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Stardirigent Nikolaus Harnoncourt wird heute 75 +++ Christoph Wolff zum Vorsitzenden des Internationalen Quellenlexikons der Musik und zum RISM-Präsidenten gewählt


Stardirigent Nikolaus Harnoncourt wird heute 75
Der österreichische Dirigent, Cellist und Musikforscher Nikolaus Harnoncourt feiert heute seinen 75. Geburtstag. Der Maestro ist einer der Weltstars des Musikbetriebes und genießt höchste Autorität bei Veranstaltern, Musikern und Publikum. Mit seiner Originalklang-Philosophie hat er die heutige Musikinterpretation revolutioniert und neue Maßstäbe geschaffen, aber auch für Debatten gesorgt.
Der Weg zur heutigen Anerkennung führte dabei über heftige ideologische Auseinandersetzungen in der Musikszene. Oft polarisierte Harnoncourt und schuf sich prominente Gegner wie Herbert von Karajan.
Als Johann Nicolaus de la Fontaine und d\'Harnoncourt-Unverzagt am 6. Dezember 1929 in Berlin in luxemburgisch-lothringischen Hochadel hineingeboren, wuchs der Ururenkel Erzherzog Johanns in Graz auf.
Seinen musikalischen Werdegang begann Harnoncourt nach dem Abschluss der Musikakademie in Wien 1952 als Cellist bei den Wiener Symphonikern.
Gleichzeitig ging er seinem Interesse an musikhistorischen Studien nach. Zusammen mit seiner Frau Alice Hoffelner gründete er 1953 den Concentus Musicus, der seit 1957 nur Originalinstrumente verwendet. Einspielungen des Ensembles wie die Bach-Gesamtaufnahme und der Mozartzyklus gelten als Meilensteine der Plattengeschichte.
Neben der Arbeit mit seinem eigenen Ensemble begann Harnoncourt 1972 auch zu dirigieren. 1975 startete die langjährige Zusammenarbeit mit dem Concertgebouw Orchester. 1983 debütierte er am Dirigentenpult der Wiener Symphoniker, 1984 bei den Wiener Philharmonikern, 1987 (mit "Idomeneo") an der Wiener Staatsoper und 1992 bei den Salzburger Festspielen.
Sein Repertoire hat Harnoncourt in den vergangenen Jahren kontinuierlich erweitert. Heute dirigiert er Händel und Monteverdi, Bach und Mozart ebenso selbstverständlich wie Berg, Offenbach, Dvorak und (etwas weniger selbstverständlich) Wagner.
Quelle: orf.at

Christoph Wolff zum Vorsitzenden des Internationalen Quellenlexikons der Musik und zum RISM-Präsidenten gewählt
Christoph Wolff wurde am 22. Oktober 2004 zum Vorsitzenden des Internationalen Quellenlexikons der Musik e.V. in Frankfurt/M und zugleich zum Präsidenten der Commission mixte des "Répertoire International des Sources Musicales" (RISM) gewählt.
Das 1949 begonnene Unternehmen RISM, das unter dem Patronat der International Society of Musicology und der International Association of Music Libraries steht, widmet sich der systematischen Erfassung des weltweiten Bestandes historischer Quellen der Musik und macht seine Inventare in verschiedenen Serien gedruckter Kataloge und ebenfalls online zugänglich.
Christoph Wolff wurde 1940 in Solingen geboren und studierte in Berlin und Freiburg. Seit 1976 ist er Ordinarius für Musikwissenschaft an der Harvard University in Cambridge, Massachusetts (USA) und wurde dort 2003 zum "Adams University Professor" ernannt. Diese Professur ist eine von insgesamt 18 fachübergreifenden "University Professorships" zur Auszeichnung besonders verdienter Hochschullehrer.
Seit Januar 2001 ist Christoph Wolff zudem Direktor der Stiftung Bach-Archiv Leipzig.
Quelle: Bach Archiv Leipzig