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Kulturgroschen für Altbundespräsident Johannes Rau +++ Jürgen Becker neuer Präsident des BIEM +++ Sonja Anders Chefdramaturgin am Hamburger Thalia Theater +++ Berliner Bibliotheken-Chefin Claudia Lux wird Präsidentin des Weltverbandes
Kulturgroschen für Altbundespräsident Johannes Rau
Der Deutsche Kulturrat hat den früheren Bundespräsidenten Johannes Rau mit dem Kulturgroschen 2004 ausgezeichnet. Der undotierte Preis wird einmal im Jahr für besondere kulturpolitische Leistungen verliehen.
Kulturstaatsministerin Weiss würdigte am 22. Juni in ihrer Laudatio Rau als Kultur- und Bildungspolitiker. Rau habe sich aktiv in die kulturpolitische Debatte eingebracht und den Stellenwert der ästhetischen Bildung, der kulturellen Bildung insgesamt anschaulich unterstrichen.
Weiss erinnerte in diesem Zusammenhang an Raus Initiative "Musik für Kinder", aber auch an das von ihm einberufene "Bündnis für Theater", dessen Vorschläge nicht nur Basis der Theaterdebatte, sondern auch Grundlage der Untersuchung des Bundestags zur Kultur in Deutschland seien.
Einen wichtigen strukturellen Impuls habe Johannes Rau mit seinem "Plädoyer für Kultur als Pflichtaufgabe und die Niederschrift im Grundgesetz" gegeben. Neben institutionellen Fragen habe sich Rau darüber hinaus auch immer mit den Auswirkungen kulturpolitischer Entscheidungen auf das Individuum auseinandergesetzt und zum Beispiel das Instrument der Deutschen Künstlerhilfe "mit Sensibilität und Energie" genutzt.
Der Deutsche Kulturrat verwies in seiner Begründung auf Raus "klare Worte zur Bedeutung von Kunst und Kultur für die Gesellschaft und sein Engagement für die Künste".
Mit dem Kulturgroschen werden vom Deutschen Kulturrat Persönlichkeiten für eine kulturpolitische Lebensleistung oder eine "Leistung von längerfristiger Tragweite" ausgezeichnet. Preisträger waren in den vergangenen Jahren unter anderen: Regine Hildebrandt (1993), Klaus Staeck (1999), Rita Süssmuth (2000) und William Forsythe (2003).
Jürgen Becker neuer Präsident des BIEM
Prof. Dr. Jürgen Becker, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der GEMA, wurde am 10. Juni 2005 in Dublin von der Generalversammlung des BIEM (Bureau International des Sociétés gérant les Droits d’Enregistrement et de Reproduction Mécanique, Paris) zum Präsidenten des Management Committee gewählt. Als Deputies of the Management Committee wurden Prof. Dr. Reinhold Kreile und Reinhard Nicklas bestimmt.
Prof. Dr. Reinhold Kreile, Vorstandsvorsitzender der GEMA und bisheriger BIEM-Präsident: „Prof. Dr. Jürgen Becker ist für die Durchsetzung der Urheberrechte weltweit bekannt und geschätzt. Es ist für die Musikautoren in Deutschland und in aller Welt überaus positiv, dass der Dachverband der Verwertungsgesellschaften für das mechanische Recht gerade in einer Zeit von ihm geleitet wird, die von Grundsatzauseinandersetzungen mit der Phonographischen Wirtschaft geprägt ist. Seine Kompetenz und Erfahrung werden dazu beitragen, dass die musikalischen Urheber auch künftig eine angemessene Entlohnung für die Nutzung ihrer Werke erhalten werden.“
BIEM wurde 1929 gegründet und repräsentiert 44 Verwertungsgesellschaften für mechanische Vervielfältigungsrechte in insgesamt 42 Ländern.
Quelle: http://www.gema.de
Sonja Anders Chefdramaturgin am Hamburger Thalia Theater
Hamburg (ddp-nrd). Sonja Anders wird mit Beginn der Spielzeit 2005/2006 neue Chefdramaturgin am Hamburger Thalia Theater. Die 40-Jährige löst Michael Börgerding ab, der ab Oktober 2006 Leiter der neu gegründeten Theaterakademie in Hamburg wird, teilte das Theater am Donnerstag mit. Anders studierte Germanistik in Hamburg und arbeitete seit 1990 als Dramaturgieassistentin und schließlich als Dramaturgin am Hamburger Schauspielhaus. Von 1993 bis 2000 war sie Dramaturgin am Staatstheater Stuttgart unter der Leitung von Friedrich Schirmer. Hier arbeitete sie unter anderem mit den Regisseuren Martin Kusej und Christoph Loy.
Seit der Spielzeit 2000/2001 ist Anders Dramaturgin im Team von Ulrich Khuon am Thalia Theater und arbeitete hier vor allem mit den Regisseuren Stephan Kimmig und Michael Thalheimer. Sie betreute als verantwortliche Dramaturgin unter anderem so erfolgreiche Produktionen wie «Liebelei», «Lulu» und «Nora».
Berliner Bibliotheken-Chefin Claudia Lux wird Präsidentin des Weltverbandes
Berlin (ddp). Die Generaldirektorin der Berliner Zentral- und Landesbibliothek (ZLB), Claudia Lux, ist zur Präsidentin des Weltverbandes der Bibliotheken gewählt worden. Die dreijährige Amtszeit beginnt 2007. Damit besetze Deutschland zum dritten Mal das Spitzenamt, teilte ein ZLB-Sprecher am Donnerstag mit. Dem 1927 gegründeten Weltverband gehören fast 1700 Mitglieder, darunter Bibliotheken, Verbände und bibliothekarische Einrichtungen im privaten und öffentlichen Bereich aus mehr als 150 Ländern an. Die nicht staatliche Organisation will weltweit die Entwicklung von Bibliotheks- und Informationsdiensten fördern. Außerdem richtet sie Workshops und Seminare zur beruflichen Weiterbildung aus.