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Schauspielerin Maria Schell gestorben +++ Max Hollein wird neuer Direktor des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt/M. +++ Rolf-Dieter Arens als Rektor der HfM FRANZ LISZT Weimar wiedergewählt +++ HfM FRANZ LISZT Weimar verleiht Ehrendoktorwürde an Christoph Wolff

Schauspielerin Maria Schell gestorben
Die österreichische Schauspielerin Maria Schell ist im Alter von 79 Jahren verstorben. Das meldete das ORF-Radio Mittwochfrüh. Schell starb nach dem Bericht bereits am Dienstagabend in ihrem Almhaus im Kärntner Ort Preitenegg, wie der dortige Bürgermeister mitteilte. Die Schauspielerin war zuletzt am Karfreitag wegen einer Lungenentzündung vorübergehend in ein Grazer Krankenhaus eingeliefert worden. Dort hatte sie auch ihr Bruder Maximilian Schell besucht.
Ihren letzten öffentlichen Auftritt hatte sie Ende Februar 2002 bei der Premiere des Films ihres Bruders Maximilian "Meine Schwester Maria" in Wien. Im Rollstuhl sitzend erhielt sie damals "Standing Ovations" vom Publikum.
Die am 15. Januar 1926 in Wien geborene Tochter eines Schweizer Schriftstellers und einer österreichischen Schauspielerin wurde in den fünfziger Jahren mit ihrem mädchenhaften Charme zum weiblichen Star des deutschen Films und zum Idol einer ganzen Generation. Schell stand seit den 60er Jahren über 20 Jahre lang in internationalen Produktionen wie "Superman" und "Die Spaziergängerin von Sanssouci" mit Berühmtheiten wie Gary Cooper, Marcello Mastroianni, Marlon Brando und Romy Schneider vor der Kamera.
International bekannt wurde Schell mit Filmen wie Helmut Käutners "Die letzte Brücke" (1954) und Richard Brooks "Die Brüder Karamasow" (1958). Ihre Auszeichnung als beste Darstellerin 1954 in Cannes für ihre Rolle in dem Anti-Kriegs-Film "Die letzte Brücke" begründete endgültig ihre Weltkarriere. Zusammen mit O. W. Fischer bildete die siebenfache "Bambi"-Preisträgerin das Traumpaar des deutschsprachigen Films der 1950er Jahre.
Quelle: orf.at

Max Hollein wird neuer Direktor des Städelschen Kunstinstituts
Frankfurt/Main (ddp). Der Österreicher Max Hollein wird der neue Direktor des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt am Main. Hollein soll im Januar 2006 den in Pension gehenden Herbert Beck ablösen, gleichzeitig aber auch die Leitung der Kunsthalle Schirn behalten. Diese Personalunion bei der Leitung von Kunstinstitut und Ausstellungshalle sei bislang bundesweit einmalig, sagte Städel-Administrator Nikolaus Schweickart am Dienstag in Frankfurt am Main.
Bereits bei seiner Präsentation stellte Hollein einige Veränderungen in Aussicht. So sollen die Kunstsammlungen im Städel zukünftig nicht mehr rein chronologisch präsentiert werden, da Kunstgeschichte kein linearer Prozess sei. Auch will sich Hollein wieder verstärkt um ein jüngeres Publikum bemühen und die «internationale Präsenz des Städel forcieren.»
Der 35-jährige Wiener ist studierter Kunsthistoriker und Betriebswirt. Seit Oktober 2001 steht die Frankfurter Kunsthalle Schirn unter seiner künstlerischen und kaufmännischen Leitung. Zuvor arbeitete Hollein vier Jahre im New Yorker Guggenheim-Museum.

