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Per Boye Hansen wird Direktor des «Bergen International Festivals» +++ Wolfgang Heckl - neuer Chef des Deutschen Museums in München +++ Tilman Kuttenkeuler wird Geschäftsführer am Orchesterzentrum NRW
Per Boye Hansen wird Direktor des «Bergen International Festivals»
Berlin (ddp-bln). Der Operndirektor der Komischen Oper Berlin, Per Boye Hansen, wechselt ab August 2005 als Direktor zum größten norwegischen Kulturfestival «Bergen International Festival». Das teilte eine Sprecherin der hauptstädtischen Bühne am Freitag mit.
Der Norweger Hansen ist seit 2001 an der Komischen Oper tätig. Zunächst war er Künstlerischer Betriebs- und Castingdirektor und seit 2003 Operndirektor. «Für mich waren es neben der spannenden Herausforderung, die mich jetzt erwartet, vor allem meine drei Kinder in Norwegen, die mich bewogen haben, zurückzugehen», erläuterte der 47-Jährige seine Entscheidung.
Der Intendant der Komischen Oper, Andreas Homoki, bedauerte den Schritt von Hansen. Als Freund und Familienvater könne er die Entscheidung jedoch gut verstehen, sagte Homoki.
Das alljährlich im Mai stattfindende «Festspillene i Bergen» blickt auf eine 52-jährige Tradition zurück und ist ein Treffpunkt von nationalen und internationalen Künstlern aus den Bereichen Musiktheater, Tanz, Theater und Literatur.
Wolfgang Heckl - neuer Chef des Deutschen Museums in München
München (ddp). Der neue Generaldirektor des Deutschen Museums in München, Wolfgang Heckl, übernimmt am 1. Oktober sein Amt. Der Vorsitzende des Verwaltungsrats, der Münchner TU-Chef Wolfgang Herrmann, nannte den 46-Jährigen am Donnerstag einen «Glücksfall", dem man die dringend notwendige inhaltliche und strukturelle Modernisierung des renommierten Hauses anvertrauen könne. Der gebürtige Oberpfälzer lehrte bisher als Professor für Oberflächentopographie an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität.
Der Physiker ist bereits seit zehn Jahren als Fachbeirat bei der inhaltlichen Gestaltung des Museums engagiert. 1994 erhielt der Nanowissenschaftler einen Eintrag im Guinnesbuch der Rekorde: für das Bohren des kleinsten Lochs der Welt.
Das von Oskar von Miller im Jahr 1903 gegründete Haus gilt als international bedeutendes Technikmuseum und ist mit fast 1,5 Millionen Besuchern jährlich das mit Abstand meistbesuchte Museum in Deutschland. Heckl ist Nachfolger von Professor Wolf Peter Fehlhammer, der dem Museum fast zwölf Jahre als Generaldirektor vorstand.
Tilman Kuttenkeuler wird Geschäftsführer am Orchesterzentrum NRW
Tilman Kuttenkeuler wird ab Oktober die Geschäftsführung am neu gegründeten Orchesterzentrum NRW in Dortmund übernehmen. Der studierte Jurist und Kulturmanager war zuletzt als Orchesterdirektor des Stuttgarter Kammerorchesters tätig, davor führte er die Geschäfte der Gesellschaft der Musikfreunde/Donaueschinger Musiktage und war Kulturbeauftragter der Stadt Donaueschingen. Seit 2002 hielt der 35-jährige zudem Vorlesungen im Studiengang Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und am Institut für Kulturmanagement Salzburg.
Tilman Kuttenkeuler wurde 1969 in München geboren. Er studierte zunächst Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg und absolvierte anschließend das Aufbaustudium Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, das er mit einer Diplomarbeit bei Peter Ruzicka abschloss. Nach seinem Studium arbeitete er als Kulturbeauftragter der Stadt Donaueschingen und als Geschäftsführer der renommierten Donaueschinger Musiktage/Gesellschaft der Musikfreunde, bevor er 2002 die Orchesterdirektion des Stuttgarter Kammerorchesters übernahm.
Neben seiner umfassenden Erfahrung als Orchesterdirektor hat Tilman Kuttenkeuler über Jahre hinweg als Produktionsleiter für Opern- und Konzertproduktionen, u. a. in Donaueschingen und Hamburg, gearbeitet. Dadurch kennt er sich bestens in der internationalen Orchesterszene aus und bringt hervorragende praktische und konzeptionelle Erfahrungen mit in seine neue Aufgabe als Geschäftsführer des Orchesterzentrums NRW.
Das Orchesterzentrum NRW ist eine gemeinsame Einrichtung der vier staatlichen Musikhochschulen des Landes und die bundesweit erste hochschulübergreifendende Ausbildungsstätte für künftige Orchestermusiker und -musikerinnen. Vom Wintersemester 2004/05 an werden Studierende hier im Rahmen des viersemestrigen Aufbaustudiengangs ?Orchesterexamen? praxisnah und zielgerichtet auf eine Karriere in renommierten Orchestern vorbereitet. Für Absolventen einer Musikhochschule, die ihre Zukunft als Orchestermusiker sehen, bietet das Orchesterzentrum NRW daher eine umfassende berufsqualifizierende Spezialisierung.