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Die Klassik Komm. hat sich nie ausschließlich als Messe im traditionellen Sinn verstanden. Von Anfang an nahmen Elemente wie Konzerte und Präsentationen sowie ein angegliederter Kongreß breiten Raum ein. Alle diese Bestandteile sind 1997 sogar noch stärker repräsentiert.
Einer der Gründe für diese Entwicklung ist die “Aktion Musik“, eine Initiative von Musikpädagogen, Verbänden, Musikschulen, Medien und Musikindustrie, getragen vom Deutschen Musikrat. Diese „Aktion Musik“ will dem langsamen Abbröckeln der musikalischen Bildung und Erziehung, wie es zur Zeit in allen Bereichen stattfindet, in einer konzertierten Aktion entgegenwirken. Der Tag „Musikalische Bildung“ findet am Sonntag, den 28. September, statt und beginnt mit einer Podiumsdiskussion, in der hochrangige Vertreter aus verschiedenen musikalischen Feldern aufeinandertreffen. Unter dem Titel “Was nützt uns musikalische Bildung heute für morgen?“ diskutieren unter anderem Rolf Beck vom NDR, Andreas Eckhardt vom Deutschen Musikrat, Peter Hanser-Strecker, Schott Musik International, Hans Wilfried Sikorski, Internationale Musikverlage Sikorski, Karsten Witt, Deutsche Grammophon Gesellschaft. Weitere Themen werden in Einzelvorträgen oder Diskussionsrunden abgehandelt. Eine Auswahl: „Musiklaufbahn mit Scheuklappen - Ist eine hochspezialisierte Musikerausbildung noch zeitgemäß?“, „Wie macht man Spitzenmusiker?“, „Mehr Musik in der Schule - aber wie? - Vertreter von Schulmusik und Musikschule im Streitgespräch“ (Georg Kindt, VDS; Wolfhagen Sobirey, VDM)
Weiteres Profil hat die Klassik Komm durch ihr ambitioniertes Konzertprogramm gewonnen. Auch hier eine Auswahl: 1997 sind Lilya Zilberstein, Klavier sowie das Klavierduo Yaara Tal und Andreas Groethuysen in Hamburg zu Gast mit Werken des Jubilars Johannes Brahms sowie seines Mentors Robert Schumann. Mitglieder des Landesjugendorchesters spielen im Metropolis Kino die Original-Begleitmusik von Wolfgang Zeller zu dem Scherenschnittfilm “Die Abenteuer des Prinz Achmed“ von Lotte Reiniger (1926). Eine Neuheit ist die Nacht der Klassik vom 27. auf den 28. September: Im Börsensaal I und II gibt es auf mehreren Bühnen zeitgenössische Musik, klassische Orchester- und Kammermusik, aber auch Tango und Flamenco. Das Rathausfoyer verwandelt sich zum Raum für Neue Musik. Das music media lab hamburg stellt hier Werke für Computer und Lautsprecher vor, dagegen interpretieren Trio Cascando alte und neue Musik von Beethoven bis Schneid. Fünf zeitgenössische Komponisten wurden durch das Siemens Kulturprogramm beauftragt, Jahrmarktorgeln mit ihren Kompositionen neu zu beleben. Werke für Jahrmarktorgel von Glanert, Hamel, Schleiermacher, Stäbler und Widmann in Hamburg zu hören. Auch den Abschluß des Kongresses am Sonntag wird Musik unseres Jahrhunderts bilden: Die NDR Big Band bespielt die Klassikbühne der Hamburg Messe.
Dauer-Akkreditierung 150 Mark: Kongreß- und Ausstellungsbesuch an allen drei Tagen, Katalogeintrag, Katalog und vergünstigte Konzertkarten
Tages-Akkreditierung: Kongreß- und Ausstellungsbesuch an einem Tag, Katalogeintrag, Katalog und vergünstigte Konzertkarten
Anmeldeschluß: 8. August 1997
Studenten: Dauer-Akkreditierung 60 Mark, Tages-Akkreditierung 30 Mark
Teilweise gibt es auch Tageskarten für den Ausstellungsbereich und für Kongreßveranstaltungen im Publikumsforum für 20 Mark.
Informationen: Musik Komm., Kaiser-Wilhelm-Ring 20, 50672 Köln, Tel. 0221/9 16 55-0, Fax -120