Body
György Ligeti erhält den Frankfurter Musikpreis 2005 +++ Schiller-Sonderpreis für Simon Rattles «Sacre du printemps»
György Ligeti erhält den Frankfurter Musikpreis 2005
Der Komponist György Ligeti (81) erhält für sein Gesamtwerk den Frankfurter Musikpreis 2005. Der aus Ungarn stammende und in Wien lebende Komponist habe die zeitgenössische Musik über mehr als vier Jahrzehnte maßgeblich geprägt, begründeten die Preisstifter am Montag die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung für Ligeti.
Der Preis wird am Vorabend der Frankfurter Musikmesse am 5. April im Kaisersaal des Frankfurter Rathauses verliehen. Gestiftet haben ihn der Bundesverband der Deutschen Musikinstrumenten-Hersteller und die Messe Frankfurt.
Quelle: 3sat
Schiller-Sonderpreis für Simon Rattles «Sacre du printemps»
Mannheim (ddp). Mit dem Schiller-Sonderpreis der Stadt Mannheim wird das Aufsehen erregende Education-Projekt «Le Sacre du printemps» der Berliner Philharmoniker unter Sir Simon Rattle und dem Choreographen Royston Maldoom ausgezeichnet. Am 9. Mai 2005, Schillers 200. Todestag, werden die Protagonisten geehrt, teilte die Stadt am Montag mit. Mit dem Projekt sei es beispielhaft gelungen, Kunst zur Persönlichkeitsbildung junger Menschen zu nutzen, hieß es zur Begründung.
Das Tanztheaterprojekt «Le sacre du printemps» wurde von Rattle im Rahmen des von ihm initiierten Education-Projektes zusammen mit dem Choreographen Maldoom und den Berliner Philharmonikern auf die Bühne gebracht. Mit Berliner Jugendlichen unterschiedlichster sozialer Herkunft und größtenteils ohne entsprechende Vorbildung wurde eine Choreografie zu Strawinskys Ballett erarbeitet, die gemeinsam vor einem begeisterten Publikum aufgeführt wurde. Der spannende Entstehungsprozess von den Proben bis zur Premiere ist im Film «Rhythm is it» dokumentiert, der bundesweit in den Kinos lief.
Der Schillerpreis der Stadt Mannheim wird alle vier Jahre an herausragende Persönlichkeiten aus Kunst und Gesellschaft verliehen. Preisträger waren unter anderen Frank Castorf, Friedrich Dürenmatt, Golo Mann, Peter Handke und Alfred Grosser. Der erste Schillerpreis wurde 1954 an Mary Wigman verliehen.