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Komponistin Sofia Gubaidulina erhält Hamburger Bach-Preis 2007 +++ Jürgen Zöllner neuer Präsident der Kultusministerkonferenz +++ Beck: Udo Lindenberg ist auch ein herausragender Lyriker
Komponistin Sofia Gubaidulina erhält Hamburger Bach-Preis 2007
Die Komponistin Sofia Gubaidulina erhält den mit 10.000 Euro dotierten Hamburger Bach-Preis 2007. Das mit 5.000 Euro dotierte Bach-Preis-Stipendium geht an die Komponistin Ruta Paidere und an Jan Dvorak und Jan Feddersen, die als Komponistengruppe „Katarakt“ gemeinsam arbeiten. Die Übergabe des Bachpreises an Sofia Gubaidulina findet am 6. Februar 2007 im Anschluss an das Konzert der Kremerata Baltica unter der Leitung von Gidon Kremer in der Laeiszalle statt. Auf dem Konzertprogramm steht u.a. die deutsche Erstaufführung des Werkes „Die Leier des Orpheus“ von Sofia Gubaidulina.
Der Bach-Preis wurde 1950 von Senat und Bürgerschaft gestiftet. Er wird alle vier Jahre verliehen. Vorherige Preisträger sind u.a. Paul Hindemith (1951), Ernst Krenek (1966), György Ligeti (1975), Alfred Schnittke (1992) und zuletzt Adriana Hölszky (2003). Die bei Hamburg lebende Künstlerin gehört zu den bekanntesten und erfolgreichsten Komponisten der Gegenwart und erfährt weltweite Anerkennung. Die Jury hob in ihrer Begründung, Sofia Gubaidulia habe „eine Brücke zwischen östlichen und westlichen Musiksystemen geschaffen“.
Quelle: Pressemeldung Stadt Hamburg
Jürgen Zöllner neuer Präsident der Kultusministerkonferenz
Der Berliner Bildungssenator Jürgen Zöllner/SPD übernimmt heute das Amt des Präsidenten der Kultusministerkonferenz/KMK. Er tritt die erste Amtsperiode nach der Föderalismusreform an und verfügt damit erstmals über die deutlich gestärkten Kompetenzen der Bundesländer in der Bildungspolitik. Zöllner plädiert dafür, dass die Länder bei ihren Bildungsentscheidungen mehr gesamtstaatliche Verantwortung übernehmen. Auch will der neue KMK-Präsident eine Initiative für die Lehre an deutschen Hochschulen vorschlagen.
Beck: Udo Lindenberg ist auch ein herausragender Lyriker
Mainz (ddp). Der Rocksänger Udo Lindenberg ist am Donnerstagabend in Mainz mit der 28. Carl-Zuckmayer-Medaille ausgezeichnet worden. «Udo Lindenberg ist nicht nur eine Ikone der Rockmusik, sondern auch ein Maler und ein herausragender Lyriker.
Seine Texte sind intelligent, ehrlich und sogar vielfach sprichwörtlich geworden», würdigte Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) den «Panikrocker» am Abend im Mainzer Staatstheater vor über 950 Gästen.
Lindenberg nehme in seinen Texten die Sprache des Volkes auf und forme daraus eine eigene Poesie, auch »Lindianisch« genannt. «Gegen den allgemeinen Trend habe Lindenberg immer in deutscher Sprache gesungen und damit vielen Künstlern Mut gemacht, ebenfalls in ihrer Muttersprache aufzutreten», lobte der Ministerpräsident.
Mit der Medaille erinnert die Landesregierung an den in Nackenheim geborenen Dramatiker Carl Zuckmayer und würdigt herausragende Verdienste um die deutsche Sprache. Die Verleihung erfolgt traditionell am Todestag Zuckmayers, der sich in diesem Jahr zum 30. Mal jährt.
Zu der Medaille überreichte Beck auch in diesem Jahr ein 30-Liter-Fass Wein. Dieses Mal ist es gefüllt mit 2005er Nackenheimer Rothenberg vom Weingut Gunderloch in Rheinhessen, das Carl Zuckmayer im «Fröhlichen Weinberg» literarisch verewigt hatte.
Die künstlerischen Verdienste Lindenbergs erläuterte in seiner Laudatio der Kunstphilosoph Bazon Brock. Udo Lindenberg bedankte sich für seine erste literarische Auszeichnung mit einem kleinen Rockkonzert, begleitet von Musikern seines Panikorchesters.