Rolf-Dieter Arens als Rektor der HfM FRANZ LISZT Weimar wiedergewählt
Auch in den kommenden Jahren wird Prof. Rolf-Dieter Arens die Geschicke der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar lenken: Der seit 2001 amtierende Rektor wurde vom Konzil heute, Montag, 25. April 2005, für eine weitere Amtsperiode wiedergewählt. Gemäß § 74 Absatz 6 des Thüringer Hochschulgesetzes wird der Rektor – statt wie bisher vier – künftig sechs Jahre lang sein Amt innehaben. Ebenfalls wiedergewählt wurden Prof. Anne-Kathrin Lindig als Prorektorin für die Künstlerische Praxis und Prof. Gero Schmidt-Oberländer als Prorektor für die Lehre. Beide Prorektoren amtieren zunächst für drei weitere Jahre. Der offizielle Amtsantritt für den Rektor und die Prorektoren erfolgt am 7. Juli 2005.
Prof. Rolf-Dieter Arens möchte in der Ausgestaltung seiner zukünftigen Arbeit vor allem zwei Schwerpunkte setzen: „Zum einen gilt es, bei der abzusehenden Verknappung der öffentlichen Mittel die Balance zwischen der Absicherung der Lehre und der internationalen Reputation der Hochschule zu wahren“, sagt er. „Das bedeutet einerseits, die für die gesamte Hochschule wichtigen frei werdenden Stellen mit herausragenden Professorinnen und Professoren neu zu besetzen, und andererseits, das Renommee der Weimarer Musikhochschule auf dem globalen Bildungsmarkt durch internationale Wettbewerbe und Kooperationen weiter zu verbessern.“
Diese Ziele sollen in Zeiten knapper Kassen auch mit Hilfe von Sponsoren erreicht werden, erläutert Arens. „Als zweiten Schwerpunkt meiner Arbeit möchte ich die Kommunikation nach innen verbessern“, fügt der alte und neue Rektor hinzu. „Die Entscheidungen der Hochschulleitung sollen künftig noch transparenter und für die einzelnen Fachbereiche plausibler gemacht werden – auch wenn sie nicht immer auf Gegenliebe stoßen.“

HfM FRANZ LISZT Weimar verleiht Ehrendoktorwürde an Christoph Wolff
Zum dritten Mal in ihrer Geschichte verleiht die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar eine Ehrendoktorwürde: Geehrt wird heute, Mittwoch, 27. April der international renommierte Bach- und Mozartforscher Prof. Dr. Dr. h.c. Dr. h.c. Christoph Wolff, der seit 1976 an der Harvard University im US-Bundesstaat Massachusetts lehrt. Als Ehrengäste der Verleihung werden u. a. der Musikwissenschaftler und Siemens-Musikpreisträger Prof. Dr. Reinhold Brinkmann sowie der Präsident der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt, Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Köhler erwartet.
„Die Hochschule für Musik verleiht heute einem der international bedeutendsten Musikwissenschaftler die Ehrendoktorwürde für seine Verdienste um die Bach- und die Mozartforschung“, sagt der Vorsitzende des Promotionsausschusses, Prof. Dr. Detlef Altenburg. Nach Mauricio Kagel und Thomas Zehetmair sei Prof. Wolff nun der erste Wissenschaftler, dem die Hochschule diese Ehre zuteil werden lasse. „Damit würdigt die Hochschule der Bach-Stadt Weimar – an dem für Johann Sebastian Bachs kompositorische Entwicklung wichtigsten Wirkungsort – sein durch vier Jahrzehnte hindurch währendes Engagement für die Bachforschung, und zugleich auch den Mozartforscher Christoph Wolff.“ Ein weiterer wichtiger Aspekt seien Wolffs Verdienste um die Wiederentdeckung der Bestände der Sing-Akademie zu Berlin in der Ukraine und seine Bemühungen um die Rückführung dieser Bestände nach Deutschland.
Christoph Wolff (geb. 1940) ist seit 1976 Ordinarius für Musikwissenschaft der Harvard University in Cambridge, Massachusetts. Nach dem Studium an den Musikhochschulen in Berlin und Freiburg sowie an den Universitäten Berlin (FU) und Erlangen lehrte er in Erlangen (1963-69), Toronto (1968-70) und an der Columbia University in New York (1970-76). An der Harvard Universität war er Chairman des Department of Music (1980-88 und 1990-91), kommissarischer Direktor der Universitätsbibliothek (1991-92) sowie Dekan der Graduate School of Arts and Sciences (1992-2000). Er bekleidete mehrfach Gastprofessuren in Princeton und Basel, wurde 1990 Honorarprofessor der Universität Freiburg (Breisgau) und 2001 Direktor des Bach-Archivs Leipzig.
Seine Veröffentlichungen widmen sich der Musikgeschichte des 15.-20. Jahrhunderts, insbesondere Bach und Mozart. Er ist ordentliches Mitglied der American Academy of Arts and Sciences, der American Philosophical Society und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, Vorsitzender der Akademie für Mozart-Forschung Salzburg und Präsident der „Commission mixte des Répertoire international des Sources Musicales“. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten erhielt er die Dent-Medaille der Royal Musical Association in London, den Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen, den
Forschungspreis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung und die Harrison-Medaille der Society for Musicology in Ireland, Dublin. 2001 verlieh ihm der Bundespräsident das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.