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Justizsenatorin gratuliert Verleger Klaus Wagenbach zum 75. Geburtstag +++ Intendant Res Bosshart verlässt Meininger Theater +++ Sopranistin Rachael Duncan erhält Conrad-Ekhof-Preis +++ Patti Smith Kommandantin des "Ordre des Art et des Lettres"


Justizsenatorin gratuliert Verleger Klaus Wagenbach zum 75. Geburtstag
Berlin (ddp-bln). Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) hat dem Berliner Verleger Klaus Wagenbach am Montag zu seinem 75. Geburtstag gratuliert. Wagenbach öffne als Verleger neue Horizonte, wo der Blick allzu oft nur bis zum eigenen Tellerrand reiche, sagte Schubert. Der Jubilar sei zu einer Berliner Institution geworden.
Vor rund 40 Jahren gab Wagenbach DDR-Schriftstellern in Westberlin in einer ständigen Reihe ein Podium für Lesungen. Der ostdeutsche Autor Stephan Hermlin, von dem er «Sämtliche Werke» herausbrachte, gehörte neben Wolf Biermann, Ingeborg Bachmann und Erich Fried von Anfang an zu den Hausautoren.
Als so genannter Achtundsechziger suchte Wagenbach für den Aufbruch der Unangepassten ein öffentliches literarisches Forum. Es begann als «Dienstleistungsbetrieb der Linken» mit so genannten Quartheften und politischen Essays. Das Verlagsprogramm startete mit Aufsätzen von Rudi Dutschke und Ulrike Meinhof sowie Michelangelo Antonioni und Pier Paolo Pasolini.
Feinde machte sich der Verleger in der Bundesrepublik wie in der DDR. Die Staatsanwalt zitierte ihn wegen sozialkritischer Sätze in einem «Roten Kalender für Lehrlinge und Schüler 1972» vor das Landgericht. Andererseits durfte Wagenbach nicht in die DDR einreisen, weil er neben «Marx- und Engelszungen» die «Drahtharfe» des von der DDR ausgebürgerten Wolf Biermann publiziert hatte. Im Westen eckte Wagenbach auch wegen eines «Rotbuches» an.
Wiederholt gab es Hausdurchsuchungen der Polizei, denen mehrere Prozesse folgten. Wagenbach, der 1991 Honorarprofessor für neuere deutsche Literatur an der Freien Universität (FU) wurde und inzwischen das Bundesverdienstkreuz erhielt, bezeichnet sich selbst als den «am höchsten vorbestraften lebenden deutschen Verleger». Sein damaliger junger Rechtsbeistand hieß Otto Schily.

Intendant Res Bosshart verlässt Meininger Theater
Meiningen (ddp). Intendant Res Bosshart verlässt das Meininger Theater. Das Vertragsverhältnis sei vorzeitig zum 30. November beendet worden, teilte die Kulturstiftung Meiningen am Freitag mit. Bis zu diesem Zeitpunkt sei Bosshart von seinen Vertragsverpflichtungen als Intendant der Thüringer Bühne befreit.
Die Kulturstiftung hatte Anfang Juni mit Bosshart vereinbart, dass er seinen bis Ende Juli 2007 laufenden Vertrag nicht verlängert. Zudem wurden Verhandlungen über eine vorfristige Vertragsaufhebung begonnen. Regisseure und Bühnenbildner des Theaters hatten Bosshart daraufhin in mehreren offenen Briefen ihre Unterstützung zugesichert und gefordert, dass sein «Konzept des zeitgenössischen Theaters» weitergeführt werde.
Der Schweizer Künstler hatte das Theater in der Spielzeit 2002/2003 übernommen und einen Fünf-Jahres-Vertrag unterschrieben.
http://www.das-meininger-theater.de

Sopranistin Rachael Duncan erhält Conrad-Ekhof-Preis
Schwerin (ddp-nrd). Die australische Sopranistin Rachael Duncan hat am Sonntag in Schwerin den diesjährigen Conrad-Ekhof-Preis erhalten. Mit der Auszeichnung würden ihre künstlerisch anspruchsvollen Leistungen als Königin der Nacht in Mozarts «Zauberflöte» sowie als Gilda in der Inszenierung von Verdis «Rigoletto» bei den diesjährigen Schweriner Schlossfestspielen gewürdigt, hieß es zur Begründung.
Mit dem Ekhof-Preis ehrt die Gesellschaft der Freunde des Mecklenburgischen Staatstheaters seit 1998 jährlich am Ende einer Spielzeit hervorragende Leistungen junger Künstler. Der nach dem «Vater der deutschen Schauspielkunst» Conrad Ekhof (1720-1778) benannte Preis ist mit einer Medaille und einem Preisgeld in Höhe von 2500 Euro verbunden.
Bisherige Preisträger waren der Schweriner Ballettchef Stefan Haufe (1998), die Schauspieler Thorsten Merten (1999), Markus Wünsch (2002) und Katrin Huke (2003) sowie die Opernsänger Martin Ackermann (2000), Rosita Kekyte (2001) und Ulrike Ludewig (2004).
Neben dem Ekhof-Preis 2005 wurde erstmals auch ein mit 1000 Euro dotierter Sonderpreis für das Ballettensemble vergeben. Mit einer Ekhof-Medaille wurde außerdem die Schauspielerin Stefanie Fromm für ihre Darstellung des niederdeutschen Gretchens in der Inszenierung «Dat Späl von Doktor Faust» der Schweriner Fritz-Reuter-Bühne ausgezeichnet.

Patti Smith Kommandantin des "Ordre des Art et des Lettres"
PARIS: Die amerikanische Rock-Ikone Patti Smith ist in den französischen Orden "Ordre des Art et des Lettres" aufgenommen worden. Der französische Kultusminister de Vabres ernannte die 58-Jährige zur "Kommandantin" des Ordens.