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Ton Koopman bekommt Bach-Medaille +++ Kulturkreis der deutschen Wirtschaft ehrt Ernst-Wilhelm Händler +++ Imi Knoebel wird Ehrendoktor in Jena
Ton Koopman bekommt Bach-Medaille
Leipzig (ddp-lsc). Der niederländische Musiker und Dirigent Ton Koopman bekommt in diesem Jahr die Bach-Medaille der Stadt Leipzig. Der 61-Jährige erhalte die Auszeichnung für sein Lebenswerk, das eng mit der Musik Johann Sebastian Bachs (1685-1750) verknüpft sei, teilten die Veranstalter des Leipziger Bachfests am Freitag mit. Im Rahmen des Festes wird dem Organisten und Cembalisten, der alle Kantaten Bachs produziert hat, die Ehrung am 5. Juni zuteil.
Die Medaille wird seit 2003 an herausragende Künstler vergeben.
Die Preisträger werden von einer Jury bestimmt, der unter anderen das Direktorium des Bachfests und der Gewandhauskapellmeister angehören.
Im vergangenen Jahr war der britische Dirigent Sir John Eliot Gardiner ausgezeichnet worden.
Das 81. Bachfest vom 27. Mai bis zum 5. Juni wird nach Angaben der Veranstalter dem Mozartjahr Rechnung tragen. Insgesamt werde es mehr als 100 Veranstaltungen geben, angefangen von Mozarts c-Moll-Messe zur Eröffnung bis zu Bachs h-Moll-Messe als Abschlusskonzert. Das Freiluftspektakel «Bach on Air» werde diesmal auf dem Nikolaikirchhof ausgetragen, zudem gebe es Konzerte in Thomas- und Nikolaikirche, Kammermusiken, Konzert- und Orgelfahrten sowie Metten, Vorträge und Jazzkonzerte.
Mit dem bisherigen Kartenvorverkauf zeigen sich die Veranstalter zufrieden. Es hätten bereits 345 000 Euro eingenommen werden können und damit mehr als beim vergangenen Bachfest, als 325 000 Euro erlöst worden seien. Die damalige Besucherzahl von 38 000 soll ebenfalls übertroffen werden, angepeilt werden diesmal mehr als 40 000.
An den Kosten des Festivals von knapp 1,6 Millionen Euro beteiligt sich die Stadt Leipzig mit 47 Prozent. Das veranstaltende Bach-Archiv gilt als weltweit führendes Institut zur Erforschung der Musik Bachs.
http://www.bach-leipzig.de
Kulturkreis der deutschen Wirtschaft ehrt Ernst-Wilhelm Händler
Berlin (ddp). Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft zeichnet den Autor Ernst-Wilhelm Händler mit dem Hans-Erich-Nossack-Preis 2006 aus. Der Preis ist mit 10 000 Euro dotiert. Drei Förderpreise für Literatur in Höhe von je 5000 Euro gehen an die Lyriker Hendrik Jackson, Monika Rinck und Anja Utler, wie der Kulturkreis im Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) am Freitag in Berlin mitteilte. Die Preisverleihung findet am 30. September während der Jahrestagung des Kulturkreises in Dresden statt.
Der 1953 geborene Autor, Erzähler und Unternehmer habe bisher in sechs Büchern, darunter ein Erzählband und fünf Romane, vor allem Vorgänge in der Wirtschaft in einer betont sachlichen, nicht-ideologischen, nicht-moralisierenden Weise erzählerisch dargestellt, heißt es zur Begründung der Jury. Im Herbst 2006 erscheint sein neues Buch «Die Frau des Schriftstellers».
Imi Knoebel wird Ehrendoktor in Jena
Jena (ddp-lth). Der 1940 in Dessau geborene Künstler Imi Knoebel wird Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Universität Jena.
Knoebel lebt seit 1964 in Düsseldorf. Als Schüler von Joseph Beuys gehöre er zu den einflussreichen Künstlern der Gegenwart und werde für ein Oeuvre gewürdigt, das den Bildbegriff der Moderne zu erweitern suche, teilte die Hochschule am Freitag mit.
Die Urkunde soll Knoebel am 23. Mai überreicht werden. Als Festredner spricht der New Yorker Künstler Frank Stella, der zehn Jahre zuvor im Andenken an die 1905 erfolgte Verleihung der Würde an Auguste Rodin zum Ehrendoktor gewählt wurde.
Imi Knoebel studierte von 1962 bis 1964 an der Werkkunstschule Darmstadt. Von dort zog er nach Düsseldorf, um sein Studium als Gebrauchsgrafiker an der Staatlichen Kunstakademie fortzusetzen. Der eigentliche Grund für den Wechsel in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt war jedoch Beuys, in dessen Klasse er aufgenommen werden wollte. Knoebels Werke sind in vielen bedeutenden Museen Europas und Amerikas vertreten.