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Michael Schindhelm wird Generaldirektor der Opernstiftung Berlin +++ David Timm neuer Universitätsmusikdirektor der Uni Leipzig +++ Berlin - GermanSounds beruft Beirat +++ Direktor des Kölner Wallraf-Richartz-Museums geht in den Ruhestand +++ Ungarischer Musikwissenschaftler erhält Telemann-Preis 2005

Schindhelm wird Generaldirektor der Opernstiftung Berlin
Berlin (ddp). Der Baseler Theaterintendanten Michael Schindhelm soll Generaldirektor der Opernstiftung Berlin werden. Nach dem Bericht des Ehrenrates und der Anhörung Schindhelms habe sich der Stiftungsrat der Stiftung Oper auf seiner Sitzung am Dienstag für Schindhelm als künftigen Generaldirektor ausgesprochen, teilte die Berliner Senatsverwaltung am 21.12. mit.
Michael Schindhelm will seinen bis 30. Juni 2006 laufenden Vertrag als Baseler Theaterintendant voll erfüllen. Er werde Basel nicht vorzeitig verlassen, sagte der 44-Jährige am Mittwoch in Berlin. Allerdings könne er parallel an der Spree tätig werden. Dagegen wünscht sich Berlins Kultursenator Thomas Flierl (PDS), dass Schindhelm «möglichst bald» seine neue Tätigkeit aufnimmt. Dazu werde es Verhandlungen mit dem Baseler Theater geben, kündigte er an.
Um Schindhelm hatte es im Vorfeld Streit wegen dessen Stasi-Verstrickungen gegeben. Ein mit früheren DDR-Bürgerrechtlern besetzter Ehrenrat hat nach der Sichtung der Akten allerdings Schindhelm voll entlastet. Daraufhin sprach sich der Stiftungsrat der Opernstiftung am Dienstag für Schindhelm als künftigen Generaldirektor aus.
Der studierte Quantenchemiker Michael Schindhelm hatte nach der Wende die Theater in Nordhausen und Gera übernommen. 1996 wurde er Intendant in Basel. Für die Stasi wurde er als 23-Jähriger 1984 im sowjetischen Woronesch geworben, wo er gemeinsam mit Angela Merkel studierte. Laut seiner Stasi-Akte soll er als «IM Weih» aber niemanden denunziert, kein Geld bekommen und keine beruflichen Vorteile gehabt haben.

David Timm neuer Universitätsmusikdirektor der Uni Leipzig
David Timm ist der neue Universitätsmusikdirektor an der Alma mater Lipsiensis. Er tritt sein Amt am 1. Februar 2005 an. Sein erster Kommentar: \'\'Ich freue mich, meine vielseitige Tätigkeit als Musiker nunmehr in einer Position, in einer Aktivität zusammenführen und bündeln zu können. Und das werde ich in enger innerer Verbundenheit mit dem Wirken meines Vorgängers, des leider viel zu früh verstorbenen Wolfgang Unger, tun.\'\' Seine erste große Aufgabe im neuen Amt wird die Aufführung der Matthäus-Passion am 22. März 2005 mit dem Leipziger Universitätschor sein.
Zur Musikerbiographie von David Timm, Jahrgang 1969, gebürtig aus Waren an der Müritz, gehört seine Tätigkeit als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig im Fach Orgelspiel und seit 1999 die musikalische Leitung des Leipziger Vokalensembles. Im gleichen Jahr gründete er mit Frank Nowicky die LeipzigBigband. Von 1998 bis 2002 unterrichtete er in Halle an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Chor- und Orchesterleitung. Er gab Konzerte in zahlreichen europäischen Ländern, in den USA und in Japan, spielte eine Reihe CDs für verschiedenen Labels ein und trat erfolgreich als Arrangeur in unterschiedlichsten Stilrichtungen in Erscheinung. So arrangierte er das Finale der Sommernachtsmusik 2002 von EUROARTS/ZDF, die mit dem European DVD-Award 2003 ausgezeichnet wurde.
Zu Stationen seines Werdeganges zählt, dass er Mitglied und 1. Präfekt des Leipziger Thomanerchores war, dass er nach dem Abitur Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und Theater studierte (Lehrer waren u. a. Hannes Kästner, Arvid Gast und Volker Bräutigam) und dass er anschließend ein Klavierstudium in der Meisterklasse von Markus Tomas absolvierte, welches er nach einem Studienaufenthalt bei Karl-Heinz Kämmerling am Salzburger Mozarteum 1999 mit Auszeichnung abschloss. Als Improvisator gewann er mehrere erste Preise, so beim Weimarer Klavierimprovisationswettbewerb, beim Johann-Sebastian-Bach-Improvisationswettbewerb und beim Internationalen Orgelimprovisationswettbewerb in Schwäbisch-Gmünd. Des weiteren wurde ihm 1998 das Leipziger Nachwuchsjazzstipendium zuerkannt.
Weitere Informationen:
Leipziger Universitätsmusik
Telefon: 0341 97-30190
E-Mail: unichor [at] uni-leipzig.de (unichor[at]uni-leipzig[dot]de)
www.uni-leipzig.de/unimusik
Institution: Universität Leipzig


