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Reinhold Kreile wird 75 +++ Pierre Favre erhält den Kunstpreis der Stadt Zürich +++ Thilo Wolf erhält Kulturpreis der Stadt Fürth +++ Lion-Feuchtwanger-Preis für Edgar Hilsenrath
Reinhold Kreile wird 75Am 1. Dezember 2004 vollendet Prof. Dr. Reinhold Kreile, Vorstandsvorsitzender der GEMA und Präsident der Vereinigung der europäischen Verwertungsgesellschaften GESAC (Groupement Europeén des Sociétés d\'Auteurs et Compositeurs, Brüssel) sein 75. Lebensjahr. Die GEMA ehrt den Jubilar im Rahmen eines europäischen Abends im Kaisersaal der Münchner Residenz am Dienstag, 30. November 2004 um 19.30 Uhr. Erwartet werden zu diesem festlichen Empfang Repräsentanten der europäischen und deutschen Autorengesellschaften sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus Kultur, Wirtschaft und Politik. Den Festvortrag wird Prof. Dr. Ernst-Joachim Mestmäcker (Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung, Hamburg) halten.
Prof. Christian Bruhn, Aufsichtsratsvorsitzender der GEMA und Präsident des Internationalen Dachverbands aller Autorengesellschaften CISAC (Confédération Internationale des Sociétés d?Auteurs et Compositeurs, Paris) würdigte mit Blick auf das Geburtstagsfest die Verdienste Reinhold Kreiles, der seit nunmehr 15 Jahren der GEMA vorsteht: "Die Leistungen von Professor Reinhold Kreile für den Urheberschutz und die Rechte der Autoren sind nicht hoch genug einzuschätzen. Unter seiner kundigen Führung festigte die GEMA ihre Position als eine der größten und bedeutendsten Verwertungsgesellschaften der Welt. Die kontinuierliche Steigerung der Erträge während seiner Vorstandschaft führte schließlich zum Rekordergebnis von über 800 Millionen EUR im 100-jährigen Jubiläumsjahr der GEMA 2003. Der harmonische Zusammenschluss der Musikautoren Deutschlands nach der Wende und die umsichtige Modernisierung der GEMA-Verwaltung zu einem modernen und effektiven Dienstleister gehören zu seinen herausragenden Verdiensten um die GEMA. Als führende Persönlichkeit der Copyright-World hat Reinhold Kreile mit persönlichem Einsatz den Einfluss der GEMA weltweit gestärkt und stets die kulturelle Dimension des Musikgeschäfts in den Mittelpunkt gestellt. Sein großes Ansehen bei allen Schwestergesellschaften in der Welt führte dazu, dass Reinhold Kreile bis heute stets in führende Positionen bei den internationalen Dachorganisationen der Autoren berufen wurde."
Quelle: DMV-online.de
Pierre Favre erhält den Kunstpreis der Stadt Zürich
Der Stadtrat hat am 2. September 2004 den mit 50.000 Franken dotierten Kunstpreis der Stadt Zürich Pierre Favre zugesprochen. Am kommenden Wochenende bekommt ihn der Schlazeuger nun verliehen, die Laudatio hält der profunde Jazzkenner Bert Noglik. Pierre Favre, Wahlzürcher aus der Romandie, ist einer der erfolgreichsten und bekanntesten Schweizer Schlagzeuger und Perkussionisten im Bereich Jazz und improvisierte Musik. Er blickt auf eine fünfzigjährige Karriere als Berufsmusiker zurück. Zunächst vom traditionellen Jazz herkommend, entwickelte sich der Musiker zum swingenden Bebop- und Big-Band- Drummer. Er musizierte beispielsweise mit Max Greger und der Big Band von Radio DRS.
Schon früh faszinierte ihn der Free Jazz, das freie Spiel. Besonders eng ist Favre mit der Pianistin Irène Schweizer verbunden, mit der er immer wieder im Duo auftritt. Favre liebt unterschiedlichste Klänge. Auf seinem durch unzählige Gongs und exotische Trommeln erweiterten Schlagzeug gibt er poetisch-melodiöse Solokonzerte, die nach wie vor im Zentrum seines Schaffens stehen. Favre hat als charismatischer Lehrer zahlreiche junge Schlagzeuger geprägt, mit denen er gerne in der Öffentlichkeit den musikalischen Dialog sucht.
In letzter Zeit hat sich der sympathische und bescheidene Klangmaler auch als Komponist einen Namen gemacht. Als Romand war Favre von der Preisverleihung überrascht. «Die Ehre», so der Preisträger, "ist mir wichtiger als das Geld."
Quellen: NZZ, swiss-music-news.ch
Thilo Wolf erhält Kulturpreis der Stadt Fürth
Die mittelfränkische Stadt verleiht am Abend ihren Kulturpreis. In diesem Jahr erhält der Fürther Musiker Thilo Wolf die mit 6.000 Euro dotierte Auszeichnung. Der Pianist, Komponist und Arrangeur hat im Laufe seiner Karriere bereits 20 CDs veröffentlicht. Der Kulturpreis wird an herausragende Persönlichkeiten verliehen.
Quelle: B5 Aktuell
Lion-Feuchtwanger-Preis für Edgar Hilsenrath
Berlin (ddp-bln). Der Autor Edgar Hilsenrath bekommt am Samstag in Berlin den Lion-Feuchtwanger-Preis 2004. Hilsenrath gelinge es in seinem Werk, «das in Deutschland zu lange zu wenig Beachtung fand», seine Leser in die Geschichte des 2. Jahrtausends mitzunehmen, heißt es laut Berliner Akademie der Künste in der Begründung für die diesjährige Preisträgerentscheidung. Sein Erzählen begreife den Einzelnen als Ausgangspunkt aller Geschichte und gebe jedem individuellen Schicksal seine Würde zurück.
Der 1926 in Leipzig als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie geborene und nach Vertreibung, Flucht und Exil seit 1975 in Berlin lebende Hilsenrath wurde vor allem durch seine Romane «Nacht» (1964), «Der Nazi & der Friseur» (1977) sowie «Das Märchen vom letzten Gedanken» (1989) bekannt.
Sein literarisches Archiv hat Hilsenrath im Frühjahr 2004 der Akademie der Künste geschenkt. Es umfasst Briefe und Werkmanuskripte, darunter die Urschrift seines ersten Romans «Nacht".
Der von Marta Feuchtwanger gestiftete Preis ist mit 7500 Euro dotiert. Er wird an Autoren historischer Prosa verliehen. Die vergangenen Preisträger waren Eckart Kleßmann, Michael Kleeberg und Robert Menasse. Die diesjährige Preisverleihung findet in der Akademie statt.