten anrufen und diesen um Rat fragen. Das geht so lange, bis der Sieger ermittelt ist.
PS: In modifizierter Form taugt dieser Test auch für Außenminister, Kulturminister und nicht zuletzt auch für Landwirtschaftsminister.