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Italienischer Dirigent Carlo Maria Giulini gestorben +++ Volker Mattern neuer Direktor der Musikalischen Komödie Leipzig


Italienischer Dirigent Carlo Maria Giulini gestorben
Der italienische Dirigent Carlo Maria Giulini ist am Dienstagabend im Alter von 91 Jahren gestorben. Der 1914 in der süditalienischen Stadt Barletta geborene und in Bozen aufgewachsene Künstler starb in einer Klinik in der lombardischen Stadt Brescia.
Giulini studierte Geige an der Academia di Santa Cecilia in Rom, wurde Bratschist im Orchester und spielte Kammermusik. Bald wechselte er in die Dirigentenlaufbahn und studierte bei Alfredo Casella. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er Chefdirigent beim Rundfunkorchester in Rom, sein Operndebut gab er in Bergamo mit "La Traviata". De Sabata holte ihn 1952 an die Scala, wo er vor allem selten gespielte Werke einstudierte, mit Visconti und Zefirelli arbeitete und legendäre Produktionen mit Maria Callas leitete. Es folgten Auftritte beim Holland-Festival, in Edinburgh und beim Maggio Musicale Fiorentino. 1956 gab Giulini die Chefdirigentenstelle an der Scala auf und arbeitete von nun an ohne feste Bindung. Covent Garden und das Philharmonia Orchestra London luden ihn häufig ein;1967 kehrte er der Oper den Rücken und konzentrierte sich ausschließlich auf den Konzertsektor, und hier vor allem auf Brahms, Bruckner und Mahler. 1969 wurde er ständiger Dirigent des Chikago Symphony Orchestra, nach seiner Zeit bei den Wiener Symphonikern nahm er eine Chefdirigentenstelle beim Los Angeles Philharmonic Orchestra an. Sein ausgeprägter Hang zum Perfektionismus und seine Abneigung gegen glamouröse Auftritte brachten ihm den Ruf des "heiligen Carlo" ein. Er selbst sah sich stets als "Diener der Musik". In Österreich war Giulini von 1973 bis 1976 als Leiter der Wiener Symphoniker tätig.
Quellen: OÖNachrichten, Wiener Symphoniker

Volker Mattern neuer Direktor der Musikalischen Komödie Leipzig
Volker Mattern ist neuer Direktor der Musikalischen Komödie. Damit stimmte Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee dem Vorschlag des Intendanten Henri Maier zu. Mattern wird außerdem die Aufgabe des persönlichen Referenten des Intendanten der Oper Leipzig übernehmen.
Ab der Saison 2005/2006 tritt er damit die Nachfolge von Bernhard Helmich an, der als Generalintendant nach Chemnitz wechselt.
Mattern war Intendant des Philharmonischen Orchesters Südwestfalen-Landesorchester Nordrhein-Westfalen, außerdem Geschäftsführer und Manager des Concerto Köln sowie der Bergischen Symphoniker. Er leitete das Kulturressort der Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation in München und hatte die künstlerische Gesamtleitung des Mozartfestes „toujours Mozart“ in Salzburg und Prag.

Der 49-jährige Saarbrücker arbeitete als Dramaturg an den Theatern von Oldenburg und Detmold, er hält einen Lehrauftrag für Theater- und Kulturmanagement an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Der promovierte Musikwissenschaftler ist Autor zahlreicher musikwissenschaftlicher Publikationen.

Die Position des Chefdramaturgen, die bisher ebenfalls Bernhard Helmich inne hatte, übernimmt ab der neuen Spielzeit Marita Müller. Die 54-jährige Meissnerin ist seit 30 Jahren als Musiktheaterdramaturgin an der Oper Leipzig tätig.


Quelle: Oper Leipzig