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Stefan Blunier bis 2011 Generalmusikdirektor in Darmstadt +++ Louwrens Langevoort ist neuer Intendant der Philharmonie in Köln +++ Bernd Wilms bleibt Intendant am Deutschen Theater +++ Kinder- und Jugendbuchautor Christian Bieniek ist tot +++ Max Raabe und MoMA-Macher Peter Raue erhalten «B.Z.»-Kulturpreis
Stefan Blunier bis 2011 Generalmusikdirektor in Darmstadt
Stefan Blunier, Generalmusikdirektor am Staatstheater Darmstadt, bleibt in seinem Amt. Sein Vertrag wurde vom Oberbürgermeister der Stadt bis zum Jahre 2011 verlängert
Blunier, der zuvor in Mainz, Augsburg und Mannheim wirkte, obliegt die musikalische Leitung des Staatstheaters seit 2001. Seine überaus erfolgreiche Arbeit trug ihm hier die Anerkennung des Darmstädter Publikums ebenso ein, wie die hohe Wertschätzung durch Orchester und Ensemble. Sein hervorragender internationaler Ruf als Opern- und Konzertdirigent hat sich seitdem dank vieler erfolgreicher Gastspiele weiter gefestigt.
Intendant John Dew begrüßt diese Entscheidung und freut sich, in ihm über einen größeren Zeitraum hinweg weiterhin einen idealen Partner zu haben.
Quelle: HMWK
Louwrens Langevoort ist neuer Intendant der Philharmonie in Köln
Köln (ddp-nrw). Neuer Intendant der Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH wird Louwrens Langevoot. Sein Amt tritt er zum 1. August an, beginnt aber bereits ab Anfang Februar mit der Vorbereitung und wird sich dafür regelmäßig in der Domstadt aufhalten, wie Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) am Donnerstag mitteilte.
Langevoort tritt als scheidender Intendant der Hamburger Staatsoper die Nachfolge des im September 2004 verstorbenen Philharmonie-Intendanten Albin Hänseroth an, der auch an der Elbe der Vorgänger von Langevoort war. Damit hat die international besetzte Findungskommission «einen renommierten und erfahrenen Kulturmanager gewonnen, der mit seinem breiten musikalischen Horizont und der Liebe zu Köln die Geschicke des Hauses ab August 2005 leiten soll», sagte Schramma bei der Vorstellung des neuen Intendanten.
Langevoort begann seine Opernlaufbahn nach Abschluss seines Jurastudiums 1981 als Dramaturg für Öffentlichkeitsarbeit und später als Leiter des Künstlerischen Betriebsbüros am Brüsseler Théâtre Royal de la Monnaie bei Gérard Mortier. Nach einer einjährigen Tätigkeit als Manager bei Philips Classics übernahm er 1989 die Leitung des Künstlerischen Betriebsbüros der Salzburger Festspiele. 1991 wurde er Direktor für Künstlerische Produktion an der Oper Leipzig, wechselte dann 1992 als Künstlerischer Betriebsdirektor an die Oper der Stadt Köln.
1994 wurde Langevoort Intendant, 1995 auch Geschäftsführender Direktor der Nationalen Reisopera der Niederlande. Mit Beginn der Saison 2000/2001 trat Langevoort sein Amt als Opernintendant der Hamburgischen Staatsoper an.
Bernd Wilms bleibt Intendant am Deutschen Theater
Berlin (ddp-bln). Bernd Wilms bleibt nun doch Intendant des Deutschen Theaters (DT) in Berlin. Nach monatelangem Hick-Hack einigten sich Kultursenator Thomas Flierl (PDS) und Wilms am Donnerstag auf eine Vertragsverlängerung bis 2008. Der PDS-Politiker, der eigentlich eine Neubesetzung des Postens anstrebte, folgte damit der Empfehlung einer Findungskommission von renommierten Theaterexperten. Auch Politiker von SPD und CDU hatten sich für diese Lösung stark gemacht. Die Vertragsverhandlungen sollen unverzüglich beginnen.
