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Christoph Poppen neuer Chefdirigent des RSO Saarbrücken +++ Pamela Rosenberg soll Intendantin der Berliner Philharmoniker werden +++ Orden Pour le mérite nimmt Wim Wenders auf +++ Marko Nikodijevic ist FRANZ-LISZT-Stipendiat 2005


Christoph Poppen neuer Chefdirigent in Saarbrücken
Saarbrücken/München (ddp-bay). Christoph Poppen wird neuer Chefdirigent des Rundfunk-Sinfonieorchesters Saarbrücken (RSO). Der bisherige Dirigent und künstlerische Leiter des Münchner Kammerorchesters werde das RSO ab der Spielzeit 2006/2007 übernehmen, kündigte der Intendant des Saarländischen Rundfunks (SR), Fritz Raff, am Mittwoch in Saarbrücken an. Ab 2007/2008 wird der 49-Jährige dann den aus dem RSO und dem Rundfunkorchester Kaiserslautern fusionierten Klangkörper leiten.
Neuer Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Münchner Kammerorchesters wird ab Herbst 2006 Alexander Liebreich. Poppen, der das Orchester seit zehn Jahren leitet, werde dem Kammerorchester aber durch regelmäßige Gastdirigate verbunden bleiben, sagte ein Orchester-Sprecher. Der Wechsel vollziehe sich in freundschaftlichem Einvernehmen.
Bis zum Vertragsablauf am Jahresende ist Christoph Poppen außerdem künstlerischer Leiter des ARD Musikwettbewerbs. In dieser Funktion rief er das der ARD-Streichliste zum Oper gefallene Kammermusikfest ins Leben.

Pamela Rosenberg soll Intendantin der Berliner Philharmoniker werden
Berlin (ddp). Die derzeitige Chefin der Oper San Francisco, Pamela Rosenberg, soll Intendantin der Berliner Philharmoniker werden. Nach Informationen der «Berliner Morgenpost» (Donnerstagausgabe) wird sie im Januar 2006 mit einem Vorvertrag, ab Juli fest ihr Amt übernehmen. Rosenberg tritt die Nachfolge von Franz Xaver Ohnesorg an, der überraschend zum 1. Januar 2003 um Lösung seines Vertrages gebeten hatte, wie das Blatt vorab berichtete. Die 1945 in Kalifornien geborene, in Berkeley ausgebildete Musikmanagerin hat den Großteil ihrer beruflichen Erfahrungen in Europa gesammelt, so als Direktionsmitglied an der Oper Frankfurt am Main und als Co-Intendantin von Klaus Zehelein in Stuttgart.
2001 übernahm sie mit dem War Memorial Opera House in San Francisco das - nach New York und Chicago - drittgrößte Opernhaus der USA. Ihre überraschende Ankündigung, nach Ablauf ihres Vertrages nach Europa zurückzukehren, begründete Rosenberg vor einem Jahr damit, ihren Kindern und Enkeln in Berlin und Frankfurt näher sein zu wollen, wie das Blatt weiter schreibt. Rosenberg war bereits bei der Besetzung der Intendanz der Deutschen Oper und der Opernstiftung für eine Spitzenposition in Berlin im Gespräch.

Orden Pour le mérite nimmt Wim Wenders auf
Berlin (ddp). Wim Wenders ist neues Mitglied des traditionsreichen Ordens Pour le mérite. Der Orden für Wissenschaften und Künste wählte den Filmregisseur und Drehbuchautoren auf seiner vergangenen Sitzung, wie das bei Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) angesiedelte Ordens-Sekretariat am Mittwoch in Berlin mitteilte. Wenders habe die Wahl angenommen.
Der Regisseur wurde am 14. August 1945 in Düsseldorf geboren. Zu seinen Filmen gehören Werke, die oft in den USA entstanden sind oder dort spielen, wie zum Beispiel «Paris, Texas», «Der amerikanische Freund», und «Der Himmel über Berlin».
Der Orden Pour le mérite wurde 1842 vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. gegründet und 1952 von Theodor Heuss wiederbelebt. Ihm gehören derzeit 34 deutsche und 33 ausländische Mitglieder an, darunter 12 Nobelpreisträgerinnen und Nobelpreisträger.

Workshop für junge Komponisten: Marko Nikodijevic ist der FRANZ-LISZT-Stipendiat 2005
Im Vorfeld der 46. Weimarer Meisterkurse wurden bei einem dreitägigen Workshop für junge Komponistinnen und Komponisten (8. bis 10. Juli) an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar das diesjährige „FRANZ LISZT Stipendium“ sowie ein Förderpreis vergeben. Die Jury unter Vorsitz von Prof. Michael Obst entschied sich für den 25-jährigen Serben Marko Nikodijevicals neuen FRANZ-LISZT-Stipendiaten sowie für die 28-jährige Türkin Zeynep Gedizlioglu als Empfängerin des Förderpreises.
Aus einer großen Zahl von Bewerbungen waren acht junge Komponistinnen und Komponisten für den Workshop im Weimarer Fürstenhaus ausgewählt worden, unter ihnen auch eine Chinesin, ein Italiener, eine Ukrainerin und ein Zypriot. Sie alle hatten die Gelegenheit, ein Werk ihrer Wahl der Jury vorzustellen. Mitglieder der Jury waren neben Prof. Obst auch die Professoren Robin Minard und Reinhard Wolschina sowie Barbara Mauer vom „Ensemble Recherche“ (Freiburg).
Dem Franz-Liszt-Stipendiaten Marko Nikodijevic wird drei Monate lang kostenfreier Wohnraum und ein monatliches Stipendium von € 1.000,- zur Verfügung gestellt, um in Weimar leben und künstlerisch arbeiten zu können. Unter Umständen können in dieser Zeit fertig komponierte Werke von Hochschulensembles zur Aufführung gebracht werden. Die Förderpreisträgerin Zeynep Gedizlioglu erhält einen Kompositionsauftrag: Das entstandene Werk soll voraussichtlich im Herbst 2006 von Mitgliedern des „Ensemble Recherche“ aus Freiburg in Weimar uraufgeführt werden.
Der 1980 in Subotica geborene Serbe Marko Nikodijevic studierte Komposition an der Universität der Künste in Belgrad bei Prof. Srdjan Hofman und Prof. Zoran Eric. Nach seinem Abschluss mit „magna cum laude“ wechselte er 2003 an die Staatliche Hochschule für Musik in Stuttgart zu Prof. Marco Stroppa. Neben verschiedenen Kompositionspreises wie dem „Sokoj“- und „Slavenski“-Preis wurden Marko Nikodijevic bereits eine Vielzahl von Stipendien zugesprochen, u. a. ein Stipendium der „Internationalen Ensemble Modern Akademie“ 2004. Sein Schwerpunkt liegt im Bereich elektroakustischer Werke und so genannter „Audioskulpturen“.
1977 in Izmir geboren, hat die Türkin Zeynep Gedizlioglu ihr Kompositionsstudium bei Prof. Cengiz Tanç an der „Mimar Sinan“-Universität in Istanbul absolviert. Seit 2001 ist sie Schülerin von Prof. Theo Brandmüller an der Hochschule für Musik des Saarlandes. Zu ihrem breit gefächerten Œuvre gehören Werke wie „Rufe“ für Klarinette solo, „Pentagramme“ für Klavier sowie auch die elektroakustische Komposition „Atemlos“. In diesem Jahr komponierte sie das Werk „Dialog à tre“ für Blockflöte, Violine und Cembalo als Auftragskomposition des Festivals „Musica Italianità“.
Quelle: PM Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar