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Karin Henkel erhält Caroline-Neuber-Preis der Stadt Leipzig 2006 +++ Johannes Reitmeier bleibt bis 2012 Intendant am Pfalztheater +++ Künftige RuhrTriennale-Chefin Marie Zimmermann sieht neue Aufgabe als «Ehre»


Karin Henkel erhält Caroline-Neuber-Preis der Stadt Leipzig 2006
Am Sonntag, 12. März, erhält die Regisseurin Karin Henkel den mit 6.000 EUR dotierten Caroline-Neuber-Preis der Stadt Leipzig 2006. Übergeben wird ihn der amtierende Oberbürgermeister Andreas Müller während einer Matinee im Foyer des Schauspiels Leipzig. Die Laudatio hält der Dramaturg Dr. Carl Hegemann. Bereits am Vorabend der Preisvergabe, am 11.3. um 19.30 Uhr, zeigt das Schauspiel Leipzig Karin Henkels Inszenierung aus dem Jahr 2004 „Miss Sara Sampson“.
Karin Henkel wird für ihre herausragende künstlerische Arbeit geehrt. In der Jury-Begründung heißt es unter anderem: "Sie ist eine Regisseurin, die sich zumeist Theaterstücke aus dem Kanon der Weltliteratur wählt, deren dramatisches Potential das Ausgangsmaterial für ihren Prozess der theatralischen Formung bildet. Sie verortet die dramatischen Konflikte in ästhetisch herausfordernder Weise in den heutigen gesellschaftlichen Verhältnissen. Es gelingt Karin Henkel meisterhaft, ihre Figuren in der Gegenwart des Betrachters zu verankern, sie einem heutigen Publikum nahe zu bringen, ohne die dramatische Konstruktion der Autoren unkenntlich zu machen“.
Mit dem seit 1998 alle zwei Jahre vergebenen Preis ehrt die Stadt weibliche Theaterschaffende aus dem deutschsprachigen Raum, die mit hervorragenden künstlerischen Leistungen Maßstäbe gesetzt haben. Der Preis erinnert zugleich an die deutsche Schauspielerin und Theaterprinzipalin Friederike Caroline Neuber (1697 - 1760), die am 9. März Geburtstag gefeiert hätte. Die "Neuberin", wie sie auch genannt wurde, arbeitete eng mit Gottsched zusammen und erhielt 1727 das sächsische Privileg, in Leipzig eine feste Bühne zu führen. Hier verbannte sie im Jahre 1737 in einem allegorischen Vorspiel den Hanswurst von der Bühne.
Preisträgerinnen des Caroline-Neuber-Preises waren bisher die Schauspielerin und Hochschullehrerin Jutta Hoffmann (1998), die Schauspielerin Inge Keller (2000),die Regisseurin Konstanze Lauterbach (2002) und die ehemalige Intendantin des Berliner Hebbel Theaters Nele Hertling (2004).
Quelle: Stadt Leipzig

Johannes Reitmeier bleibt bis 2012 Intendant am Pfalztheater
Kaiserslautern (ddp). Der Intendant des Pfalztheaters in Kaiserslautern, Johannes Reitmeier, hat seinen Vertrag bis 2012 verlängert. Die Qualität des Drei-Sparten-Hauses zeige sich nicht nur in der sehr guten Auslastung, sondern auch darin, dass es bei einer Kritikerumfrage im Jahrbuch der «Opernwelt» überregionale Beachtung gefunden habe, sagte der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder am Donnerstag in Kaiserslautern.
Reitmeier ist seit 2002 Intendant des Pfalztheaters. Das Haus ist die einzige stehende Bühne mit festem Ensemble in der Pfalz. Träger ist der Bezirksverband Pfalz.

Künftige RuhrTriennale-Chefin Marie Zimmermann sieht neue Aufgabe als «Ehre»
Düsseldorf (ddp). Die Intendantin der RuhrTriennale 2008 bis 2010, Marie Zimmermann, sieht ihre neue Aufgabe als große Herausforderung. Sie habe die «Ehre«, die »stetige Erfolgsgeschichte« des Festivals als dritte Intendantin anzugehen und dabei die »Rückendeckung» des Landes zu haben, sagte Zimmermann am Donnerstag in Düsseldorf. Die 50-Jährige will im Frühjahr 2007 ins Ruhrgebiet umziehen. Ihr Vertrag in Wien läuft Ende Juni 2007 aus.
Die Schauspieldirektorin der Wiener Festwochen wird Nachfolgerin von Jürgen Flimm. Die Intendanz in dem dreijährigen Festival, das aktuelle Kulturproduktionen an verschiedenen Standorten im Ruhrgebiet zeigt, wechselt turnusgemäß. Flimm hatte die Leitung des Festivals 2005 übernommen, nachdem die erste Triennale noch von Gérard Mortier verantwortet worden war. Zimmermann ist seit 2001 Programmchefin der Wiener Festwochen. 2005 leitete sie das Mammutfestival Theater der Welt in Stuttgart.
Mit Marie Zimmermann sei eine profilierte Festivalleiterin für die RuhrTriennale gefunden worden, die seit langem in der internationalen Theaterszene zu Hause sei, betonte der Kulturstaatssekretär und Aufsichtsratsvorsitzende der Kultur Ruhr GmbH, Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (CDU). «Wir sind davon überzeugt, dass sie die richtige Wahl ist», sagte er.
Die RuhrTriennale soll nach den Vorstellungen der Landesregierung einen wesentlichen Beitrag zum möglichen Kulturhauptstadtjahr in Essen und dem Ruhrgebiet leisten. Allerdings werde das Festival dabei seine Eigenständigkeit behalten.

Zehn Daten zu Marie Zimmermann
- geboren am 27. Dezember 1955 in Simmerath (Kreis Aachen)

- 1974 bis 1982 Studium der Germanistik, Philosophie und Sozialwissenschaft in Aachen

- 1980 bis 1984 unter anderem freiberufliche Tätigkeit als Journalistin

- 1985 - 1989 Dramaturgin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Württembergischen Landesbühne Esslingen

- 1989 bis 1993 Geschäftsführende Dramaturgin an den Städtischen Bühnen Freiburg, Mitglied des Leitungsteams beim Internationalen Freiburger Theaterfestival

- 1993 bis 1999 Geschäftführende Dramaturgin am Schauspiel Staatstheater Stuttgart

- 1997 bis 2000 Künstlerische Direktorin des Internationalen Festivals «Theaterformen» veranstaltet von den Staatstheatern Hannover und Braunschweig in Zusammenarbeit mit der Expo 2000 Hannover

- 2000 bis 2001 Leitende Dramaturgin am Schauspiel Staatstheater Stuttgart

- 2001 bis 2007 Schauspieldirektorin der Wiener Festwochen

- für die Saison 2004/2005 beurlaubt - in dieser Zeit Festivaldirektorin Theater der Welt Stuttgart 2005, veranstaltet vom Internationalen Theaterinstitut und dem Württembergischen Staatstheater Stuttgart