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Worms: Karin Beier ist neue Regisseurin der Nibelungen-Festspiele +++ Chemnitz: Chefposten im Kulturkaufhaus «Tietz» wieder vakant

Chemnitz: Chefposten im Kulturkaufhaus «Tietz» wieder vakant
Chemnitz (ddp-lsc). Der Architekt, Publizist und Kulturmanager Rolf Külz-Mackenzie tritt nicht als Chef des Chemnitzer Kulturkaufhauses «Tietz» an. Wie die Stadtverwaltung Chemnitz am Donnerstag mitteilte, hat der Berliner am Mittwoch per Fax abgesagt. Als Begründung habe er unter anderem ein zu geringes Nettoeinkommen und fehlende Absprachen zu von ihm beabsichtigten Nebentätigkeiten angegeben.
Der Rückzug von Külz-Mackenzie habe die Stadtverwaltung völlig überrascht und befremdet, hieß es. Der vom Stadtrat gewählte Leiter des kulturellen Eigenbetriebes habe die Konditionen gekannt und sei damit einverstanden gewesen. Von Nebentätigkeiten und Pendeln zwischen Berlin und Chemnitz sei vorher keine Rede gewesen. Külz-Mackenzie sollte die mit Vergütungsgruppe 1a BAT Ost dotierte Stelle am Dienstag antreten.
Külz-Mackenzie, der auch Mitglied des Deutschen Kulturrates ist, hatte sich nach bundesweiter Ausschreibung unter 56 Bewerbern durchgesetzt. Der 57-jährige überzeugte den Stadtrat mit seinen weitreichenden nationalen und internationalen Kontakten. Der Personalrat hatte einen Mitarbeiter aus dem Chemnitzer Kulturamt favorisiert. Nach Angaben der Verwaltung muss die Stelle nun neu ausgeschrieben werden.
Das «Tietz» ist ein derzeit in Deutschland einzigartiges kommunales Kulturprojekt. Dabei finden Stadtbibliothek, Volkshochschule, Naturkundemuseum und Neue Sächsische Galerie ein neues Domizil in dem 1912/13 von Wilhelm Kreis erbauten ehemaligen Warenhaus Tietz. Der Umzug der Einrichtungen in das von der stadteigenen Grundstücks-und Gebäudewirtschaftsgesellschaft mbH für voraussichtlich knapp 30 Millionen Euro sanierte und umgebaute Haus soll ab Juli erfolgen. Der Eröffnungstermin Oktober bleibt weiter im Visier.
http://www.chemnitz.de

Worms: Karin Beier ist neue Regisseurin der Nibelungen-Festspiele
Worms (ddp-swe). Die neue Regisseurin der Nibelungen-Festspiele in Worms heiß Karin Beier. Die renommierte Theater- und Opernregisseurin inszeniert «Die Nibelungen» von Friedrich Hebbel in diesem Jahr in Worms, wie die Veranstalter am Freitag mitteilten.
«Inszenierungsräume außerhalb des Theater haben ihre eigene Seele und ein Ort wie der Wormser Dom inspiriert mich sehr bei meiner Arbeit», sagte Beier. Nach ihrer Arbeit an «Cosi fan tutte» am Theater Basel im Frühjahr 2004 kommt Beier im Juli nach Worms, um mit den Proben am Nibelungenstück zu beginnen.
Bereits im Alter von 21 Jahren gründete Beier ihre eigene Theatergruppe und führte Shakespeares Dramen im Original unter freiem Himmel auf. Nach Regieassistenzen am Düsseldorfer Schauspielhaus inszenierte sie 1992 die deutsche Erstaufführung von «Die 25. Stunde» von George Tabori. Für ihre Inszenierung von Shakespeares «Romeo und Julia» wurde sie zur Nachwuchsregisseurin des Jahres gewählt. Engagements in Hannover, Bonn und Hamburg folgten.
Am Bremer Theater entstand 1997 mit Bizets «Carmen» ihre erste Oper. Außerdem inszenierte Beier unter anderem die Uraufführung von Albert Ostermeiers «99 Grad» an den Münchner Kammerspielen und John Osbornes «Der Eintertainer» am Wiener Burgtheater. Dort ist sie in der nächsten Spielzeit als Hausregisseurin engagiert.
Die dritten Nibelungen-Festspiele in Worms beginnen am 14. August.
http://www.nibelungenfestspiele.de