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Ioan Holender bis 2010 Staatsopern-Direktor in Wien +++ Luk Perceval kommt an die Schaubühne am Lehniner Platz


Ioan Holender bis 2010 Staatsopern-Direktor in Wien
Der Vertrag des seit April 1992 amtierenden Staatsoperndirektors Ioan Holender (68) wird um weitere drei Jahre bis Ende der Saison 2009/2010 verlängert. Das gab das Kunststaatssekretariat heute, Dienstag (14. Oktober), unmittelbar nach einer Sitzung des Staatsopern-Aufsichtsrates bekannt.
Holender habe die Staatsoper auf hohem künstlerischen Niveau ins 21. Jahrhundert geführt. "Das weltweit hervorragende Renommee der Wiener Staatsoper ist heute von der Direktion Holenders während der letzten elf Jahre geprägt. Es ist also nur logisch, dass Ioan Holender diese in Österreich und international anerkannte Arbeit für die Staatsoper und ihre Künstlerinnen und Künstler fortsetzt", erklärte Kunststaatssekretär Franz Morak (VPÖ) in einer Aussendung. Er habe deshalb dem Aufsichtsrat seine Absicht mitgeteilt, den Vertrag Holenders bis 31. August 2010 zu verlängern.
Außerdem sei es jetzt erforderlich, eine Entscheidung zu treffen, denn "nur so ist über das Jahr 2007 hinaus Planungssicherheit gewährleistet", begründete Franz Morak den Zeitpunkt der Vertragsverlängerung. Neben höchst erfolgreichem klassischen Musiktheater habe Ioan Holender auch Innovatives nie gescheut und erstmals Kinderoper im Haus am Ring heimisch gemacht. Darüberhinaus genieße der Direktor bei der Entdeckung neuer Stimmen und Talente weltweite Anerkennung, so Morak.
Holender, der ab Beginn der Saison 1991/92 zunächst als Generalsekretär an der Seite von Direktor Eberhard Waechter in die Direktion von Staats- und Volksoper eintrat und nach dessen plötzlichen Tod die Direktion übertragen bekam, wurde damit bereits zum vierten Mal (nach 1994, 1998 und 2001) verlängert.
Die Volksopern-Direktion gab er 1996 (an Klaus Bachler) ab. Bei Ende seiner nun 2010 auslaufenden Amtsperiode, mit der er einen einsamen Rekord für Staatsopern-Direktoren aufstellen kann, wird Holender 75 Jahre alt sein, seinen 75. Geburtstag feiert er am 18. Juli 2010.

Luk Perceval kommt an die Schaubühne am Lehniner Platz
Berlin (ddp-bln). Der belgische Regisseur Luk Perceval kommt an die Berliner Schaubühne am Lehniner Platz. Ab August 2005, nach dem Ende seiner Intendanz am Het Toneelhuis/Antwerpen, wird Perceval Hausregisseur an dem Berliner Theater, kündigte ein Sprecher am Dienstag an. Der 1957 in Lommel (Belgien) geborene Regisseur studierte zunächst Schauspiel am «Koninklijk Conservatoirum Antwerpen» und begann im Antwerpener Stadttheater «Koninklijk Nederlandse Schouwburg» seine Theaterlaufbahn als Schauspieler. Enttäuscht vom Stadttheaterbetrieb gründete Luk Perceval die freie Theatergruppe «Blauwe Maandag Companie», für die er bald auch inszenierte.

Sein Theater ist politisch in seiner unverbesserlichen Hoffnung auf die Katharsis des Zuschauers und zeichnet Menschen individuell in ihren Konflikten ohne zu moralisieren. Luk Percevals Regiearbeiten stehen für ein zeitgenössisches Theater, das nicht selten Kritik und Publikum gleichermaßen polarisiert.

Internationale Aufmerksamkeit erlangte Luk Perceval mit seiner Inszenierung «Ten oorlog» nach den Königsdramen von Shakespeare, die in der deutschen Fassung «Schlachten!» als Koproduktion mit dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg bei den Salzburger Festspielen 1999 zu sehen war. Diese Arbeit wurde 2000 zum Berliner Theatertreffen eingeladen und zur «Inszenierung des Jahres» gewählt.

http://www.schaubuehne.de