Body
Neuer Generalmusikdirektor Münster - Rainer Mühlbach folgt Will Humburg +++ Wagnersänger Hans Hotter ist tot +++ Auf Willnauer folgt Schmiel - Intendantenwechsel beim Beethovenfest
Neuer Generalmusikdirektor Münster - Rainer Mühlbach folgt Will HumburgMünster (ddp-nrw). Neuer Generalmusikdirektor der Städtischen Bühnen Münster wird Rainer Mühlbach. Der 37-jährige gebürtige Dresdner tritt zur Spielzeit 2004 die Nachfolge von Will Humburg an, wie die Stadt Münster am Donnerstag mitteilte.
Münster sei eine lebendige, faszinierend intakte Stadt mit einem reichen Kulturleben, sagte Mühlbach. Die Bewerbung Münsters um den Titel «Kulturhauptstadt 2010» sieht er als Herausforderung, die er als Chef des Städtischen Orchesters aufnehmen wolle.
Mühlbach hat in Dresden Musik studiert. 1988 bekam er den Förderpreis vom Schleswig-Holstein Musikfestival. Im Anschluss assistierte er beim Komponisten und Dirigenten Leonard Bernstein in Berlin, München, Wien und London. Mühlbach arbeitete unter anderem an der Semperoper Dresden, am Theater Basel und an der Hamburgischen Staatsoper. Von 1995 bis 2001 war er 1. Kapellmeister am Bremer Theater.
Den Künstler verbindet nach wie vor eine ständige Zusammenarbeit mit der Semperoper Dresden. Auch mit der Oper Köln und mit dem Hamburg Ballett wird Mühlbach während seiner Zeit in Münster zusammen arbeiten.
Gemeinsam mit Mühlbach tritt auch der künftige Generalintendant Wolfgang Quetes sein Amt in Münster an.
Wagnersänger Hans Hotter ist tot
München (ddp-bay). Der bekannte Wagnersänger Hans Hotter ist tot. Wie die Bayerische Staatsoper am Donnerstag in München mitteilte, starb der Kammersänger bereits am 6. Dezember im Alter von 94 Jahren. Die Beerdigung habe auf Wunsch des Verstorbenen im engsten Familienkreis stattgefunden. Sein Name repräsentiere «ein Stück Gesangs- und Theatergeschichte von unauslöschlicher Einprägsamkeit und beispielhafter Größe», heißt es in der Würdigung von Staatsopernintendant Sir Peter Jonas.
Hotter gehörte seit 1937 dem Ensemble der Bayerischen Staatsoper an, wo er während seiner gesamten Sängerlaufbahn blieb. Er gastierte weltweit und feierte Erfolge besonders in mittlerweile legendären Wagner-, Mozart-, Verdi- und Strauss-Aufführungen. Seit 1951 sang er auch mit triumphalem Erfolg bei den Bayreuther Wagner-Festspielen. Seine dortigen Paraderollen waren die des Göttervaters Wotan im «Ring des Nibelungen», des Holländers in «Der fliegende Holländer» und des Hans Sachs in «Die Meistersinger».
Der in Offenbach am Main geborene Bariton studierte an der Musikakademie in München und debütierte in der Spielzeit 1929/30 in Troppau im Sudentenland. Nach Engagements in Breslau, Prag und Hamburg holte ihn Clemens Kraus 1937 an die Bayerische Staatsoper. 1974 beendete Hotter seine aktive Sängerlaufbahn.
Hotters künstlerisches Profil beschränkte sich nicht nur auf das Helden- und Charakterfach. Er beherrschte auch Spielrollen wie den Basilio in Rossinis «Barbier von Sevilla» und trat als Liedsänger auf, etwa mit Schuberts «Winterreise». Seit 1958 betätigte er sich auch als Regisseur. Er inszenierte unter anderem Wagners «Ring» in Covent Garden in London sowie den «Fliegenden Holländer» in München. 1977 wurde er von der Wiener Musikakademie zum Professor ernannt.
Am Donnerstagabend widmete die Bayerische Staatsoper seinem Andenken die Aufführung von Mozarts Oper «Die Zauberflöte» in der Inszenierung August Everdings. 1988 stand Hotter in dieser Inszenierung zum letzten Mal als Sprecher auf der Bühne des Nationaltheaters.
Auf Willnauer folgt Schmiel - Intendantenwechsel beim Beethovenfest
Bonn (ddp). Neue Intendantin beim Internationalen Beethovenfest in Bonn wird Ilona Schmiel. Sie tritt zum Jahreswechsel die Nachfolge von Franz Willnauer an, wie die Stadt Bonn am Mittwoch mitteilte. Schmiel war bis zum Frühjahr 2002 Geschäftsführerin des Bremer Konzerthauses «Die Glocke».
Schon in der ersten Jahreshälfte finden zwei Sonderkonzerte statt. Am 10. März ist die Geigerin Anne-Sophie Mutter mit dem Oslo Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Sir André Previn in der Bonner Beethovenhalle zu Gast. Auf dem Programm steht neben Debussys «L\'Après-midi d\'un faune» und der Siebenten Symphonie von Beethoven das Anne-Sophie Mutter gewidmete Violinkonzert von Previn.
Am 2. Mai gibt Ivo Pogorelich einen Klavierabend mit Werken von Beethoven, Sibelius und Rachmaninow.