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Stuttgarter Opernintendant Zehelein erhält Professorentitel +++ Ralph Giordano mit Leo-Baeck-Preis geehrt


Stuttgarter Opernintendant Zehelein erhält Professorentitel
Stuttgart (ddp-bwb). Der Stuttgarter Opernintendant Klaus Zehelein darf sich künftig Professor nennen. Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) verlieh dem Theatermann den Professoren-Titel für seine großen Verdienste um das Musiktheater, wie das Staatsministerium am Mittwoch in Stuttgart mitteilte. Die Auszeichnung soll am Freitag im Rahmen einer Feierstunde überreicht werden.
Zehelein ist seit 1991 Opernchef in Stuttgart. Unter ihm wurde das Haus vier Mal von Kritikern zum «Opernhaus des Jahres» gekürt. Erst Anfang September wurde bekannt, dass der 63-Jährige sein Engagement in der Landeshauptstadt nicht über die Dauer seines derzeitigen Vertrages hinaus fortsetzen wird. Zehelein soll im Herbst 2006 als Leiter der Bayerischen Theaterakademie nach München wechseln.

Ralph Giordano mit Leo-Baeck-Preis geehrt
Berlin (ddp). Der Schriftsteller und Publizist Ralph Giordano ist am Mittwoch mit dem Leo-Baeck-Preis 2003 des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet worden. Die Ehrung wurde dem 80-Jährigen («Die Bertinis») in Berlin überreicht.
Der Zentralrat würdigt damit die Verdienste, die sich Giordano «als Autor und Journalist, als Mahner gegen Rechtsradikalismus und gegen das Verdrängen und das Vergessen des Holocausts und den damit verbundenen Geschichtsrevisionismus sowie als mutiger Streiter für Zivilcourage und Mitmenschlichkeit und als engagierter Werber für den Frieden in der Welt erworben hat».
Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) dankte Giordano in einem Glückwunschschreiben für sein «konsequentes Eintreten», seine «klare Stimme gegen das Vergessen und Verdrängen» sowie seine «Verdienste um Demokratie und Toleranz in Deutschland». Schröder betonte: «Wir dürfen nicht nachlassen, gemeinsam und entschlossen gegen jedwede Tendenz von Rechtsradikalismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus vorzugehen.»
Mit der Auszeichnung ehrt der Zentralrat seit 1956 zur Erinnerung an den jüdischen Wissenschaftler und Rabbiner Leo Baeck (1873-1956) «Menschen, die sich in hervorragender Weise für die jüdische Gemeinde in diesem Land eingesetzt haben». Der Leo-Baeck-Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Preisträger sind unter anderen Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU), die Zeitungsverlegerin Friede Springer, der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog und Schauspielerin Iris Berben.
Im Zentrum von Giordanos Wirken standen stets die Aufarbeitung des Holocaust, der Kampf für die Menschenrechte sowie die Beziehungen zwischen Israel und Deutschland. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die autobiografische Verfolgten-Saga seiner Hamburger Familie «Die Bertinis», «Die zweite Schuld oder Von der Last ein Deutscher zu sein», «Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte» oder «Israel, um Himmelswillen Israel».