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Jürgen Flimm leitet ab 2006 die Salzburger Festspiele +++ Elisabeth Landes verlässt Leipzig

Jürgen Flimm leitet ab 2006 die Salzburger Festspiele
Nach monatelanger Suche steht jetzt der Nachfolger von Peter Ruzicka als Intendant der Salzburger Festspiele fest. Der deutsche Theatermacher Jürgen Flimm (63) übernimmt die Festivalleitung im Oktober 2006, seine erste Saison wird 2007 sein. Flimms Salzburger Vertrag läuft vom 1. Oktober 2006 bis Ende September 2011. Der jetzige Festspielintendant Peter Ruzicka (56) verlässt Salzburg vertragsgemäß nach der Saison 2006.
Die Entscheidung des Kuratoriums der Festspiele für Flimm sei am Montagnachmittag einstimmig gefallen, gab das Festspielbüro in Salzburg bekannt. Das Kuratorium bestellte auf Wunsch Flimms den Geschäftsführer der Wiener Philharmoniker, Peter Schmidl (63), zum Konzertdirektor.
Flimm war drei Jahre Schauspieldirektor bei den Salzburger Festspielen und übernimmt ab Herbst die Leitung der RuhrTriennale. Sein Nachfolger beim Schauspiel in Salzburg für die Saisonen 2005 und 2006 ist Martin Kusej (43).
Seine Überlegungen zur künftigen Ausrichtung und Programmatik der Salzburger Festspiele legte Flimm in einem - zehn Punkte umfassenden - Grundsatzpapier dar. So soll jedes Jahr ein Schwerpunktthema gesetzt werden, das in den drei Sparten Oper, Schauspiel und Konzert aufgegriffen und mit einem Rahmenprogramm flankiert wird.
Mozart bleibt laut Flimm im Zentrum des Opernprogramms, sein Rang in der Geschichte solle jedoch in konzentrischen Kreisen erkundet werden: von der Tradition, an die er anknüpfte, bis zu seiner Wirkung in die Gegenwart. Das Repertoire werde sich entsprechend vom Barock bis zu Uraufführungen spannen. Die Wiener Philharmoniker wünscht sich Flimm weiterhin als das zentrale Orchester des Festivals.
Der künftige Intendant sieht in den Festspielen auch eine Art "Messe, die das Neueste und Beste präsentieren" und die ganz aktuellen Entwicklungen berücksichtigen müsse. Neben den etablierten Sparten will er eine Öffnung zu anderen Geres und Präsentationsformen schaffen und etwa Jazzkonzerte und Crossover-Projekte nach Salzburg bringen.
Beibehalten will er auch das Literaturprogramm "Dichter zu Gast" sowie die Einladung an "Composers in residence". Details zum Programm will Flimm mit einer Arbeitsgruppe erarbeiten. Gespräche habe er unter anderen bereits mit den Dirigenten Nikolaus Harnoncourt und Franz Welser-Möst sowie den Theaterleuten Klaus Zehelein und Andrea Breth geführt.
Die Kandidatenzahl für die Salzburger Intendanz wurde zuletzt mit "rund 20" angegeben. Neben den ursprünglich zwölf Bewerbern (darunter Burgtheater-Chef Klaus Bachler und Konzerthaus-Chef Christoph Lieben-Seutter) meldeten sich später weitere Kandidaten oder wurden gezielt angesprochen.
Eine mögliche Einigung auf Sir Peter Jonas, den Intendanten der Bayerischen Staatsoper in München, soll am Veto von Kunststaatssekretär Franz Morak (ÖVP) gescheitert sein. Morak, der auch gegen Bachler war, dementierte das.
Während Morak den in den USA tätigen Dirigenten Welser-Möst favorisiert haben soll, wollten die drei Salzburger Kuratoren einen Kulturmanager, der bereit wäre, sich ausschließlich Salzburg zu widmen.
Die beiden Bundeskuratoren sind Armin Fehle für das Finanzministerium und Peter Radel für das Bundeskanzleramt. Land und Stadt Salzburg sind durch Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, Bürgermeister Heinz Schaden (beide SPÖ) und Ex-Festspielpräsident Heinrich Wiesmüller als Chef des Tourismus-Förderungsfonds vertreten.
Jürgen Flimm ist am Montag live zu Gast im "Treffpunkt Kultur" im ORF TV (22.50 Uhr)
Quelle: orf

Elisabeth Landes verlässt Leipzig
Elisabeth Landes, seit zwei Jahren Leiterin des Institut Français in Leipzig, verlässt das Institut und die Stadt zum Monatsende.
Elisabeth Landes hat bereits eine lange Karriere im Dienst Frankreichs und seiner Kultur hinter sich. Vor Leipzig leitete sie die Kulturinstitute in Frankfurt und Köln. Elisabeth Landes hervorragende Kontakte in die französische Kultur- und Kunstszene kamen Leipzig in vielerlei Hinsicht zugute. Sie machte sich in besonderer Weise um die französische Literatur (z.B. Veranstaltungsreihe "Lesen Sie Frankreich", Zusammenarbeit mit der Buchmesse) und den französischen Film (französische Filmtage) verdient. Enge Kooperationen verbanden sie beispielsweise mit dem Theaterfestival euro-scene und der Oper Leipzig, mit den großen Leipziger Museen (z.B. Ausstellung "Passage" im Neubau des Stadtgeschichtlichen Museums), mit der Universität Leipzig und den hiesigen Hochschulen sowie dem Reclam-Gymnasium.
Die Städtepartnerschaft zwischen Lyon und Leipzig erfuhr durch die Gründung des Info Point Lyon am Institut Français neue Impulse. Das Institut Français steht seit Jahren beispielhaft für die Internationalität der Stadt Leipzig und erfüllt eine wichtige kulturpolitische Funktion, die weit in die Region ausstrahlt. Ab September wird es von Monsieur Yves Nacher geleitet werden.
Quelle: Stadt Leipzig