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Daniel Barenboim bekommt Praemium Imperiale +++ Medienpreis „Goldene Henne“ für Kurt Masur +++ Dirigent Rolf Reuter wird in Dresden beigesetzt +++ Konrad von Löhneysen als Sprecher der außerordentlichen Mitglieder der Phonoverbände bestätigt


Daniel Barenboim bekommt Praemium Imperiale
Berlin (ddp). Der Generalmusikdirektor der Staatsoper Unter den Linden, Daniel Barenboim, wird mit dem internationalen Kunst- und Kulturpreis Praemium Imperiale geehrt. Das gab der internationale Berater des Praemium Imperiale, Otto Graf Lambsdorff, am Dienstag in Berlin bekannt. Der Pianist und Dirigent steht der Staatsoper seit 1992 als Generalmusikdirektor vor. Feierlich überreicht wird der zum 19. Mal von der Japan Art Association vergebene Preis am 16. Oktober in Tokio. Die Auszeichnung wird in fünf Kategorien verliehen und ist mit je 15 Millionen Yen (rund 94.500 Euro) dotiert.
In der Kategorie Malerei wird der Franzose Daniel Buren geehrt. Der in Deutschland lebende Brite Tony Cragg wird in der Kategorie Skulptur ausgezeichnet. Den Praemium Imperiale in der Kategorie Architektur erhält das Schweizer Architektenteam Jacques Herzog und Pierre de Meuron, die mit der Erweiterung der Tate Modern Gallery in London international berühmt wurden. Der Preis in der Kategorie Theater/Film geht an die US-Amerikanerin Ellen Stewart.
Das auf Barenboims Initiative entstandene West-Eastern Divan Orchestra wird mit dem Praemium Imperiale Grant for Young Artists ausgezeichnet. Der Nachwuchspreis ist mit fünf Millionen Yen (rund 31 500 Euro) dotiert. Im West-Eastern Divan Workshop treffen sich seit 2000 jährlich junge Musiker aus Israel, Palästina und den arabischen Nachbarländern in Sevilla, um gemeinsam zu musizieren.
Die Japan Art Association vergibt den Praemium Imperiale seit 1989. Die ausgezeichneten Künstler werden für ihr Lebenswerk, ihren Einfluss auf die internationale Kunst und Kultur sowie für die gesellschaftliche Bedeutung ihrer Werke gewürdigt. Ihnen wird in Tokio durch Prinz Hitachi, dem jüngeren Bruder des japanischen Kaisers, eine Urkunde und eine Medaille verliehen.
92 Künstler wurden bereits geehrt. Dazu gehören unter anderen Otto Frei, Pina Bausch, Georg Baselitz, Leonard Bernstein, Ingmar Bergmann, Christo & Jeanne-Claude, Norman Foster, Frank Gehry, Anselm Kiefer, Renzo Piano und Niki de Saint Phalle.


Medienpreis „Goldene Henne“ für Kurt Masur
Berlin (ddp-bln). Der Dirigent Kurt Masur wird mit dem Goldene-Henne-Ehrenpreis 2007 geehrt. Das teilten Sprecher der Zeitschrift «Super Illu» und des MDR-Fernsehens am Dienstag in Berlin mit. Masur erhalte den Preis für sein künstlerisches Lebenswerk und seine Verdienste während der Wende, als er sich entscheidend für Gewaltlosigkeit einsetzte, sagte «Super Illu»-Chefredakteur Jochen Wolff. Masur gehöre zu den international anerkannten Meistern seines Faches. Neben seinen herausragenden musikalischen Qualitäten habe er sich zeit seines Lebens auch für die Förderung des musikalischen Nachwuchses eingesetzt, fügte Wolff hinzu.
«Super Illu» und MDR-Fernsehen zeichnen mit dem Preis die beliebtesten Stars des Jahres aus. Neben den vom Publikum vergebenen Auszeichnungen in den Bereichen Musik, Fernsehen und Sport wird die Ehrung auch in den Kategorien Politik, Charity und Lebenswerk verliehen.
Neben Masur wird Familienministerin Ursula von der Leyen (CDU) mit einer Goldenen Henne für ihre Verdienste beim Zusammenwachsen von Ost und West im vereinten Deutschland geehrt. Die weiteren Preisträger bleiben bis zur Gala geheim. Die «Goldene Henne» wird seit 1995 in Erinnerung an die 1991 verstorbene Berliner Entertainerin Helga Hahnemann vergeben.
Die Preisverleihung wird am Mittwoch ab 20.15 Uhr im Berliner Friedrichstadtpalast ausgerichtet und live in den TV-Programmen von MDR und RBB übertragen.


