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Karin Reda und Birgit Karoh: Birdys Flötenwelt. Pfiffig und federleicht Flöte lernen, Band 1. Doblinger 35 040
Karin Reda und Birgit Karoh: Birdys Flötenwelt. Pfiffig und federleicht Flöte lernen, Band 1. Doblinger 35 040
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Tonräume erschließen, gemeinsam musizieren

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Neue Unterrichtsmaterialien und Spielliteratur für Querflöte
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Karin Reda und Birgit Karoh: Birdys Flötenwelt. Pfiffig und federleicht Flöte lernen, Band 1. Doblinger +++ Karin Reda: Birdys Mini-Ensemblespielbuch. Pfiffig und federleicht im Ensemble spielen für 3 Flöten von Anfang an. Doblinger +++ Regina Holak: Auf die Leiter! Musizieren mit Tonleitern 32 kurzweilige Flötenstücke mit leichter Klavierbegleitung. Doblinger +++ Gundel Huschka und Gudrun Bähr: Querflötenschule für Jugendliche und Erwachsene Band 1 / Band 2. Holzschuh +++ Stefan Albrecht und Gerda Koppelmann-Martini (Hg.): Easy Concert Pie­ces / Leichte Konzertstücke Schott

Karin Reda und Birgit Karoh: Birdys Flötenwelt. Pfiffig und federleicht Flöte lernen, Band 1. Doblinger 35 040

Schon wieder eine neue Flötenschule für kleine Kinder, das heißt für Kinder im Vor-und Grundschulalter! Gibt es doch schon ganz viele und genug und ausreichend. Aber was macht sie „neu“ und attraktiv für heutige Kinder, bekomme ich als Lehrer auch Anregungen? Das Layout wird jedem Kind gefallen: Jedes der 17 Kapitel ist mit einem eigenen Farbband abgesetzt, Übungen und Anmerkungen sind farbig unterlegt, bunte Illustrationen lockern auf. Und neu? Die Autorinnen mischen den Anfang des Flötenspiels mit alten und neuen Wegen. Sie wählen als neuen Weg, den Tonraum über die ersten Griffe d’’ und es’’ aus zu erobern.

Dieser pädagogische Ansatz leuchtet ein. Er vermittelt eine höhere Sicherheit der Flötenhaltung mit beiden Händen und begünstigt eine bessere Körperhaltung von Anfang an. Von dort aus wird der Tonraum bis d’ erschlossen plus der Vorzeichen bis 3# und 3b. Als Anregungen für Lehrende sind die durchdachten pädagogischen Überlegungen der Vernetzung von vielen Elementen zu nennen: die Haltung mit (kinesiologischen) Körperübungen (die „Flötenkatz“ ist das Symbol), der natürliche Umgang mit erweiterten Techniken zum Beispiel mittels „Stimmungsbildern“, technische Übungen, Informationen und Übungen zum musikalischen Grundvokabular. Und natürlich Lieder zum Spielen – viele situative Lieder der Autorinnen aber auch einige bekannte Kinderlieder. Ergänzend im Anhang: „Festliche Stücke“ und Weihnachtslieder, Rhythmuspatterns, CD-Tracklist und leere Notenzeilen. Ein Heft der Klavierbegleitungen ist beigelegt. Auf der Verlagsseite von Doblinger gibt es Ergänzungen, zum Beispiel die korrigierte Version des Popcornsongs sowie einen pädagogischen Begleitkommentar der Autorinnen.

Karin Reda: Birdys Mini-Ensemblespielbuch. Pfiffig und federleicht im Ensemble spielen für 3 Flöten von Anfang an. Doblinger 06 341

Vielfach wird der Flötenunterricht für Kinder im Grundschulalter in der Gruppe erteilt. Aber auch unabhängig davon, um das Zusammenspiel und auch den Spaß daran zu fördern, bietet Karin Reda ein Spielbuch mit ganz kurzen Trios an, die schon früh an das gemeinsame Musizieren heranführen. Dieser Band kann in Ergänzung zum ersten Band von Birdys Flötenwelt (Kapitel 13 bis 17) aber natürlich auch zu anderen Unterrichtswerken genutzt werden. Es sind 10 kurze Charakterstücke wie Glockenschläge, Guten morgen liebe Sonne, Wellenreiten, Let’s swing!.

Die Harmonien des Dreiklangs sind vorherrschend, die Länge der Stücke bewegt sich von 8 bis zu 34 Takten. Die Stücke sind in Partitur und in großem Druck überschaubar dargestellt über ein oder zwei Seiten. Der Tonumfang bewegt sich zwischen d’ und es’’, Vorzeichen werden sparsam verwendet. Tempi ergeben sich aus den Themen oder aus der Spielfertigkeit der Gruppe. Kleine Extras wie stampfen oder schnalzen und rhythmische Verschiebungen werden ebenfalls eingebunden. Einige kleine Illustrationen lockern das Notenbild auf.