Berlin - GermanSounds beruft Beirat
Am 10. Dezember fand eine außerordentliche Hauptversammlung der GermanSounds AG statt. Die Aktionäre äußerten sich sehr zufrieden über den Statusbericht und die Planungen für 2005 und beriefen den satzungsgemäßen Beirat. Dieser wird künftig der GermanSounds AG bei ihrer Arbeit mit fachlichem Rat zur Seite stehen.
Zusammensetzung des Beirats: Michael Bisping (A.S.S.), Dr. Thorsten Braun (BPW), Prof. Udo Dahmen (Deutscher Musikrat), Frank Dostal (Producer), Dr. Rainer Kahleyss (Klassik Center Kassel), Alex Richter (Four Artists), Michael Schacke (Undercover Entertainment GmbH), Jens Schippmann (Rechtsanwalt, Kanzlei Kamin & Wilke), Deville Schober (Brainstorm), Louis Spillmann (Gang Go), Johannes Theurer (Journalist), Jens-Markus Wegener (AMV Alster Musikverlag), Thomas Zimmermann (VUT).


Direktor des Kölner Wallraf-Richartz-Museums geht in den Ruhestand
Köln (ddp). Der langjähriger Direktor des Kölner Wallraf-Richartz-Museums - Fondation Corboud (WRM), Rainer Budde, geht zum Jahresende in den Ruhestand. Seine Stelle solle Mitte 2005 neu besetzt werden, teilte die Stadt Köln am Donnerstag mit.
Budde konnte viele wichtige Kunstwerke - unter anderem das «Boot an der Seine» von Caillebotte und die «Seerosen» von Monet - für das Museum erwerben und damit der Sammlung ein neues Gesicht verleihen. Mit der Bindung der Fondation Corboud an das WRM gelang es darüber hinaus, die bestehende Lücke in der Malerei des ausgehenden 19. Jahrhunderts zu schließen. Den hierzulande nur schwach vertretenen französischen Neoimpressionismus etablierte er damit als umfangreichste Sammlung dieser Kunstrichtung in Deutschland.
Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Musikwissenschaften hatte Rainer Budde 1968 seinen Dienst beim Wallraf-Richartz-Museum angetreten. 1981 wurde er zum Direktor berufen. In dieser Funktion begleitete er den Neubau am Rheingarten für sein Haus und das Museum Ludwig, das 1986 eröffnet wurde. Auch der neuerliche Umzug in das von O.M. Ungers kubistisch gestaltete Gebäude am Rathausplatz fiel in seine Amtszeit. Dort fand das Museum im Januar 2001 sein Domizil.
1861 als Stiftung von Ferdinand Franz Wallraf und Johann Heinrich Richartz gegründet, ist das WRM eines der ältesten bürgerlichen Museen Deutschlands. Mit Werken von Lochner, Dürer, Rubens, Rembrandt, van Gogh und Cézanne präsentiert das Haus Kunst des Mittelalters, des Barocks und des 19. Jahrhunderts.

Ungarischer Musikwissenschaftler erhält Telemann-Preis 2005
Magdeburg (ddp-lsa). Der ungarischen Musikwissenschaftler András Székely erhält im kommenden Jahr den Georg-Philipp-Telemann-Preis 2005 der Stadt Magdeburg. Die Stadt würdige mit der mit 2500 Euro dotierten Auszeichnung das Wirken des Professors als Produzent zahlreicher Telemann-Einspielungen, darunter viele Ersteinspielungen wie die so genannte "Brockes-Passion, teilte die Landeshauptstadt Madgeburg mit.
Zudem werde damit unter anderem Székelys Tätigkeit als Übersetzer der Autobiographien Georg Philipp Telemanns (1681-1767) in die ungarische Sprache sowie sein Engagement in Lehre und Forschung zum Leben und Werk des Barockkomponisten geehrt. Seit 1997 ist er den Angaben zufolge Präsident der Telemann-Gesellschaft (Internationale Vereinigung)und hat sich in seiner Amtszeit erfolgreich für die Etablierung des Internationalen Telemann-Wettbewerbs in Magdeburg engagiert, der 2005 zum dritten Mal ausgetragen wird.
Der Georg-Philipp-Telemann-Preis wird von der Landeshauptstadt Magdeburg jährlich für hervorragende Leistungen bei der Interpretation, Pflege und Erforschung von Leben und Werk des Barockmusikers verliehen. Der Preis wird am 5. März 2005 in Magdeburg durch den Oberbürgermeister Lutz Trümper (SPD) an den ungarischen Wissenschaftler übergeben.