Hauptrubrik
Banner Full-Size

11.6. personalia aktuell +++ personalia

Publikationsdatum
Body

Hartmut Haenchen bleibt in Amsterdam +++ Paolo Carignani bleibt in Frankfurt


Hartmut Haenchen bleibt in Amsterdam
Hartmut Haenchen, ab 1. August 2002 neuer Intendant der Dresdner Musikfestspiele, hat seinen Vertrag als 1. Gastdirigent der Niederländischen Oper um weitere drei Jahre bis Sommer 2006 verlängert.
Er wird in dieser Funktion die Premiere von Mozarts ?Idomeneo? in der Regie von Karl-Ernst und Ursel Herrmann dirigieren. Des weiteren wird er insgesamt zehn komplette Aufführungen von Wagners ?Ring des Nibelungen? in der Regie von Pierre Audi dirigieren. Diese Aufführungen sind verteilt in Gruppen von Einzelaufführungen sowie in drei komplette ?Ring?-Aufführungen im September 2005. Weitere Titel für Neuproduktionen in dieser Funktion sind im Gespräch.
Hartmut Haenchen setzt damit seine erfolgreiche Arbeit bei der Niederländischen Oper fort, an der er 14 Jahre seit Eröffnung des ?Muziektheater? im Jahre 1986 Chefdirigent war. Mit den ersten Aufführungen des ?Ringes?, der auch vom Fernsehen aufgenommen worden war, beendete er 1999 seine Tätigkeit als Chefdirigent. Durch das frühzeitige Zurücktreten seines Nachfolgers Edo de Waart steht Hartmut Haenchen, da bis 2006 kein Chefdirigent engagiert wird, wieder an der musikalischen Spitze des Hauses.
Hartmut Haenchen wird in seiner neuen Funktion als Intendant der Dresdner Musikfestspiele am 18. Juni 2002 um 10.30 in der Beurs van Berlage zu Amsterdam sowie am 21. Juni 2002 im Dresdener Rathaus seine erste Pressekonferenzen zum Programm der 26. Dresdner Musikfestspiele geben.

Paolo Carignani bleibt in Frankfurt
Der Frankfurter Generalmusikdirektor Paolo Carignani für weitere vier Jahre in der Mainmetropole. Sein Fünf-Jahres-Vertrag, der bis zum Ende der Spielzeit2003/2004 befristet war, wurde bis 31. August 2008 verlängert, wie Opernintendant Bernd Loebe mitteilte.
Der 41 Jahre alte gebürtige Mailänder war im September 1999 unter dem scheidenden Intendanten Martin Steinhoff an den Main gekommen. Vom 1. September an arbeitet er unter Loebe. Carignani, derzeit in Italien, ließ mitteilen, dass er sich auf die weitere Zusammenarbeit freue. Nach Angaben Loebes liegt Carignanis Gehalt ein Drittel unter dem seines Vorgängers. Auch einer Halbierung der vertraglich geregelten jährlichen Steigerung habe der Dirigent zugestimmt, um zu den geforderten Einsparungen beizutragen. Der Vertrag sei «sehr kameradschaftlich» gehalten. Er sehe für Carignani ein großes Mitspracherecht und enge Kommunikation mit dem Intendanten vor. Schon bisher sei die Zusammenarbeit «völlig unproblematisch» gewesen, lobte Loebe. Er kündigte zudem an, in Zukunft verstärkt Frankfurter Opernproduktionen an andere Häuser vermieten zu wollen. Das diene einerseits der Imagepflege und spüle andererseits Geld in die strapazierte Kasse. Dabei gelte es, in Verhandlungen mit der Stadt die im Raum stehenden «absolut unrealistischen» Sparvorgaben für die Städtischen Bühnen von insgesamt zehn Millionen Euro bis 2005 doch noch abzumildern. «Denn das würde ein anderes Theater bedeuten.»
Er stimme der Kritik zu, dass die Frankfurter Kulturpolitik keine klare Linie erkennen lasse. Die Stadt habe ihm gegenüber nicht mit offenen Karten gespielt, was die Finanzmisere angehe. «Ich erwarte ja nicht, dass die Leute auf Knien rutschen, aber eine möglichst faire Behandlung.»