Regina Holak: Auf die Leiter! Musizieren mit Tonleitern 32 kurzweilige Flötenstücke mit leichter  Klavierbegleitung. Doblinger 05 091

Was macht man mit Schülern, die ungern Technik üben? Wie kann man sie überlisten oder Technik schmackhaft machen? Regina Holak präsentiert zu diesem leidigen aber unumgänglichen Thema 32 kleine zwei-/ dreizeilige Etüden für die Unterstufe. Sie verwendet  die gebräuchlichsten Dur-Tonarten bis 3#/3b plus Chromatik und als Bausteine die jeweiligen Tonleitern und Dreiklänge. Im allgemeinen ist der Tonumfang bis g’’, optionale Variationen erweitern bis c’’’. Die musikalische Vorstellung wird angeregt, da jedes Stück einem Tier und seinen Eigenschaften zugeordnet wird. Die witzigen Zeichnungen auf dem Umschlag wie im Heft lockern auf und machen Appetit.

Effektives, strukturiertes und kreatives Üben wird erleichtert und angeleitet, da Holak a) kein Tempo vorgibt, b) sparsam Vorgaben zu Dynamik und Artikulation macht (zuweilen als Anregung unter einem Stück), c) mit „T“ markierte Kästchen unter die Übungen setzt: welche Takte brauchen ein Extra­training?  Die relativ leichte und eher sparsame Klavierbegleitung soll unterstützen und kann alternativ zum Beispiel durch Gitarre (Akkordsymbole) ersetzt werden. Sie kann zudem das gemeinsame Musizieren unter Schülern fördern. Der Internetlink www.klangspuren.net führt zu Hörproben einiger Stücke, die im Heft markiert sind.  Alle Texte sind sowohl auf deutsch als auch  auf englisch abgedruckt. Das Heft kann ergänzend zu jeder Flötenschule genutzt werden.

Gundel Huschka und Gudrun Bähr: Querflötenschule für Jugendliche und Erwachsene Band 1 / Band 2. Holzschuh VHR 3663/3664

Immer mehr Erwachsene versuchen sich den Traum vom Flötenspiel zu erfüllen und treffen sich da mit den Jugendlichen, die mit 10 bis 12 Jahren heute schon eher späte Anfänger sind. Für beide Zielgruppen, die meistens schon musikalische Erfahrungen, aber auch eine schnellere Auffassungsgabe haben, kann ein höheres Lerntempo angemessen sein. Die ersten Anleitungen in Bezug auf Haltung, Ansatz, Tonbildung sind knapp abgehandelt. Da möchten die Autorinnen den Lehrern eigenen Spielraum geben. Das Spiel in der überblasenen Oktave wird früh eingeführt, um Lippen- und Körperspannung zu fördern und um von Anfang an mehr Spielmaterial anzubieten zu können. Zu jedem Kapitel beziehungsweise zu neuen Griffen werden technische Übungen und einige Musikstücke angeboten. Im Normalfall sind es Duette, um das Miteinander zu fördern. Die Lehrkraft ist eben der unkomplizierte Spielpartner. Der Anhang bietet eine Grifftabelle, Auflis­tung von theoretischem Basiswissen und Fachbegriffe.

In den zwei handlichen Bänden werden alle flötistisch relevanten Aspekte angesprochen inklusive der erweiterten Techniken bis hin zum Fluteboxing.  Die Werkauswahl ist erfreulich „bunt“ und neu. Auffallend ist der „rote“ oder „grüne“ Faden, der am unteren Rand der Seiten durchläuft. Darunter stehen rhythmische Übungen (besonders im 1. Band), Tipps zur Fingerbeweglichkeit, Haltung, Atemführung, sonstiges Wissenswertes und Anekdoten.

Stefan Albrecht und Gerda Koppelmann-Martini (Hg.): Easy Concert Pie­ces / Leichte Konzertstücke Schott ED 22925/22926/22927

Der Verlag Schott hat in drei Bänden eine Sammlung von attraktiven Stücken zusammengestellt. Sie sind teils original, teils bearbeitet und im Schwierigkeitsgrad ansteigend von sehr leicht bis mittelschwer und im jeweiligen Band chronologisch nach den Geburtsdaten der Komponisten sortiert. Es lässt sich offenbar nicht ganz vermeiden, bekannte Werke in die Sammlung aufzunehmen, die es auch schon in anderen Ausgaben gibt.

Im ersten Band (16 Stücke) liegt der Schwerpunkt auf Musik des Barock im Tonraum bis maximal e’’. Im zweiten Band  (20 Werke) sind Kompositionen  von Barock über Klassik und Romantik bis ins 20. Jahrhundert vertreten. Die 12 Stücke im 3. Band sind im mittelschweren Grad und nutzen den erweiterten Tonraum der dritten Oktave. Nach drei Werken von Holcombe, Bach und Mozart gibt es einen stilistischen Sprung zu der Musik von Fauré und Debussy und weiter in das 20. Jahrhundert. So entgegenkommend und stilistisch wichtig der Jazz in der Musik ist, so vermisse ich in allen drei Bänden den Mut, Musik zu publizieren, die im weitesten Sinne atonal ist und/oder andere Spieltechniken einsetzt. Die Klavierbegleitungen sind generell gut eingerichtet. Alle Werke auf den beigefügten CDs sind live eingespielt als Vollversion und Play-along. Der Verlag hat nicht an der Qualität gespart. Wie die meisten Sammelbände sind auch diese als ergänzende Literatur für den Unterricht geeignet.
 

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