Flierl hatte den 2006 auslaufenden Vertrag von Wilms ursprünglich nicht verlängert. Nach der Absage des Schriftstellers Christoph Hein berief er jedoch die Findungskommission als Beratungsgremium, die ihm am Mittwoch ihre Empfehlung unterbreitete. Die Experten begründeten ihre Wahl vor allem mit der knappen Zeit zur Vorbereitung der Saison 2006/2007.
Nach Darstellung des Sprechers hatte Flierl neben Wilms Gespräche mit allen Kandidaten für die Besetzung der Intendanz geführt. Auf der Liste möglicher Nachfolger standen der Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg, Tom Stromberg, und der Bochumer Chefdramaturg Thomas Oberender. Oberender allerdings soll einem Medienbericht zufolge von seiner Kandidatur zurückgetreten sein, um nicht entgegen der Kommissionsempfehlung vom Kultursenator im Alleingang durchgesetzt zu werden.
Die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Brigitte Lange, hatte noch am selben Tag an Flierl appelliert, dem Votum der von ihm selbst eingesetzten Findungskommission «im Interesse des Theaters und seines Ensembles» zu folgen. Auch die Kulturexpertin der CDU-Fraktion, Monika Grütters, forderte einen Verbleib Wilms\'. Flierl sei dies vor allem den Ensemblemitgliedern schuldig, die sich für Wilms stark gemacht hätten.
Der Findungskommission gehörten die künstlerische Direktorin der Kulturstiftung des Bundes, Hortensia Völckers, der Intendant des Schauspiels Leipzig, Wolfgang Engel, sowie der Intendant des Hamburger Thalia Theaters, Ulrich Khuon, an.
Christina Schultze
Kinder- und Jugendbuchautor Christian Bieniek ist tot
Der Kinder- und Jugendbuchautor Christian Bieniek ist tot. Wie der Würzburger Arena Verlag mitteilte, starb der Schriftsteller im Alter von 48 Jahren nach schwerer Krankheit in Düsseldorf. Bieniek gehörte zu den beliebtesten und erfolgreichsten Kinder- und Jugendbuchautoren Deutschlands. 1993 erschien sein erstes Jugendbuch "Immer cool bleiben". Seitdem schrieb er mehr als 90 Bücher, darunter auch mehrere Bände von "Karo Karotte".
Quelle: BR5 Aktuell
Max Raabe und MoMA-Macher Peter Raue erhalten «B.Z.»-Kulturpreis
Berlin (ddp-bln). Der Entertainer und Musiker Max Raabe erhält den «B.Z.»-Kulturpreis 2005 in der Kategorie «Show». Max Raabe wird die Auszeichnungs-Gala am 2. Februar in Berlin auch moderieren, wie eine Sprecherin der Axel Springer AG am Freitag in Berlin mitteilte. «B.Z.»-Chefredakteur Walter Mayer würdigte Raabe als musikalischen Alleskönner, als einen Botschafter der Berliner Kulturszene auf dem Sprung zur Weltkarriere.
Die Ehrung in der Kategorie «Kunst» geht an Peter Raue, der als Vorsitzender des Vereins der Freunde der Neuen Nationalgalerie im vergangenen Jahr das New Yorker MoMA nach Berlin holte. Die spektakuläre Ausstellung zählte rund 1,2 Millionen Besuchern.
In den Kategorien «Klassik» und Film können sich der Baß-Bariton Thomas Quasthoff und der Schauspieler und Regisseur Michael «Bully» Herbig über den Preis freuen. Verliehen wird die Ehrung in diesem Jahr zum 14. Mal. Bisherige Preisträger waren unter anderen Nina Hagen, Wolfgang Joop, Daniel Barenboim, Christo und Jeanne-Claude, Sir Norman Foster, Karl Lagerfeld und Daniel Libeskind. Zu der feierlichen Verleihung in der Ullstein-Halle im Axel-Springer-Haus haben sich rund 600 prominente Gäste aus Kultur, Medien, Politik, Wirtschaft und Show angesagt.