Body
Bossart lehnt Intendanz in Eisenach ab +++ Bernd Kauffmann zum Chef des Kleist-Museum-Vereins gewählt +++ Halle: Neuer Burg-Rektor wird in Amt geführt
Bossart lehnt Intendanz in Eisenach ab
Meiningen (ddp-lth). Der Intendant des Theaters Meiningen, Res Bossart, lehnt eine Übernahme auch der Intendanz in Eisenach ab. Er wolle «seiner künstlerischen Linie - die immer auch an ein künstlerisches Personal geknüpft ist - treu bleiben», erklärte Bossart am Montag in Meiningen. Beide Häuser arbeiten auf Druck der Landesregierung an einer Kooperation. Diese ist die Voraussetzung für die finanziellen Zuwendungen des Landes an beide Bühnen in den Jahren 2005 bis 2008.
Bossart verwies darauf, dass er über 18 Monate hinweg auf Verlangen der Theaterträger von Meiningen und Eisenach gemeinsam mit der Geschäftsführung in Eisenach an einer Kooperation der Theaterhäuser gearbeitet habe. Der Entwurf zum Kooperationsvertrag sei nach zähem Ringen am 14. Oktober vom Aufsichtsrat der Eisenacher Theater GmbH genehmigt worden. Dieser Vertrag sehe unter anderem vor, dass beide Häuser unter einer Intendanz geleitet werden, beide Häuser ein gemeinsames Ballettensemble erhalten sowie Orchesterstellen sowohl in Meiningen als auch in Eisenach abgebaut werden müssen. Dabei sei ihm zugesichert worden, dass er freie Hand in künstlerischen Angelegenheiten erhalte, und zwar sowohl in Personalfragen als auch im Spielplan.
Unmittelbar nach der Zustimmung zum Vertragsentwurf habe aber der Aufsichtsrat die gerade noch abgesegneten Pläne zunichte gemacht und die Nichtverlängerung der Verträge eines Teils des Eisenacher Ballett- und Solistenensembles abgelehnt. Bossart wertete dies als «populistische Wahlkampfaktion» des Eisenacher Oberbürgermeisters und stellvertretenden Aufsichtratsvorsitzenden, Gerhard Schneider (CDU), der sich «den auch von ihm geforderten unpopulären Maßnahmen auf Druck der Betroffenen widersetzt». Dies mache ihm eine Zusammenarbeit unmöglich, erklärte Bossart.
Bernd Kauffmann zum Chef des Kleist-Museum-Vereins gewählt
Frankfurt (Oder) (ddp-lbg). Bernd Kauffmann steht jetzt auch dem Trägerverein des Kleist-Museums Frankfurt (Oder) vor. Der Generalbevollmächtigte der Stiftung Schloss Neuhardenberg wurde zum Vorstandsvorsitzenden des Vereins gewählt, wie das Museum am Montag mitteilte. Heinrich von Kleist-Retzow sei nach vier Jahren an der Spitze des Trägervereins zum Ehrenvorsitzenden bestimmt worden.
Kauffmann war erst vor zwei Jahren von der Stiftung Weimarer Klassik nach Neuhardenberg gewechselt. Als weitere Vorstandsmitglieder wurden den Angaben zufolge Rolf-Peter Janz von der Freien Universität Berlin und Uwe Muth von der Deutschen Bank bestätigt.
Das Museum erinnert an den in Frankfurt geborenen Dramatiker und Publizisten Heinrich von Kleist (1777-1811). Es war 1922 zunächst im Geburtshaus des Schriftstellers eingerichtet worden und ist seit 1968 in der früheren Garnisonschule untergebracht. Seit 1995 ist der Verein «Kleist-Gedenk- und Forschungsstätte» Träger des Museums.
http://www.kleist-museum.de
Halle: Neuer Burg-Rektor wird in Amt geführt
Halle (ddp-lsa). Mit einer festlichen Veranstaltung wurde am Montag Professor Ulrich Klieber als neuer Rektor der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design Halle, offiziell in sein Amt eingeführt. Der bisherige Rektor, Ludwig Ehrler, übergab seinem Nachfolger die Geschäfte, wie die Hochschule mitteilte.
Klieber war Ende des Sommersemesters 2003 zum Rektor gewählt worden und hat sein Amt am 1. Oktober angetreten. Der 50-Jährige wurde 1996 an die Burg Giebichenstein in die Grundlagenlehre berufen. Drei Jahre lang war er Prorektor. Der in Göppingen geborene Klieber will vor allem das internationale Wirken und die Ausstrahlung der Burg ausbauen.
An der Burg Giebichenstein studieren derzeit 950 junge Leute, darunter sind 80 Ausländer. Etwa zwei Drittel sind im Fachbereich Design eingeschrieben und ein Drittel im Fachbereich Kunst.
http://www.burg-halle.de