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Das Klavierspielen erbasteln

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Eine kreative Klavierschule für den Einstieg
Publikationsdatum
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Die Klavierschule besteht aus zwei Heften mit je einem dazugehörenden Lehrerkommentar. Diese sehr umfangreichen Ausgaben, die vorwiegend für die Arbeit in Gruppen konzipiert sind, zeigen dem Lehrer Möglichkeiten von Unterrichtsabläufen auf, erläutern ihm inhaltliche Schwerpunkte einer Unterrichtsstunde und geben Anregungen zur Erarbeitung der Thematik. So können die Spielhefte auf Hinweise für den Lehrer völlig verzichten; hier wird nur der Schüler angesprochen. Die Hefte geben Anregungen, fordern ein aktives Mittun heraus, wecken die Lust am Probieren. Der Lehrer agiert als „Übermittler“; er steckt sozusagen unbemerkt in den Figuren der Bilder. „Hereinspaziert! – Herzlich willkommen“ im Klavier(unterricht), so das Thema der ersten Stunde, ist eine Aufforderung, der der Schüler gern nachkommt. Ein Clown lädt die Tiere aus Wald und Flur ein, sich auf der Klaviatur einen Platz zu suchen. Das Instrument wird erforscht, es wird zum Klangerlebnis. Im folgenden werden entweder nur der Rhythmus oder nur die Tonhöhen gezeichnet, um sich auf einen Parameter einer musikalischen Gestaltung konzentrieren zu können und so die Grundlagen für das Erfassen eines komplexen Notentextes zu schaffen. Es wird von Anfang an mit beiden Händen gleichzeitig gespielt, Ganztonleitern und Pentatonik entstehen durch Ablösen der Hände, wobei die gesamte Klaviatur genutzt wird. Spielen im „Spiegel“ um das eingestrichene C herum steht als Ausgangspunkt für das baldige Einführen der Notenschrift. Während der Unterricht mit dem Spiel auf schwarzen Tasten begann, lassen die Autorinnen nun den Schüler zunächst nur auf weißen Tasten spielen, um anderen Schwerpunkten (Artikulation, Unabhängigkeit der Hände) den Vorrang zu geben. Die Kreuz- und B-Vorzeichen erscheinen allesamt auf einen Schlag, so daß wohl nur die Chromatik als Möglichkeit der Umsetzung in Frage kam. Die Benutzung des Pedals gehört zum Inhalt beider Hefte, anfangs experimentell, fortan sehr anschaulich als Übung, mit Akkorden, Clustern, verschwommen; im 2. Heft schließlich im Gebrauch sehr souverän. Der Umgang mit der Lautstärke wird trainiert (z.B. Echo, Obertöne), die präzisen Angaben zum Tempo und auch zum Fingersatz sind lobenswert. Ein theoretisches Kapitel beschließt den 2. Band. Dieses Unterrichtswerk verzichtet auf Angaben zur Klaviertechnik (hier ist der Lehrer selbständig gefordert), Vorschläge zur Umsetzung des Ganzen werden nicht gemacht.

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