Lässig sind die Jungs. Und weitgehend unbekannt. Mit4spiel5 ist ein junges Quartett aus dem schwäbischen Ludwigsburg um den Saxofonisten Stefan Koschitzki und den Organisten Martin Meixner. Die Combo gründete sich vor fünf Jahren, die Musiker kannten sich überwiegend aus dem Bundesjugendjazzorchester und hatten im Anschluss an die Lernphase beschlossen, eigenes zu kreieren.
Zur Band gehören neben Koschitzki und Meixner der Gitarrist Fabiano Pereira und der Drummer Jan-Phillip Wiesmann. Für das unbetitelte Debütalbum Mit4spiel5 wurden außerdem Saxofonist Steffen Schorn und Trompeter Sebastian Studnitzky eingeladen, den Bläsersatz ein wenig zu verstärken.
Soweit ein paar eher unspektakuläre Hintergründe. Sie sind umso überraschender, weil die Musik klingt, als hätten hier internationale Fusion-Profis vom Schlage Jeff Lorbers oder Jay Beckensteins die Finger im Spiel gehabt. Mit4spiel5 klingen funky und entspannt, eingängig und sophisticated, frisch und erfahren zugleich. Ihre Musik hat Ohrwurmqualitäten, ohne dabei zu nerven, klingt mit Orgel, alten Moog-Sounds und EWI charmant retro, aber nicht verstaubt.
Eigentlich ist das Album eine kleine Sensation, denn so lässig hört man Musiker aus intellektuellen deutschen Landen selten jazzen. Sommermusik, cabrio-tauglich, partykompatibel, pfiffig.