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Jutta Limbach erhält Ehrendoktorwürde der York Universität in Toronto +++ Morricone wird Ehrensenator an der Musikhochschule München +++ Brasilien: Rachel de Queiroz gestorben
Jutta Limbach erhält Ehrendoktorwürde der York Universität in Toronto
München (ddp). Die Präsidentin des Goethe-Instituts, Jutta Limbach, erhält im Rahmen einer Nordamerika-Reise die Ehrendoktorwürde der York Universität in Toronto. Die Auszeichnung werde der ehemaligen Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts am Freitag verliehen, teilte das Goethe-Institut am Mittwoch in München mit. Geehrt werde Limbach unter anderem für ihren Einsatz für die Menschenrechte sowie ihr tatkräftiges Engagement im interkulturellen und internationalen Dialog.
Bei Limbachs Besuchen der Goethe-Institute in Washington, Toronto, Montreal, Boston und New York stehen Treffen mit Vertretern aus Politik, Kultur und Bildung auf dem Programm. Außerdem hält die 69-Jährige Vorträge unter anderem an den Universitäten in Yale, Harvard und Toronto.
Morricone wird Ehrensenator an der Musikhochschule München
Der Dirigent und Komponist Ennio Morricone, der am 10. November 75 Jahre alt wird, ist zum Ehrensenator der Hochschule für Musik und Theater München ernannt worden.
Morricone ist ohne Zweifel einer der größten italienischen Soundtrack - Komponisten unserer Zeit. 1961 begann er Filmmusiken zu schreiben (Il Federale von Luciano Salce). Erste internationale Anerkennung als Filmkomponist errang er durch die Filmmusik zu Sergio Leones "Für eine Handvoll Dollar" (1964). Bald konnte er seinen eigenen Namen in großen italienischen Filmproduktionen etablieren, u.a. bei Pasolini, Bolognini, Tornatore, etc. und auch weiterhin für Sergio Leone. Er arbeitete auch mit bekannten internationalen Regisseuren wie z.B. Polanski, de Palma, Carpenter, Molinari zusammen. 1965 schloß Morricone sich der experimentellen Formation "Gruppo Improvisazione Nuova Consonanza" an und nutzte als aktiver Teilnehmer die Möglichkeit neue Klänge und Klangkombinationen auszuprobieren.
Seit Beginn seiner Karriere hat Morricone viele musikalische Meisterwerke komponiert. Neben dieser Art von Musik hat er aber auch Kammermusiken für Solisten (Gitarre, Klavier, Violine, Cello) und diversen Formationen (Trio, Quintett, Sextett, Piano und Instumente, Gesang und Instrumente, Chöre, etc.) geschrieben:
· Ut (1992)
· Cantata per I´Europa (1988)
· Cantata Frammenti di Eros (1985)
· Gestazione (1980)
· Requiem per un Destino (1966)
· Sestetto (1955)
Ennio Morricone wird die Auszeichnung persönlich Der Hochschule für Musik bei einem Festakt am 18. November im Großen Konzertsaal der Musikhochschule München entgegennehmen. In diesem Rahmen präsentiert das Filmmuseum am 17. November in Anwesenheit des Komponisten ?Die Legende vom Ozeanpianisten?von Giuseppe Tornatore in einer Sondervorführung.
Festveranstaltung aus Anlass der Verleihung der Ehrensenatorwürde der Hochschule an Ennio Morricone. In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk
Dienstag, 18.11., 20.00 Uhr, Großer Konzertsaal
Quelle: HfM München, http://www.morricone.de/biographie.htm
Brasilien: Rachel de Queiroz gestorben
orf - Die brasilianische Schriftstellerin Rachel de Queiroz ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Wie Familien- Angehörige erklärten, erlag de Queiroz am Dienstag (4. November) in ihrem Haus in Rio de Janeiro den Folgen eines Hirnschlags, den sie vor einigen Tagen erlitten hatte.
Die unter anderem auch ins Deutsche übersetzte "große alte Dame des brasilianischen Romans" ("Das Jahr 15", "Die Drei Marias") war 1977 als erste Frau überhaupt in die Literaturakademie des Landes gewählt worden.
Bereits mit 20 Jahren veröffentlichte de Queiroz ihr erstes Werk, das Buch "O Quinze" ("Das Jahr 15"). Darin schildert sie in kraftvoller Bildersprache die Dürre in ihrer Heimat, dem armen brasilianischen Nordosten. De Queiroz gilt als eine der ersten und wichtigsten Vertreter des so genannten "Regionalismus des Nordostens", der heute in der brasilianischen Literatur stark vertreten ist.
Quelle: orf