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Ernst Elitz übernimmt Vorsitz für Kunstbeirat in Baden-Württemberg +++ Goethe-Medaillen für Vera San Payo de Lemos, Giwi Margwelaschwili und SAID +++ Roland Hüve wird neuer Oberspielleiter am Theater Augsburg


Ernst Elitz übernimmt Vorsitz für Kunstbeirat in Baden-Württemberg
Stuttgart (ddp). In Baden-Württemberg wird künftig ein Kunstbeirat unter dem Vorsitz des Intendanten von Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur, Ernst Elitz, die Landesregierung beraten. Wie Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, werden dem Gremium insgesamt 15 Personen angehören, darunter auch der Arte-Programmdirektor Christoph Hauser, der Komponist Wolfgang Rihm und der Präsident des Deutschen Bühnenvereins, Klaus Zehelein.
Den Angaben zufolge soll der Beirat die Landesregierung unter anderem bei der Kunstförderung und der Kulturpolitik beraten. Nach den bisherigen Plänen wird er sich noch vor der Sommerpause konstituieren und zwei bis drei Mal jährlich tagen. Seine Einsetzung wurde vom Kabinett zunächst für die Dauer von drei Jahren beschlossen.

Goethe-Medaillen für Vera San Payo de Lemos, Giwi Margwelaschwili und SAID
Weimar (ddp-lth). Für ihr Engagement im internationalen Kulturdialog sind am Mittwoch in Weimar Persönlichkeiten mit der Goethe-Medaille geehrt worden. Die Präsidentin des Goethe-Instituts, Jutta Limbach, übergab die Auszeichnung an die Dramaturgin und Übersetzerin Vera San Payo de Lemos aus Portugal, den Schriftsteller und Philosophen Giwi Margwelaschwili (Deutschland/Georgien) sowie den Schriftsteller und Lyriker SAID (Deutschland/Iran).
Vera San Payo de Lemos wurde nach Institutsangaben für ihre Vermittlung deutschsprachiger Literatur und ihren Einsatz für das deutschsprachige Theater in Portugal geehrt.
Giwi Margwelaschwili erhielt die Ehrung für sein Lebenswerk, das beispielhaft für Künstler stehe, die sich im Exil für die verbindende Kraft der Literatur engagierten. Der Sohn georgischer Einwanderer, dessen Vater im Gulag umkam und der selbst ins Internierungslager Sachsenhausen verschleppt worden war, habe durch sein künstlerisches Schaffen aktiv zur Verständigung zwischen Georgien und Deutschland beigetragen, hieß es.
Das Institut ehrte SAID gleichermaßen für dessen Vermittlerrolle in den Beziehungen zwischen Deutschland und Iran wie für dessen Beitrag zur Formensprache in der deutschen Literatur.
Die Goethe-Medaille wurde 1954 vom Vorstand des Goethe-Instituts gestiftet. Seit 1992 wird sie jährlich am 22. März, dem Todestag Goethes, in Weimar verliehen.

Roland Hüve wird neuer Oberspielleiter am Theater Augsburg
Augsburg/Dortmund (ddp-nrw). Am Theater Augsburg übernimmt der Dortmunder Roland Hüve mit Beginn der Spielzeit 2006/07 die Position des Oberspielleiters. Wie das Theater mitteilte, ist er bereits seit der laufenden Saison Hausregisseur und Mitglied des Schauspielleitungstrios.
Hüve kam 1962 in Dortmund zur Welt. Nach dem Studium der Germanistik, Romanistik und der Theaterwissenschaften war er lange Jahre als Schauspieler, Musiker, Autor, Übersetzer und Regisseur tätig gewesen. 1985 gründete Hüve die Gruppe «ThEu» (Theater Euskirchen). Von 1986 bis 1993 war er Regieassistent und Produzent in der Hörspielabteilung des WDR in Köln und 1992 Regieassistent am Düsseldorfer Schauspielhaus.
In Augsburg inszenierte Hüve nach Angaben des Theaters «Elling» von Axel Hellstenius, Friedrich Schillers «Kabale und Liebe» und zuletzt «Drei Schwestern» von Anton Tschechow. Äußerst erfolgreich sei zudem die von ihm initiierte Reihe «HörBar» mit aktueller dramatischer Literatur im Hörspielformat geworden. Einen Schwerpunkt von Hüves weiterer Arbeit soll laut Theater Augsburg die inhaltliche Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen bilden. Darauf deute bereits das Motto der nächsten Spielzeit hin: «Wir. Terroristen».