Die Musik unseres Jahrhunderts hat in Frankfurt einen neuen Veranstalter gefunden: die Schirn Kunsthalle am Römerberg. Unter dem Titel „Visionen“ zeigt das Museum vom 15. Februar bis 28. April 2002 eine Auswahl von 150 expressionistischen Gemälden Arnold Schönbergs. Doch bei den Bildern allein wollen es die Aussteller nicht belassen: Fünf Mal wird innerhalb eines Rahmenprogramms Musik des doppelt begabten Komponisten im Saal der Schirn Kunsthalle erklingen.
Die Musik unseres Jahrhunderts hat in Frankfurt einen neuen Veranstalter gefunden: die Schirn Kunsthalle am Römerberg. Unter dem Titel „Visionen“ zeigt das Museum vom 15. Februar bis 28. April 2002 eine Auswahl von 150 expressionistischen Gemälden Arnold Schönbergs. Doch bei den Bildern allein wollen es die Aussteller nicht belassen: Fünf Mal wird innerhalb eines Rahmenprogramms Musik des doppelt begabten Komponisten im Saal der Schirn Kunsthalle erklingen. Das Frankfurter Museumsorchester spielt unter Paolo Carignani „Pierrot Lunaire op. 21“ mit June Card als Sprechsängerin, die 1. Kammersymphonie op. 9" (17.2.2002) sowie „Ode an Napoleon op. 41“, „Suite op. 21“ und „Serenade op. 24“ (24.2.2002). Nicht ganz so monochrom ist das Konzertprogramm des Ensemble Modern unter Hermann Bäumer, das am 20. Februar 2002 Schönbergs „Bläserquintett op. 26“ in einen Kontrast zu John Cages „Zahlenstücke“, Alban Bergs „Trio“ und Anton Weberns „Symphonie op. 21“ stellt. Weitere Konzerte mit Musik von Schönberg veranstaltet die Schirn am 12. März 2002 (mit dem Basler Streichquartett) und am 16. April (Stefan Lítwin mit Klaviermusik). Auch wenn Schönbergs Gemälde nicht den selben künstlerischen Range beanspruchen dürften wie seine revolutionäre Tonsprache, so sind sie doch nicht zu trennen vom musikalischen Schaffen Schönbergs. Zwischen 1907 und 1911 hatte Arnold Schönberg Kontakt zur Wiener Sezession, insbesondere mit Gustav Klimt und Richard Gerstl, der ihn förderte. Danach zeichnete und malte Arnold Schönberg nur noch aus privater Neigung. Nach einem Besuch der Aufführung von Schönbergs „Streichquartett op. 10“ und „Drei Klavierstücke op. 11“ in München nahm Wassily Kandinsky 1911 Kontakt zu Schönberg auf. Das erste abstrakte Ölbild war noch nicht gemalt, doch dem Künstler war die Analogie seiner künstlerischen Überlegungen mit denen Schönbergs nicht entgangen. Kandinsky war es auch zu verdanken, das Schönbergs Bilder innerhalb der Künstlergruppe „Der Blaue Reiter“ anerkannt und ausgestellt wurden.Information: Schirn Kunsthalle Römerberg, 60311 Frankfurt, Tel. 069/29 98 82-0, Fax 069/29 98 82-40, E-Mail: presse [at] schirn.de (presse[at]schirn[dot]de), www.schirn.de