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Gonzalo Galguera neuer Ballettchef in Magdeburg +++ Gerd Kuck bleibt bis 2009 Intendant in Wuppertal +++ Walter Kempowski bekommt Hans-Erich-Nossack-Preis
Gonzalo Galguera neuer Ballettchef in Magdeburg
Magdebrg (ddp). Der 35-jährige Gonzalo Galguera wird neuer Ballettchef in Magdeburg. Er übernimmt ab der Spielzeit 2006/2007 als Ballettdirektor und Chefchoreograf die Leitung des Balletts des Theaters, wie die Bühne am Mittwoch mitteilte. Der gebürtige Kubaner folgt in dieser Funktion der langjährigen Magdeburger Ballettdirektorin Irene Schneider, die zum Ende der Spielzeit 2005/2006 nach insgesamt 15 Jahren ausscheidet.
Galguera absolvierte die Nationale Ballettschule Kuba. Nach Engagements am Ballet National de Cuba und in Compagnien in Peru und Spanien war er von 1990 bis 1999 Mitglied des Balletts der Komischen Oper Berlin. 1999 wurde Gonzalo Galguera als Ballettdirektor und Chefchoreograf an das Anhaltische Theater Dessau berufen.
Das von ihm gegründete DessauBallett habe sich unter seiner Direktion mit «Romeo und Julia» und «Schwanensee» sowie mit Choreografien auf sinfonische Werke einen internationalen Ruf erarbeitet und seine Zuschauerzahlen verdoppelt, teilte das Theater Magdeburg weiter mit. Seit dem vergangenen Jahr ist Galguera freischaffend als Tänzer und Choreograf tätig.
http://www.theater-magdeburg.de
Gerd Kuck bleibt bis 2009 Intendant in Wuppertal
Wuppertal (ddp). Der Generalintendant der Wuppertaler Bühnen, Gerd Leo Kuck, bleibt bis Mitte 2009 im Amt. Wie eine Sprecherin der Bühnen am Mittwoch mitteilte, stimmte der Stadtrat einer entsprechenden Vertragsverlängerung zu. Kucks Vertrag sollte ursprünglich im Sommer 2006 enden.
Seit 2001 leitet der in Wuppertal geborene Kuck das Opernhaus und das Schauspielhaus der Stadt. Derzeit ist die Oper allerdings wegen Sanierungsmaßnahmen geschlossen. 2008 soll sie wiedereröffnet werden.
Walter Kempowski bekommt Hans-Erich-Nossack-Preis
Berlin/Rostock (ddp). Der Schriftsteller Walter Kempowski bekommt den mit 10 000 Euro dotierten Hans-Erich-Nossack-Preis. Kempowski habe «in seinem umfangreichen Werk, das viele literarische Gattungen umfasst, ein differenziertes, erzählerisches und dokumentarisches Bild Deutschlands im 20. Jahrhundert geliefert», teilte der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft am Mittwoch in Berlin mit. Kempowskis Werk zeige «das Leben und Sterben in Deutschland von 1900 bis zur Gegenwart». Der Preis, der jedes Jahr für das Lebenswerk eines Autors vergeben wird, wird am 9. Oktober in der Universität zu Rostock verliehen.
Kempowski wurde 1929 in Rostock geboren. 1948 wurde er von einem sowjetischen Militärtribunal wegen angeblicher Spionage zu 25 Jahren Zuchthaus verurteilt, von denen er acht Jahre in Bautzen verbüßte. Nach seiner Entlassung zog er in die Nähe Bremens und arbeitete jahrelang als Dorfschullehrer, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Mit seiner mehrbändigen Deutschen Chronik, zu der Romane wie «Tadellöser & Wolff» (1971) und «Aus großer Zeit» (1978) gehören, wurde Kempowski zum Chronisten des deutschen Bürgertums. Seine mehrbändige «Echolot»-Collage (1993, 1999, 2002) ist ein Erinnerungswerk, das die Zeit des Zweiten Weltkriegs reflektiert.