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Alfred Brendel wird heute 75 Jahre alt +++ Operettensängerin und Schauspielerin Gretl Schörg gestorben


Alfred Brendel wird heute 75 Jahre alt
Alfred Brendel, einer der bedeutendsten Pianisten der Gegenwart, feiert heute seinen 75. Geburtstag. Brendel, der einer österreichisch-deutsch-italienisch-slawischen Familie entstammt, wurde am 5. Jänner 1931 in Loucne nad Desnou (Wiesenberg) in Mähren geboren, wo er seit 2005 Ehrenbürger ist. Er studierte Klavier, Komposition und Dirigieren in Zagreb und Graz und bildete sich bei Paul Baumgartner, Edwin Fischer und Eduard Steuermann weiter. 1950 kam er nach Wien und entfaltete seit dieser Zeit seine international anerkannte Tätigkeit als Pianist, die ihm in Europa, der Sowjetunion, den Vereinigten Staaten und in Japan zu großen Erfolgen verhalf.
Seit 1972 lebt der u. a. mit dem Cannes Classical Award für sein Lebenswerk (2001) und dem mit 150.000 Euro dotierten internationalen Ernst von Siemens Musikpreis (2004) ausgezeichnete Brendel in London. In Österreich tritt er regelmäßig bei den Salzburger Festspielen, im Wiener Musikverein, bei der Schubertiade in Feldkirch oder bei den Lockenhauser Kammermusikfesten im Burgenland auf.
Seit vier Jahrzehnten ist er bei den Salzburger Festspielen zu erleben. Seit seinem ersten Klavierabend am 12. Februar 1957 hält er der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien die Treue, wo er oft mit Soloabenden, als Solist mit Orchester oder als Liedbegleiter zu Gast war. Im Frühjahr 1965 und im Winter 1982/83 spielte Brendel an jeweils sieben Abenden alle 32 Klaviersonaten von Beethoven, 1988 führte er Franz Schuberts spätes Klavierwerk in vier Konzerten zyklisch auf. Er war der erste Pianist, der das Klavierwerk Beethovens in seiner Gesamtheit auf Schallplatte aufnahm.
Auch mit Fernsehsendungen und Buchpublikationen fand Brendel international große Beachtung. Eine erste Sammlung seiner musikalischen Aufsätze erschien 1977 unter dem Titel "Nachdenken über Musik", im Schubertjahr 1978 produzierte er die 13-teilige Fernsehserie "Alfred Brendel spielt Schubert" mit Einführungen zu den einzelnen Klaviersonaten. 1990 veröffentlichte der Künstler in London sein zweites Buch "Sounded out", dessen deutsche Fassung "Musik beim Wort genommen" seit 1992 vorliegt. Aber auch mit literarischen Texten tritt Brendel an die Öffentlichkeit. Ebenfalls erschienen die Gedichtbände "Ein Finger zuviel" und "Spiegelbild und schwarzer Spuk".

Operettensängerin und Schauspielerin Gretl Schörg gestorben
Die österreichische Operettensängerin und Schauspielerin Gretl Schörg ist gestern Abend im Alter von 91 Jahren in Wien gestorben. Das berichtete die Nachrichtenagentur APA unter Berufung auf eine enge Freundin der Künstlerin.
Schörg hatte zwischen 1940 und 1962 in mehr als 25 Spielfilmen unter anderem mit Johannes Heesters und Romy Schneider gespielt. In Berlin stand sie ab 1940 am Metropol-Theater auf der Bühne.
Während des Zweiten Weltkrieges spielte Schörg zunächst kleine Rollen in den Filmen "Kollege kommt gleich" (1943) sowie Hauptrollen in "Herr Sanders lebt gefährlich" (1944) an der Seite von Paul Verhoeven, "Intimitäten" (1944) und "Verlobte Leute" (1945). Nach Kriegsende folgten noch 25 Filme, darunter mehrere an der Seite von Johannes Heesters.
In Wien stand sie unter anderem am Wiener Raimundtheater und an der Volksoper auf der Bühne. Bereits Anfang der 1960er Jahre musste sie ihre Karriere aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Im April 2004 erhielt sie das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse, eine der höchsten österreichischen Auszeichnungen.

Quelle: orf.at