Clive Brown: Louis Spohr. Eine kritische Biographie, aus dem Englischen von Wolfram Boder, Merseburger Verlag, Kassel 2009, 439 S., Abb., Notenbsp., € 49,90, ISBN 978-3-87537-320-2
Er war einer der leuchtendsten Sterne im europäischen Musikbusiness, als Geiger berühmt wie Paganini, begnadeter Violinpädagoge und einer der vielseitigsten Komponisten in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Heute wird Spohr kaum mehr wahrgenommen und auf den Bühnen und Konzertpodien sträflich vernachlässigt. Boder – selbst Spohr-Forscher und -Herausgeber – hat sich an die längst überfällige Arbeit gemacht, eine aktualisierte deutsche Fassung des Standardwerks von 1984 über den Kasseler Kapellmeister herauszugeben.
Christine Mellich/Maren Barber: Charlottes musikalische Kreuzfahrt, Schott, Mainz u.a. 2009, 104 S., durchgeh. bebildert, € 16,95, ISBN 978-3-7957-0652-4
Ein neues Abenteuer der kleinen Fee mit den Hörhörnern, diesmal auf einem Dampfer mit 15 Komponisten aus 900 Jahren Musikgeschichte an Bord, von Hildegard von Bingen bis Hans Werner Henze. Neben biographischen Anekdoten und locker eingestreuter Musikkunde gehören zahlreiche Rätselaufgaben zum hübsch gestalteten Bordprogramm.
Wilhelm Killmayer: Musik-Konzepte. Neue Folge, Heft 144/145 (April 2009), hrsg. v. Ulrich Tadday, edition text + kritik im Richard Boorberg Verlag, München 2009, 167 S., Notenbsp., € 22,50, ISBN 978-3-86916-000-9
Insbesondere dem Instrumentalwerk und dem Liedschaffen widmen sich die vorliegenden Beiträge eines Symposiums, das 2007 anlässlich des 80. Geburtstags des „radikalen Einzelgängers“ in München veranstaltet wurde. Und Killmayer gibt vorab mit knappen Worten „Selbstauskunft“ mit dem Resümee: „Meine Musik liegt in der Vergangenheit und in der Zukunft und ist vielleicht gerade deshalb gegenwärtig.“