Dirigent Rolf Reuter wird in Dresden beigesetzt
Berlin/Dresden (ddp-lsc). Der verstorbene Generalmusikdirektor der Komischen Oper Berlin, Rolf Reuter, wird am Donnerstag auf dem Plauenschen Friedhof in Dresden beigesetzt. Das teilte seine Familie am Dienstag mit. Der Dirigent war am 10. September in Berlin im Alter von 80 Jahren nach einer schweren Krankheit gestorben.
In einer Traueranzeige verteidigten die Witwe und die Kinder Reuters den Verstorbenen zugleich gegen Vorwürfe, der rechtsextremen Szene nahegestanden zu haben. Die Familie bezeichnet diese Vorgänge als Verleumdungsversuche. Zu den Mitunterzeichnern der Anzeige gehören neben weiteren Angehörigen auch Freunde und Schüler Reuters.
Reuter war zuletzt Vorwürfen ausgesetzt gewesen, rechtsextremen Kreisen zugeneigt zu sein. Der Berliner SPD-Abgeordnete Tom Schreiber hatte gefordert, dem pensionierten Dirigenten das Bundesverdienstkreuz sowie die Ehrenmitgliedschaft der Komischen Oper Berlin abzuerkennen. Reuter soll Schreiber zufolge bei Veranstaltungen der als rechtsextremistisch eingestuften Deutschen Kulturgemeinschaft und beim Freundeskreis Ulrich von Hutten als Referent aufgetreten sein.
Anfang September hatte ein Sprecher des Bundespräsidialamtes mitgeteilt, die Voraussetzungen für ein Verfahren zum Entzug des Ordens seien nicht gegeben. Der Fall sei in Zusammenarbeit mit der Berliner Senatskanzlei und dem Bundesinnenministerium geprüft worden.
Der am 7. Oktober 1926 in Leipzig geborene Reuter studierte an der Akademie für Musik und Theater in Dresden. Seine erste Stelle als Kapellmeister trat er 1951 in Eisenach an, bevor er 1955 nach Meiningen wechselte. Weitere Stationen waren das Gewandhaus in Leipzig, die Weimarische Staatskapelle und schließlich ab 1981 die Komische Oper Berlin.


Konrad von Löhneysen als Sprecher der außerordentlichen Mitglieder der Phonoverbände bestätigt
Die Versammlung der außerordentlichen Mitglieder der Phonoverbände hat Konrad von Löhneysen (Ministry of Sound) als Sprecher im Vorstand bestätigt. Zu seinen Stellvertretern wurden Patrick Orth (JKP) und Christian Wolff (Na Klar!) gewählt. Ein zentrales Thema der diesjährigen Mitgliederversammlung am Dienstag in Berlin war die steigende Zahl der Direktimporte, die beispielsweise als Kommissionsware über Online-Händler wie Amazon angeboten werden. "Unter anderem der niedrige Dollarkurs ermöglicht es Anbietern aus den USA, das hiesige Preisniveau zu unterlaufen", sagte Manfred Görgen (Dabringhaus und Grimm Audiovision GmbH). Hier bestehe dringender Handlungsbedarf, so Görgen weiter. Weitere wesentliche Punkte waren die Lobbyingaktivitäten des Verbandes, die Verfolgung von Internet-Piraterie und Raubkopien sowie Lizenzierungsfragen bei GEMA und GVL.
Quelle: http://www.ifpi.de