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Catherine Rückwardt bis 2011 GMD in Mainz +++ Jean-Claude Juncker ist Schirmherr der Ruhrfestspiele +++ Nobelpreisträger Saul Bellow gestorben +++
Catherine Rückwardt bis 2011 GMD in Mainz
Die Leiterin des Philharmonischen Orchesters des Staatstheaters Mainz, Generalmusikdirektorin Catherine Rückwardt, hat ihren Vertrag mit dem Staatstheater Mainz bis zum 31. Juli 2011 verlängert. Dies teilte der Aufsichtsratsvorsitzende der Staatstheater Mainz GmbH, Professor Dr. E. Jürgen Zöllner, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, heute mit.
Minister Zöllner zeigte sich hoch erfreut über die Vertragsverlängerung: "Damit bleibt die hohe musikalische Qualität des Philharmonischen Orchesters Mainz weiterhin gewährleistet." In dem weiteren Engagement Rückwardts sehe der Aufsichtsratsvorsitzende zudem ein deutliches Zeichen für die Bereitschaft der Generalmusikdirektorin und des Philharmonischen Orchesters Mainz zur Inneren Kooperation mit den beiden anderen Landesorchestern Rheinische Philharmonie und Staatsphilharmonie im Rahmen der Orchesterstrukturreform.
Der Beirat des Staatstheaters Mainz habe einmütig für die Vertragsverlängerung mit Catherine Rückwardt votiert, so Minister Zöllner. Auch sei die Entscheidung im Einvernehmen mit dem zukünftigen Intendanten des Staatstheaters Mainz, Matthias Fontheim, gefallen. Fontheim freue sich schon sehr auf die Zusammenarbeit mit der alten und neuen Generalmusikdirektorin.
Seit der Saison 2001/2002 ist Catherine Rückwardt als Generalmusikdirektorin am Staatstheater Mainz tätig. Vor ihrer Berufung in die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt war die am 7. April 1960 in Los Angeles geborene Dirigentin als einzige Frau 1. Kapellmeisterin an einem großen deutschen Opernhaus - der Oper Frankfurt. Als Jungstudentin absolvierte Catherine Rückwardt ein Violinstudium an der Musikhochschule Lübeck. Danach folgte die Ausbildung zur Konzertpianistin an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg und das private Studium des Dirigierens und des Gesangs.
Im Jahr 1999 wurde Catherine Rückwardt der ZONTA-Kunstpreis verliehen.
Quelle: Pressemeldung: http://www.mwwfk.rlp.de/
Jean-Claude Juncker ist Schirmherr der Ruhrfestspiele
EU-Ratspräsident Jean-Claude Juncker hat die Schirmherrschaft über die diesjährigen Ruhrfestspiele übernommen. Es sei ein Zeichen für die Völker verbindende Kraft von Kunst und Kultur im europäischen Haus, teilte die Festspielleitung in Recklinghausen mit. Der Ministerpräsident des Großherzogtums Luxemburg habe bereits die Wahl seines Landsmanns Frank Hoffmann zum Festspielleiter als eine Auszeichnung für sein Land gewertet. Die Ruhrfestspiele finden vom 1. Mai bis zum 12. Juni 2005 statt.
Quelle: 3sat
Nobelpreisträger Saul Bellow gestorben
Der amerikanische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Saul Bellow ist tot. Er starb gestern im Alter von 89 Jahren in seinem Haus in Brookline im US-Bundesstaat Massachusetts, wie seine Familie über einen Sprecher mitteilte.
Der in Kanada geborene Autor wurde 1976 für seinen Roman "Humboldts Vermächtnis" mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Seinen ersten internationalen Erfolg feierte er bereits zehn Jahre zuvor mit "Herzog".
Bellow gehörte zu den am meisten bewunderten und verehrten Schriftstellern Nordamerikas. Zusammen mit William Faulkner stelle er das "Rückgrat der amerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts" dar, lobte sein Kollege Philip Roth.
In seinen Werken begab sich Bellow oft auf die Suche nach der Essenz des menschlichen Seins. Eine große Rolle spielte auch die Erfahrung der Einwanderung nach Amerika, insbesondere von Juden. Bellow kam am 10. Juli 1915 in der kanadischen Provinz Quebec als viertes Kind einer aus Russland stammenden Familie auf die Welt. Später wuchs er in einem osteuropäisch und jüdisch geprägten Viertel von Chicago auf. Die erste Sprache, die der junge Bellow lernte, war Hebräisch.
Kritiker würdigten Bellow oft als bedeutenden Chronisten amerikanisch-jüdischer Intellektualität. Zu seinen literarischen Verdiensten gehörte die Schaffung eines stark intellektbetonten Heldentyps.
Der langjährige Universitätsprofessor schrieb bis ins hohe Alter, sein letztes Buch, "Ravelstein", erschien im Jahr 2000. Bellow war fünf Mal verheiratet und hinterlässt neben drei Söhnen auch eine fünfjährige Tochter. Sein Anwalt und Freund Walter Pozen berichtete, Bellow sei zwar krank, aber "bis zu seinem Ende wunderbar klar" gewesen. Der Schriftsteller sei im Beisein seiner Frau und seiner Tochter in seinem Haus in Brookline gestorben.
Quelle: orf.at